TR-Vorschau Rugby-Bundesliga: Derbyzeit in Berlin, RGH und 1880 vor Pflichtaufgaben
Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 12. September 2019

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Titelverteidiger Frankfurt 1880 versucht in Pforzheim den Saisonstart mit Sieg Nummer zwei perfekt zu machen. Foto (c) Seufert-Chang

Die Rugby-Bundesliga geht in die zweite Runde. Das Highlight-Spiel des Spieltags findet in Berlin statt, wo die beiden alten Rivalen BRC und RK 03 Berlin sich ein heißes Duell liefern werden. Wer dabei Favorit ist, bleibt abzusehen. Im Süden emfpängt Tabellenführer Pforzheim Meister Frankfurt 1880.

Nord/Ost

Tabelle

Rang Team Spiele Punkte Differenz
1 Hannover 78
1 5 +37
2 RC Berlin Grizzlies
1
5 +30
3 RK 03 Berlin
1 5 +1
4 SC Germania List
1 4 +2
5 RC Leipzig
1
2 -1
6 Berliner Rugby Club
1 0
-2
7 SG Odin/Döhren
1 0 -30
8 Hamburger RC
1 0 -37

Berliner Rugby Club - RK 03 Berlin
Samstag 14. September, 15 Uhr

Es ist das Berliner Derby schlechthin. Die Rugby-Community in der Hauptstadt ist zwei Mal im Jahr gespalten, wenn die beiden Hauptstadt-Traditionsklubs BRC und RK 03 aufeinandertreffen. Es waren in den letzten Jahren immer sehr enge Duelle zwischen den alten Rivalen. Nachdem der RK 03 jahrelang die Oberhand im Derby hatte, haben sich die Machtverhältnisse zuletzt geändert.

Dabei gehen beide Teams mit umgedrehten Vorraussetzungen nach jeweils sehr knappen Spielen in diese Partie. Der RK 03 hatte im Vorjahr beide Derbys gegen den BRC verloren aber in der vergangenen Woche einen hauchdünnen Sieg mit einem Punkt gegen den RC Leipzig gefeiert. Der BRC dagegen musste sich gegen Germania List auswärts ganz knapp geschlagen geben.


Der RK 03 geht sicherlich als Underdog in die Saison, doch wie Trainer Maxi Bonnano gegenüber TR betont, befinde man sich aktuell in einer besseren Ausgangslage, als in der Hinrunde der Vorsaison. Diese war durch Verletzungen geprägt, während man nun nach einer kurzen aber intensiven Vorbereitung deutlich besser dastehe.

Coach Bonnano betont mit Blick auf das Spiel am Samstag: „Die Derbys sind immer interessante Spiele. Es wird sehr emotional werden und wir müssen versuchen diese Emotion zu nutzen, positiv und dabei gutes Rugby zu spielen. Wir haben wirklich Bock auf dieses Derby und es wird hoffentlich ein großartiges Spiel.“ Dabei will der RK-03-Coach auch unter Beweis stellen, dass im Norden ebenfalls gutes Rugby gespielt wird - „das Nord-Süd-Gefälle war zuletzt zu groß!“

Der BRC dagegen will nach der knappen und dramatischen Niederlage gegen Germania List nun in Saisonspiel zwei endlich den ersten Sieg einfahren. Denn beim BRC wachsen mit den Erfolgen zuletzt auch die Ansprüche. Der U-18-Titel letztes Jahr und der Halbfinaleinzug in diesem Jahr haben für eine Hochstimmung beim BRC gesorgt, die höchstens durch eine Derbyniederlage daheim getrübt werden könnte.

Coach Uwe Maaser erklärt gegenüber TR: "Wir freuen uns auf das Derby. Die Mannschaft ist gut drauf, das Wetter soll richtig schön und wir hoffen an der Sachtlebenstraße." Die Marschroute ist klar, die Gastgeber wollen "gutes und schnelles Rugby spielen" und man habe daran gearbeitet, wie Maaser weiter betont. Der Coach geht jetzt in sein drittes Derby als BRC-Trainer und hat bisher nur Erfolge einfahren können.

TotalRugby-Prognose: Die Gelb-Schwarzen aus dem Osten der Hauptstadt müssen am Samstag im U-Bahn-Derby einen verdammt guten Start erwischen, um gegen den zuletzt sehr starken BRC eine Chance zu haben. Zumal sich der Gast nicht eine verlängerte Schwächephase wie gegen Leipzig leisten wird können. Es wird ordentlich zur Sache gehen auf dem Rasen und beide Teams werden sich nichts aber auch gar nichts schenken. Der BRC geht nach unserem Dafürhalten mit Vorteilen in dieses Duell und dürfte am Ende mit +4 Punkten vorne liegen.

RC Berlin Grizzlies - Hannover 78
Samstag 14. September, 15 Uhr

Der Nord-Primus ist zu Gast bei den aufstrebenden Berlinern - was für die 78er ein Auswärtsspiel mit viel Stolperpotenzial ist, könnte für die Grizzlies zur großen Chance auf eine Überraschung werden. Beide Teams konnten am ersten Spieltag überzeugende Siege feiern und so ist das Duell gleichzeitig das des Ersten gegen den Zweiten. Natürlich ist die Tabelle nach einem Spieltag noch nicht sonderlich aussagekräftig, jedoch treten hier zwei momentan absolut selbstbewusste Teams gegeneinander an.

Grizzlies-Trainer Ian Fowler gibt sich dem letzten Ergebnis entsprechend optimistisch: „Wir waren sehr zufrieden mit unserer Leistung in Hannover, gerade für ein erstes Match. Aber müssen wir daran arbeiten gegen Ende nicht leistungsmäßig schwächer zu werden und den Gegner noch Mal kommen zu lassen.“ Der Australier erklärt im Gespräch mit TR weiter, dass man an der Ausführung und den Skills gearbeitet habe.

Denn, so ist sich Fowler sicher, wird das Duell gegen „das Top-Team“ der Staffel eine ganz andere Nummer. „78 spielt sehr routiniert und wir müssen sie aus ihrer Routine bringen“ - auf die Frage, wie das gelingen soll, unterstreicht der Grizzlies-Coach die Stärken seiner Jungs. „Wir müssen physisch hart spielen, in der Defensive schnell aufrücken und ihre weiten Angriffe unterbinden“, dann habe man eine Chance. Deshalb erklärt der Grizzlies-Coach dieses Spiel auch zum Gradmesser für die Leistungsfähigkeit seines Teams.  

Es ist eine Weile her, dass Hannover 78 ein reguläres Bundesliga-Spiel der Nordstaffel verloren hat. Dennoch will man bei den 78ern am Samstag nicht arrogant in Treptow antreten. Trainer Benjamin Krause betont: „Wir erwarten ein hartes Spiel, gerade im Sturm“ - eventuelle Nachteile bei den schweren Jungs wolle man durch ein schnelles Spiel wettmachen und so zu Punkten kommen.

Bereits in der letzten Saison habe dieses Rezept gegen die Grizzlies funktioniert und dementsprechend werde man sich an dieser Taktik orientieren. Doch zuallererst wollen die 78er über eine solide Defensive ins Spiel finden. Denn das Angriffsspiel der Hauptstädter sei unorthodox, wie man auch im Gastspiel bei Odin/Döhren gesehen habe, so Krause abschließend.

TotalRugby-Prognose: Es dürfte eines der spannendsten Duelle dieses Spieltags werden. Zwei Teams, die fulminant in die Saison gestartet sind im direkten Aufeinandertreffen. Dass die Grizzlies nun auch auswärts tolle Leistungen abliefern, ist ein Warnschuss an die Liga. Jetzt steht das erste Heimspiel der als besonders heimstark geltenden Grizzlies an. Jedoch kommt nicht irgendwer zu Gast, sondern die absolute Übermannschaft der Nordstaffel der vergangenen beiden Jahre. Wenn 78 es schafft sein unglaublich schnelles Phasenspiel aufzuziehen, dürfte es aber auch für die Grizzles schwer werden, mitzuhalten. Zumal auf trockenem schnellen Geläuft. Deshalb sehen wir 78 nach einer harten Partie Rugby mit +9 Zählern vorne.


Hamburger RC - SC Germania List
Samstag 14. September, 15 Uhr

Für den HRC ist das Auftaktprogramm in diesem Jahr kein Zuckerschlecken - auch im zweiten Spiel der Saison wartet ein Hannoveraner Top-Klub auf die Männer von Cheftrainer Carsten Segert. Gegen 78 konnten die Hanseaten zumindest für 30 Minuten richtig gut in Schach halten, bis man dem Angriffswirbel des Vorjahres-Siegers im Norden zum Opfer fiel. Gegen die ebenso stark gestarteten Germanen könnte es ein engeres Spiel werden - jedoch erneut 80 Minuten harte Arbeit im ersten Bundesliga-Spiel an der Saarlandstraße.

Beim HRC will man auf die starke Anfangsphase gegen 78 aufbauen - denn mit so einer Leistung könne man jedes andere Team der Liga in Schach halten. Das ist auch der Tenor von HRC-Kapitän Lars Dreesen: „Germania ist ein starker Gegner, den wir aber trotzdem in der Vergangenheit immer wieder mit unseren Sturmspiel unter Druck setzen konnten. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und versuchen diese Stärken in Punkte umzuwandeln.“

Bei den Gästen will man nach dem knappen Heimerfolg über den BRC nachlegen, um die eigenen Playoff-Ambitionen zu unterstreichen. „Wir sind selbstbewusst genug zu sagen, dass wir gut genug sind auch den zweiten Saisonsieg einzufahren“, so der walisische Germania-Coach Danny Stephens. Dabei warnt der Germania-Trainer explizit vor dem „schwierigen Spiel“ in Hamburg. Mit der physischen Härte der Hanseaten hatten die Germanen schon öfter Probleme. „Hamburg ist sehr organisiert, hat einen Plan - wir müssen darauf vorbereitet sein“, so Stephens abschließend.

TotalRugby-Prognose: Zwei Teams deren Stärken wohl bekannt sind, aber in völlig verschiedenen Bereichen des Spiels liegen. Die schnellen Germanen, um ihre Siebener-Spieler wollen ein möglichst schnelles Spiel von Seite zu Seite. Sie werden sich über die tollen Bedingungen am Samstag freuen. Hamburg dagegen wird mit dem Publikum im Rücken über die Brecher im Sturm versuchen den Listern wehzutun. Ob ihnen das über die vollen 80 Minuten gelingen wird, bleibt abzusehen. Wir sehen die Germanen nach ihrem Auftaktsieg über den BRC favorisiert - Germania gewinnt mit +13 Punkten.

RC Leipzig - SG Odin Döhren
Samstag 14. September, 15 Uhr

Beim Heimauftakt der Sachsen gegen den Aufsteiger treffen zwei Teams aufeinander, die beide letzte Woche eine Niederlage eingesteckt haben. Aber während die Leipziger in Berlin am Ende unglücklich unterlagen, kassierte die SG daheim gegen die Berliner Grizzlies eine unschöne Klatsche.

Die Leipziger wollen, wie Team-Manager Sven Paukstat betont, besser in das zweite Saisonspiel kommen. Man habe, so räumen die Sachsen ein, den Start in beide Hälften „gründlich verschlagen“. Mit der sonstigen Leistung beim Rk 03 war man jedoch zufrieden und auch gegen die hochgelobte Berliner Defensive konnten die Leipziger ordentlich Meter machen.

Nach der hauchdünnen Niederlage in Berlin muss aus Leipziger Sicht daheim nun der erste Saisonsieg folgen!

Was man nun vom kommenden Gegner Odin/Döhren zu erwarten habe - da wissen die Leipziger selbst nicht so genau was sie erwartet. Aber ein Sieg würde den Saisonstart schon positiv erscheinen lassen, konnte man doch aus dem Berliner Osten gleich zwei Bonuspunkte mitnehmen. Einzig um den Einsatz von Innen Pule Sibiya müssen die Leipziger bangen - ausgerechnet der Südafrikaner Sibiya, der in Berlin mit drei Versuchen der mit Abstand beste RCL-Spieler war.

Die Gäste aus der niedersächsischen Landeshauptstadt dagegen mussten nach der deftigen Pleite gegen die Grizzlies zunächst ihre Wunden lecken. Es sei ein Realitätscheck gewesen, so das Fazit beim Aufsteiger. Dass man beim RCL sicher eine mindestens ebenso harte Aufgabe vor der Brust hat, ist allen bei der Spielgemeinschaft klar. Viel Zeit bleibt dem Liganeuling nicht, um sich an das Tempo und die Härte des Oberhauses zu gewöhnen.

TotalRugby-Prognose: Die Ausgangslage vor diesem Duell ist klar - Leipzig geht klar favorisiert in das Spiel. Die SG wird sich sicherlich besser präsentieren als in der letzte Woche, aber aktuell haben die Sachsen zu viel individuelle Klasse für den Aufsteiger. Der RCL setzt sich mit +23 Punkten durch.


Süd/West

Tabelle

Rang Team Spiele Punkte Differenz
1 SG TV/CFR Pforzheim
1 5 +50
2 SC Frankfurt 1880
1
5 +40
3 RG Heidelberg
1 5 +29
4 TSV Handschuhsheim
1 5 +21
5 RK Heusenstamm 1
0 -21
6 Heidelberger RK
1 0
-29
7 SC Neuenheim
1 0 -40
8 RC Luxembourg
1 0 -50

Pforzheim Rugby - SC Frankfurt 1880
Samstag 14. September, 15 Uhr

Der Tabellenführer empfängt den direkten Verfolger. Man könnte meinen, dass es das absolute Gipfeltreffen in der Rugby-Bundesliga. Dabei hat Pforzheim, nachdem man dem Abstieg erst vor wenigen Wochen über die Relegation entkommen war, die Tabellenführung kampflos übernommen. Denn zum ersten Saisonspiel auswärts in Luxemburg mussten die Rhinos gar nicht erst antreten.

Dafür wird es für die Goldstädter im zweiten Spiel umso härter zugehen. Zu Gast ist niemand geringeres als Meister Frankfurt 1880. Und die Männer vom Main haben nicht vor nach dem souveränen Auftaktsieg gegen den SCN einen Gang zurück zu schalten. Im Gegenteil - Coach Byron Schmidt erklärt gegenüber TR: „Wir haben uns gegen den SCN ganz gut angestellt, haben aber für meinen Geschmack zu viele Chancen liegengelassen. Im Angriff haben wir ein paar Versuche verpasst, daran haben wir gearbeitet!“

Das sind natürlich keine guten Nachrichten für die Pforzheimer. Von denen weiß man im Trainerteam des SC 1880 nicht genau, was man halten soll. „John Willis war ein großer Teil ihres Erfolgs und den haben sie jetzt verloren - deshalb sind sie eine Unbekannte für uns, aber wir werden darunter fahren und unseren Plan durchziehen“, so der südafrikanische Coach weiter.

Bei den Pforzheimern erinnert man sich ungern an das gleiche Duell im Vorjahr zurück, das ebenso das erste Saisonspiel war. Am Ende stand am Rattachweg ein 0:43 auf der Anzeigetafel und die heimischen Rhinos ließen die Köpfe hängen. Damals wie heute das Problem - das jeweils neuformierte Team ist nicht wirklich eingespielt und so droht gegen die gut geölte 1880-Maschine eine weitere klare Schlappe.

Pforzheims neuer Coach Jonathon Broughton erklärt im Vorfeld: „Was den Unterschied ausmachen wird, ist die Verteidigung. Wir müssen uns engagiert und konsequent gegen den deutschen Meister stemmen.“ Weiterhin lässt der Neuling auf der Pforzheim-Trainerbank: „Alles ist möglich am Samstag. Wir haben hohe Erwartungen und erwarten nichts anderes als einen Sieg.“

TotalRugby-Prognose: Der Pforzheimer Optimismus in allen Ehren, aber in diesem Spiel gibt es eigentlich nur einen Kandidaten für den Sieg. Pforzheim hat personell noch ein Mal Last Minute nachgelegt, aber genau das war zuletzt das Problem in Pforzheim, die Konstanz fehlt. Frankfurt 1880 ist da das genaue Gegenteil und ist absolut eingespielt. Diese Routine und auch die individuelle Klasse wird sich am Ende durchsetzen - Frankfurt gewinnt mit +18 Zählern.

TSV Handschuhsheim - Heidelberger RK
Samstag 14. September, 15 Uhr

Für den HRK ist es bereits das zweite Derby in Folge - nachdem man sich vor einer Woche daheim gegen die RGH geschlagen geben musste, wartet nun der zweite dicke Brocken auf den Klub, der Gang zum Vizemeister. Der hat die Turbulenzen der letzten Wochen scheinbar hinter sich gelassen und zum Auftakt einen souveränen Sieg in Heusenstamm gefeiert.

Coach Mark Kuhlmann erklärt gegenüber TR: „Wir sind froh darüber den ersten Sieg verbucht zu haben. Wir konzentrieren uns momentan darauf einige Baustellen zu beheben, die gegen Heusenstamm nicht gut genug funktioniert haben.“ Vom Gegner erwartet der ehemalige Neckarsulm-Coach einiges - „der HRK ist natürlich ein sehr starkes Team und wir müssen versuchen unnötige Straftritte zu vermeiden. Davon haben wir beim RKH zu viele leichtfertig hergegeben.“

Beim HRK visiert man endlich den ersten Saisonsieg einzufahren - Trainer Pieter Jordaan erklärt: „Wir konnten unser Angriffsspiel nur sehr selten aufziehen, da wir zu viele Bälle im offenen Spiel leichtfertig verloren haben. Insbesondere an den Rucks haben wir es den agilen 7er Nationalspielern der RGH viel zu leicht gemacht.“

Doch genau an diesen Baustellen habe man gearbeitet, so der Südafrikaner weiter -„Entsprechend haben wir in der Trainingswoche dort unseren Schwerpunkt gelegt und am Dienstag eine intensive Kontakteinheit absolviert, denn wenn wir unser Angriffsspiel aufziehen konnten, haben wir gegen die RGH direkt viele Meter gemacht. Das gilt es am Samstag besser zu machen.“ Beim Klub drohen aber mit Sean Armstrong und Dasch Barber zwei ganz wichtige Kräfte auszufallen - immerhin kommt Kreativkraft Niklas Hohl zurück in die Klub-Farben.

TotalRugby-Prognose: In dieser Frühphase der Saison scheint der TSV in der besseren Verfassung zu sein. Trotz aller Zweifel legten die Löwen in Heusenstamm einen mehr als soliden Auftritt hin. Der HRK dagegen war die schlechte Überraschung des ersten Spieltags - sollte sich an der Frühform nichts ändern, geht der TSV klar als Sieger vom Platz. Wir sehen Handschuhsheim deshalb mit +11 Punkten vorne.

SC Neuenheim - RK Heusenstamm
Samstag 14. September, 18 Uhr

Dieses Spiel könnte tatsächlich ein Fingerzeig werden und Aufschluss darüber geben, wer in diesem Jahr im Kampf um den Klassenerhalt wo steht. Beide Teams mussten in der vergangenen Woche eine ernüchternde Niederlage einstecken. Heusenstamm daheim gegen Vizemeister Handschuhsheim und die Liga-Rückkehrer Neuenheim beim Meister 1880.

Der Coach der Königsblauen Alexander Widiker erläutert im Gespräch mit TR: „Das Spiel gegen 1880 war sehr ernüchternd und zeigt, dass wir noch Mal mehr arbeiten müssen“ - genau dies, so der Fünfzehner-Rekordnationalspieler weiter, habe man unter der Woche getan. Ausführliche Video-Analysen und Arbeit auf dem Platz sollen der Schlüssel zum Erfolg gegen die Füchse sein.

Deshalb kündigt Snakko, wie der ehemalige Erste-Reihe-Stürmer der Nationalmannschaft in Heidelberg bekannt war, gegenüber TR an: „Gegen Heusenstamm werden wir Vollgas geben und das Ziel ist ein Sieg, nichts anderes.“

Die Gäste müssen derweil einige Ausfälle beklagen - Gennaro und Weber fallen angeschlagen aus, der Einsatz von Joswig und Leon Hees ist fraglich. Die Sturm-Leistungsträger Otterbein und Polheim fallen längerfristig aus. Dennoch erklärt Markus Walger aus dem RKH-Trainerteam: „Wir werden ein gutes Team aufstellen, ob es am Ende reicht, werden wir sehen. Der SCN ist ein gutes Team.“

TotalRugby-Prognose: Der SCN war die vergangene Zweitligasaison über das Maß aller Dinge. Jedes Spiel wurde mit Bonuspunkt gewonnen und man konnte sich quasi ein Jahr auf die Rückkehr ins Oberhaus vorbereiten. In Frankfurt wurden die Königsblauen rüde auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Jetzt gilt es im ersten Spiel auf dem heimischen Museumsplatz zu unterstreichen, dass man mit dem Abstiegskampf wie angekündigt nichts zu tun haben will. Die Heusenstammer kommen angeschlagen, aber nicht ungefährlich in den Norden der Neckarstadt. Dennoch sehen wir den SCN knapp mit +4 Punkten vorne.

RG Heidelberg - RC Luxembourg
Sonntag 15. September, 15 Uhr

Die RGH will nach dem tollen Saisonauftakt mit dem Derbysieg über den Nachbarn HRK am Sonntag direkt nachlegen. Man war bei den Orange Hearts, wie Coach Mustafa Güngör einräumt selbst ein wenig überrascht über die eigene Stärke: „Wir waren überraschenderweise ziemlich gut und die Mannschaft hat in der kurzen Zeit, in der wir gemeinsam gearbeitet haben, viel von dem aufgenommen, was wir vermitteln wollen“, wie der ehemaliger Siebener- und Fünfzehner-Nationalspieler gegenüber TR erläutert.

Luxemburg ist derweil die große Unbekannte, auch für die RGH. Die Rugger aus dem Großherzogtum hatten in der letzten Saison öfter Mal die Zähne gezeigt und in der Rückrunde gar auf dem Platz der RGH mit 29-12 gewonnen. Deshalb will man bei der RGH auch keine großartigen Experimente wagen und die Gäste keinesfalls unterschätzen. Dennoch sieht man das Spiel auch als Chance gegen Ende einigen jüngeren Spielern die Chance auf ein paar Spielminuten zu geben.

 


Die Gäste wiederum bleiben das Mysterium der Bundesliga. Nach einer tollen Rückrunde im Frühjahr musste der RCL plötzlich aus heiterem Himmel das eigene Heimspiel gegen Pforzheim absagen. Das wurde allerdings nicht Mal auf der eigenen Webseite oder den sozialen Medien angekündigt und auf TR-Anfrage erhielten wir vom RCL auch keine Auskunft.

TotalRugby-Prognose: Auch wenn Luxemburg vor noch wenigen Monaten an gleicher Stelle gewinnen konnte, ist die Ausgangslage doch heute eine völlig andere. Die RGH geht mit neuem Elan, einem neuen Trainer-Team und vor allem ihren Siebener-Stars in dieses Duell. Luxemburg dagegen musste Spiel eins absagen - wir sehen die Orange Hearts hier klar vorne, Luxemburg wird dem orangenen Angriffswirbel nicht widerstehen können. RGH mit +25 Zählern.

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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 13. September 2019 )