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DRV-Stellungnahme zum Fernbleiben von James Keinhorst beim Hongkong-Länderspiel
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Geschrieben von Manuel Wilhelm   
Montag, 20. Dezember 2010

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DRV-Präsident Claus-Peter Bach (c) Miriam May

Folgendes Email-Schreiben des DRV-Präsidenten Herr Claus-Peter Bach hat die TotalRugby-Gründer am Freitagabend (bzw Samstagmorgen im fernen Australien) erreicht:

Sehr geehrter Herr Hirsch,
sehr geehrter Herr Wilhelm,

anhängend sende ich Ihnen eine Gegendarstellung des Deutschen Rugby-Verbandes zur einer Veröffentlichung vom 11. Dezember 2010 auf Ihrer Website www.totalrugby.de.

Ich fordere Sie hiermit auf, diese Gegendarstellung in toto bis zum 18. Dezember 2010 um 0.00 Uhr auf der Titelseite von www.totalrugby.de zu veröffentlichen. Hierzu sind Sie gemäß deutschem Presserecht verpflichtet.

Ich weise Sie darauf hin, dass wir bei Zuwiderhandlung oder Fristversäumnis gerichtliche Schritte gegen www.totalrugby.de und Sie als inhaltlich Verantwortliche unternehmen werden.

Mit freundlichen Grüßen!

Deutscher Rugby-Verband e.V.
Claus-Peter Bach
Präsident

Dieser Aufforderung möchten wir nachfolgend natürlich gerne Folge leisten:

Gegendarstellung:

Auf der Website www.totalrugby.de wurde am 11. Dezember 2010 vom TotalRugby Team ein Artikel unter der Schlagzeile „Deutschland ohne Keinhorst – Hongkong mit Nachwuchsteam“ veröffentlicht, in dem das Fehlen des Nationalspielers Thomas James Keinhorst damit begründet wurde, (Zitat) „...dass es von Seiten des DRV versäumt worden war, einen Flug für ihn zu buchen.“

Diese Darstellung ist falsch.

Richtig ist, dass der DRV den Spieler Thomas James Keinhorst am 3. Dezember 2010 für das Weltranglistenspiel gegen Hongkong nominiert und durch Email von der Nominierung unterrichtet hat. Am 8. Dezember 2010 um 12.20 Uhr hat der DRV für Herrn Keinhorst durch Vizepräsident Hans-Joachim Wallenwein beim FIRST Reisebüro in 63150 Heusenstamm das E-Flugticket Nummer 2201725561448 mit der Reservierungsnummer LH/222QVZ für den Lufthansa-Flug LH941 von Manchester nach Frankfurt/Main für den 10. Dezember 2010 um 9.10 Uhr gebucht. Das E-Ticket wurde mit € 399,81 inclusive des Rückfluges am 12. Dezember 2010 um 11.20 Uhr von Frankfurt/Main nach Manchester bezahlt. Dem Spieler wurde das E-Ticket sofort zugestellt. Gleichzeitig wurde ein am 4. Dezember 2010 gekauftes E-Ticket für einen Flug am 10. Dezember 2010 um 7.00 Uhr von Manchester nach Frankfurt/Main storniert, da die frühe Flugzeit Herrn Keinhorst unangenehm war. Die Geschäftsstelle des DRV war mit den Flugbuchungen nicht befasst.

Plankstadt, den 17. Dezember 2010

Deutscher Rugby-Verband e.V.
Claus-Peter Bach
Präsident

Redaktionsschwanz: Die TotalRugby-Redaktion kann die Richtigkeit dieser Aussage nicht prüfen und möchte in dieser Sache daher unparteiisch bleiben. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass wir uns bei unserer ursprünglichen Publikation auf entsprechende Quellen bezogen hatten. Die interessante Frage, weshalb James Thomas Keinhorst die Reise trotz des oben geschilderten Sachverhaltes nicht antreten konnte, scheint leider weiterhin ungeklärt zu bleiben.

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Kommentare (12)add comment

Marcel Klement said:

1830
...
Hallo Jimmy,


ich weiß nicht, ob du TR liest, aber falls ja: Ich hoffe, dass du dir von solchen Episoden es dir nicht vermiesen lässt, Deutschland auch im XV-Mann Code weiterhin zu vertreten. Ich durfte dich zweimal spielen sehen und hatte mir damals sofort gewünscht, dass du mal für die Nationalmannschaft aufläufst, da ich dich mit riesigem Abstand für die talentierteste Lösung auf Fullback halte, die wir seit langen Jahren hatte. Hätten wir von 1 bis 15 oder gar bis 22/23 durchgehend Spieler deiner Klasse, dann wäre dies ein riesiger Schritt nach vorne.

Dem DRV wünsche ich dahingehend drei Dinge: Die nötige Cleverness, Buchungen künftig zuerst mit dem Spieler fix zu arrangieren, den nötigen Anstand, einen Spieler davon zu informieren, dass man seinen Flug storniert hat anstatt ihn morgens um vier aufstehen zu alssen nur damit er am Flughafen feststellt, dass sein Flubticket storniert wurde und zu guter letzt, Spieler, die dein Talent, deinen Idealismus und (hoffentlich!) dein Verständnis besitzen, dass Amateurverband immer wieder bedeuten wird, dass der Verband völlig amateurhaft vorgeht.

Ich hoffe, wir sehen dich noch oft in den deutschen Farben, und das auch im Union!


Frohe Weihnachten,
ein großer Bewunderer
Dezember 20, 2010

Jörg Barthel said:

394
Jeder Drittligaverein ist besser organisiert
Ich glaube jeder der diesen Artikel gelesen hat musste unterbewusst mit dem Kopf schütteln. Ich glaube nicht das CPB mit Veröffentlichung dieser Stellungnahme dem DRV einen Gefallen getan hat, zeigt es doch nur wie unorganisiert der DRV teils agiert. Ich denke kein anderer Verband in Deutschland lässt seinen Vize-Präsidenten die Flugbuchungen machen. Man kann nur hoffen, dass sich hierdurch gerade die jungen Spieler nicht entmutigen lassen und trotzdem weiter für Deutschland spielen.

Dezember 20, 2010

Markus Betz said:

1539
Kopfschütteln
@ Jörg: nicht nur unterbewußt!
Ich saß hier mal wieder am Schreibtisch und konnte nicht glauben, was ich da gelesen habe.
Auch in einem Amateur-Sport kann man professionell arbeiten!

Gruß aus Köln, Markus
Dezember 20, 2010

Christian Pfusch said:

102
...
Das ist echt "unterirdisch" und "lächerlich"....vielleicht bekommen wir ein Statement von James Keinhorst hier auf Totalrugby. Ich frage mich allerdings, wie weit der DRV Vorstand räumlich und menschlich von seinen Nationalmannschaften und Trainern entfernt ist?......
Dezember 20, 2010

Uli Byszio said:

887
...
Nicht meckern Leute! Selbermachen heisst die Devise. Dann könnt Ihr beweisen, daß Ihr es besser könnt. Und wisst Ihr was: Claus Peter Bach würde sich sicherlich sehr drüber freuen, wenn ihm ein paar mehr Leute geholfen hätten!

@Jimmy: komm und spiel für den 80! Da hast Du nicht so lange Wege und ich buche Deine Tickets persönlich. Du bist echt ein sehr guter Spieler mit sehr viel Potential!
Dezember 20, 2010

Marcus Trick said:

449
...
Wo hat denn der DRV einen Fehler gemacht? Er hat ja offensichtlich dem Spieler alles mundgerecht angeboten, soweit das möglich war. Wenn der Spieler dann nicht zur richtigen Zeit am Flughafen auftaucht, soll der DRV schuld daran sein?

Also das ist dann schon eine sehr einseitige Sichtweise der Dinge. Wäre doch nach der Gegendarstellung des DRV möglich, dass der Spieler eine falsche Adresse angegeben hat, seine e-mails nicht gecheckt hat, usw.

Oder doch nicht, weil der im Gegensatz zum DRV voll professionell ist?
Dezember 20, 2010

Christian Pfusch said:

102
...
@Uli...keine schlechte Idee Jimmy nach Frankfurt zu holen....

Im Winterflugplan der LH gibt es freitags noch einen Flug von Manchester nach FFM, der um 13.05 Uhr in England startet und um 15.50 Uhr in FFM landet.....
Zitat: Der frühe "Vogel" fängt den Wurm.....
Frohe Weihnachten und guten Rutsch ins neue Jahr 2011. Möge es dem deutschen Rugby viele Erfolge auf allen Ebenen bringen....
Dezember 20, 2010

Jimmy Keinhorst said:

2013
...
Also, ich kann dazu nur folgendes sagen: Natürlich war ich enttäuscht, dass ich nicht gegen Hong Kong spielen konnte. Es war alles irgendwie ein Missverständnis oder technisches Kommunikationsproblem, doch beschuldigen will ich dafür niemanden! So etwas sollte wahrscheinlich nicht passieren, aber so etwas KANN passieren! Bisher hat immer alles perfekt mit den Anreisen geklappt. Das wichtigste war auf jeden Fall, dass Deutschland das Länderspiel gewonnen hat und nicht meine Abwesenheit!
Jedenfalls bin ich sehr stolz darauf, im deutschen Rugby Union Kader zu sein. Und ich hoffe, dass ich auch in Zukunft mit dabei sein darf und mich als Nationalspieler weiter entwickeln kann.
Abschließend will ich mich für die netten Komplimente oben bedanken, die mir ein wenig schmeichelhaft erscheinen.
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
Dezember 21, 2010

Uwe Diedrichs said:

96
...
Zumindest in der Kommunikation zwischen den Beteiligten hat es da wohl einen Fehler gegeben und den kann/muss man dem DRV anlasten, umso erfreulicher das Jimmy Keinhorst die Angelegenheit als Sportsmann sieht und in die Zukunft blickt.
Dezember 21, 2010

Christoph Kotowski said:

1048
...
Der DRV hat meiner Meinung nach nur einen Fehler gemacht, und dieser ist die wirklich aggressive Stellungnahme von Herrn Bach.
Ich hoffe, dass die hier oft kritischen Kommentare gegenüber dem DRV seitens der Nutzer nicht auch weiterhin als Meinungen des TotalRugby-Teams verstanden werden. Des Weiterne hoffe ich, dass der DRV irgendwann begreift, dass TotalRugby unseren Sport voranbringen möchte und auch dem DRV positiv dienen könnte. Sich als Verband ständig gegen die wichtigste Anlaufstelle des eigenen Sports im Internet zu stellen, ist äußerst kontraproduktiv.
Und, wenn Quellen A sagen, dann ist es auch journalistisch legitim A in Artikeln zu schreiben, und nicht etwa B. Falsche Angaben kommen immer wieder in der Berichterstattung vor. Egal zu welchen Themen. Darüber zu informieren und die Richtigstellung zu fordern, sollte aber auch auf feinere Art möglich sein.
Am Ende dieser ganzen Sache hier entsteht jedenfalls der Eindruck, als wolle der DRV jegliche Kritik im Keim ersticken und als scheue man die mediale Präsenz völlig.
Sie jedenfalls ist meine subjektive Meinung dazu.
Dezember 23, 2010

Christoph Kotowski said:

1048
...
Im Übrigen kann ich Kommentare, wie "macht es doch selber" nicht mehr hören. Viele hier haben nicht die Möglichkeit sich selbst beim DRV zu engagieren und das müssen sie auch nicht, um Missstände zu erkennen oder Vorgänge kritisch zu begutachten. Die Äußerung der eigenen Meinung sollte immer frei möglich sein. Wenn einen Verband so etwas stört, sollte er kein Verband sein. Denn vor allem im Sport hat man immer mit den unterschiedlichsten und auch hitzig-emotionalen Meinungen zu tun, mit Attacken und Kritik, aber auch Lob und Freude. Das ist eben Sport, nicht nur körperliche Anstrengung sondern auch emotionale Leidenschaft. Ohne die wäre Rugby in Deutschland längst gleichwertig mit Spielkartenabenden im Rentnerclub.
Dezember 23, 2010

Matthias Hase said:

381
...
journalistisch korrekt wäre es, wenn man nicht nur a, sondern auch b befragt hätte. zudem sollten aussagen einer quelle von mindestens zwei, besser noch drei, weiteren quellen bestätigt werden. und hier ging es auch nicht um eine richtigdarstellung, sondern um eine gegendarstellung. und so ist auch der \"redaktionsschwanz\" journalistisch nicht korrekt.

vlt. einfach mal zusammensetzen und alle probleme auf den tisch legen. denke, es sind alles rugger, also kerle, die ein klares wort bevorzugen. eventuell noch einen mediator hinzuziehen.

---
@ Christopher Kotowski (Ergänzung des Admins)
Dezember 25, 2010

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