TotalRugby-Vorschau Bundesliga: 78 emfängt BRC zum Spitzenspiel, 1880 tritt beim HRK an
Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 12. April 2019

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Der RK 03 und der RCL liefern sich im Norden ein Fernduell um den Anschluss an die Spitzengruppe. Foto (c) Kirschner / PK Fotografie

Die heiße Phase der Rugby-Bundesliga-Rückrunde bricht an und die Lage spitzt sich allerorts zu. Kann der alte Meister HRK dem heißesten Titelkandidaten 1880 Frankfurt ein Bein stellen? Wer siegt im Spitzenspiel Hannover 78 gegen den Berliner RC? Wie geht der Abstiegsampf weiter? Antworten auf all diese Fragen gibt es bereits morgen auf den Rugby-Plätzen der Republik.

Süd / West

Tabelle

Rang Team Spiele Punkte Differenz
1 SC Frankfurt 1880 10 49 +392
2 TSV Handschuhsheim 10
43 +218
3 RG Heidelberg 10
38 +114
4 Heidelberger RK 10
28 +69
5 RK Heusenstamm 11
20 -56
6 RC Luxemburg
11 19
-175
7 SG TV / CfR Pforzheim 10 15 -210
8 Neckarsulmer SU
10 10 -352


Heidelberger RK - SC Frankfurt 1880
13. April, 15 Uhr

Der amtierende Meister empfängt den heißesten Titelanwärter der laufenden Saison. Am Heidelberger Harbigweg kommt es zum Duell zwischen dem Klub und Frankfurt 1880 - während das Hinspiel mit 30:12 relativ deutlich für 1880 ausging, könnte es dieses Mal durchaus eine knappere Kiste sein. Dass der HRK der Rückrunde eine ganz andere Nummer ist, als der der Hinrunde, hat spätestens das unglaublich enge Derby gegen den TSV Handschuhsheim unter Beweis gestellt.

Mit 15 Zählern Rückstand auf einen Playoff-Platz können die Klubberer befreit in das Duell mit dem Tabellenführer gehen. Viel wichtiger ist es aus HRK-Sicht an der neuen Spielphilosophie des Klubs zu arbeiten, wie der noch amtierende Meister in seiner Spielankündigung verlauten lässt. Dennoch visiert man immerhin Rang drei an, was bedeuten würde, dass man den um zehn Punkte enteilten Lokalrivalen RGH abfangen müsste.

Der HRK-Sturm wird gegen Frankfurt gefordert sein

Auch HRK-Coach Pieter Jordaan versprüht nach der schwachen Hinrunde und dem starken Start ins neue Rugby-Jahr Optimismus: „Wir haben das spielfreie Wochenende für eine Teambuildingmaßnahme genutzt, um als Mannschaft noch weiter zusammenzuwachsen. Selbst die Zuschauer haben in den letzten beiden Partien gespürt, dass wir gerade einen neuen HRK erleben.“

Druck will man sich gegen Frankfurt nicht selbst auferlegen, wie der Südafrikaner an der Seitenlinie des Klubs weiter erklärt: „Die Mannschaft will Spaß haben und wird auch gegen Frankfurt die ein oder andere neue Sache ausprobieren. Wir haben nichts zu verlieren und genau so werden wir den Rest der Saison auftreten und den Zuschauern attraktives Rugby bieten“. Mit den Rückkehrern Timo Vollenkemper und Arthur Zeiler, die beide gegen den TSV noch gefehlt hatten, hat der Klub noch ein Mal Verstärkung für den Sturm-Kampf am Harbigweg in die eigenen Reihen holen können.

Die 1880er sind sich der neugefundenen Stärke des HRK bewusst, wie Team-Manager Todd Kearns im Gespräch mit TR betont: „Wir freuen uns auf dieses Duell und wissen gleichwohl, dass der HRK gegen uns absolut alles geben wird.“ Gleichwohl müsse man, so der Manager der 80er weiter, sich auf das eigene Spiel konzentrieren. In der entscheidende Phase der Saison, also in den kommenden Monaten, wolle man die Formkurve ausreizen und den eigenen Leistungszenit erreichen.

Dazu habe man, so ist von den Frankfurtern weiter zu hören, den Klub genau analysiert. Man wisse genau, wie der Klub attackieren werde und will dem Meister keinerlei Lücken bieten, wie Team-Manager Kearns abschließend betont.

Nach dem Kantersieg gegen Neckarsulm wird es gegen den HRK deutlich härter für 1880

TotalRugby-Prognose: Mit dem HRK ist wieder zu rechnen - das ist spätestens seit dem bockstarken Comeback in der zweiten Hälfte gegen den TSV Handschuhsheim klar. Zumal der Klub mit Timo Vollenkemper und Arthur Zeiler an diesem Wochenende zwei weitere Sturm-Asse mit viel Erfahrung in der Nationalmannschaft hinzubekommen. Doch wenn eine Mannschaft mit der Sturmstärke des Klubs umgehen kann, dann ist es Frankfurt. Unter anderem auch, da 1880 mittlerweile zwei Sturm-Stützen im Kader hat, die jahrelang zum Klub-Erfolg beitrugen - Samy Füchsel und Michael Poppmeier werden sich auf den harten Sturmkampf mit ihren alten Kollegen freuen und am Ende wohl siegreich vom Feld ziehen. Denn selbst wenn der Klub dieses Spiel lange offen gestalten sollte, hat 1880 mit Ex-Klub-Verbinder Raynor Parkinson immer noch den besten Kicker im Lande als Spielmacher. 1880 siegt am Ende verdient mit +12 Zählern und bleibt auf Kurs den Klub als Meister abzulösen.

Neckarsulmer SU - RG Heidelberg
Samstag 13. April, 15 Uhr

Das Duell zweier Teams, die das spielfreie Wochenende gut gebrauchen konnten. Sowohl die RGH nach der deutlichen Heimniederlage gegen Luxemburg, als auch die NSU nach der Abreibung in Frankfurt gehen mit schlechten Erinnerung an das letzte Spiel in diese Partie. Wobei die Neckarsulmer zudem noch Abstiegssorgen plagen, während die RGH im Kampf um die Playoff-Plätze ihre Ausgangsposition verspielt hat.

Für Neckarsulm-Trainer Mark Kuhlmann war die dreistellige Pleite gegen Frankfurt schlicht eine „Katastrophe“ und auch für das Heimspiel gegen die Orange Hearts sehen die Aussichten nicht viel besser aus: „(Gegen Frankfurt) hatte ich nur 15 Leute zur Verfügung - wir haben viele Verletzte und nun fallen mit Loris Geibel (beruflich verhindert) und Alex Cox (läuft für das Schweizer Nationalteam auf) noch zwei Leistungsträger aus.“

Momentan gibt es für die NSU eher abseits des Platzes gute Nachrichten - dennoch, auch von uns Glückwunsch

Insgesamt sieht es momentan bei Neckarsulm düster aus, die Kuhlmanns weitere Erläuterungen erahnen lassen: „Wir müssen aufpassen, dass unser Klub nicht auseinanderbricht, ob in der ersten oder zweiten Liga ist dabei egal.“ Für das Spiel gegen die RGH rechnen sich die Neckarsulmer indes wenig Chancen aus, denn die Gäste seien momentan nicht der Maßstab. Man werde sich, so Trainer Kuhlmann abschließend, ganz auf die Spieler in Heusenstamm und Pforzheim konzentrieren.

Die Gäste wollen indes von ihrem Saisonziel, den Playoffs, nicht abrücken, wie Coach Jeff Tigere erläutert. Den Orange Hearts werden ihre Siebener-Stars weiter fehlen - doch das gibt den Nachwuchs-Spielern, die gerade in die Fußstapfen treten müssen, die Chance sich in der Bundesliga zu etablieren und wird langfristig zur Tiefe des Kaders beitragen. Tigere erklärt weiter: „Wir müssen uns im Vergleich zur Vorwoche steigern, die Jungs werden eine bessere Leistung abliefern und wir müssen am Ende den Sieg mehr wollen!“

TotalRugby-Prognose: Beide Teams gehen mit Sorgen in dieses Duell - jedoch geht es für Neckarsulm Abstiegskampf um das Überleben, während den Orange Hearts im Duell um die Playoff-Plätze lediglich das Verpassen des Bundesliga-Halbfinales droht. Sowohl die NSU, als auch die RGH gehen dabei geschwächt in diese Partie - doch auch hier gilt, der Heidelberger Traditionsklubs mit seiner hervorragenden Jugendarbeit kann das viel eher verkraften, als die NSU. Die Gäste werden sich nach dem enttäuschenden Spiel gegen Luxemburg einen bitter benötigten Sieg sichern - die RGH gewinnt mit +18 Zählern.

SG TV CfR Pforzheim - TSV Handschuhsheim
Samstag 13. April, 15 Uhr

Selbstbewusste Löwen treten beim Tabellenvorletzten Pforzheim an - im Vergleich zu den vergangenen Jahren haben sich die Vorzeichen vor diesem Duell quasi umgekehrt. Die gastierenden Löwen gehen gegen die Rhinos als Favoriten in das Duell. Auch wenn man am letzten Spieltag gegen den HRK quasi in letzter Minute erst den Sieg über die Ziellinie retten konnte, spielen die Löwen in einer anderen Gewichtsklasse.

Dennoch betont Pforzheim-Trainer Willis, dass man im Abstiegskampf punkten wolle - denn es komme auf jeden einzelnen Zähler an. Um gegen die Löwen eine Chance zu haben, bedürfe es „unbedingten und furchtlosen Einsatz“, so der Neuseeländer. Doch nach der knappen Niederlage gegen die RGH und den Sieg bei den Füchsen sieht man sich beim TVP im Aufwärtstrend und zumindest könne man den Zuschauern ein interessantes Spiel versprechen. Mit den verletzten Ali Sürer und Jordan Gogo, sowie dem rotgesperrten Verbinder Jay Paila fehlen den Rhinos jedoch einige Leistungsträger.

Die Löwen reisen derweil mit Selbstbewusstsein in das südlichste Bundesliga-Stadion der Republik. Man habe aus dem HRK-Spiel unglaublich viel mitnehmen können, so Coach Gordon Hanlon. Nur in derartigen Drucksituationen könne eine Mannschaft dazulernen ist sich der Ire sicher. Dabei warnt er auch vor Pforzheim: „Der TVP kann blitzschnell spielen und zu Punkten kommen, sie können gutes Rugby spielen. Aber mit der roten Karte haben sie nicht die beste Ausgangslage - wir werden 80 Minuten hart arbeiten müssen.

Jaco Otto wird den Löwen nach einer Sperre nur noch diese Woche fehlen - Coach Hanlon will dem aber nicht dermaßen viel Bedeutung zumessen: „Das Team bekommt nicht so viel Lob, alle denken nur er macht uns zu einer tollen Mannschaft - viele unserer Topspieler, wie Alex Hug, Eden Syme und Sven Wetzel arbeiten allesamt Vollzeit.“

TotalRugby-Prognose: Das 66:29 für den TSV im Hinspiel dürfte auch für die morgige Partie ein Fingerzeig sein: Der TVP wird den Löwen mit seinen pfeilschnellen Dreiviertel-Spielern durchaus Nadelstiche versetzen können, aber insgesamt sind die Gäste weitaus besser aufgestellt, vor allem im Sturm. Dort kehrt Rob May an seine alte Wirkungsstätte zurück und wird mit den sieben anderen Löwen-Stürmern die Grundlage dafür legen, dass die angestrebten fünf Punkte für den Playoff-Kampf eingefahren werden. Denn der TSV hat in dieser Saison die qualitativ bessere Mannschaft und ist in allen Mannschaftsteilen ausgeglichen. Die Löwen stehen zurecht auf dem zweiten Rang und werden in Pforzheim mit +23 Zählern gewinnen.


Nord / Ost

Tabelle

Rang Team Spiele Punkte Differenz
1 Hannover 78
10 45 +295
2 Berliner RC
10 42 +187
3 SC Germania List
10 36 +143
4 RK 03 Berlin 10 29 -92
5 RC Leipzig
10 27 41
6 RC Berlin Grizzlies
10 17 -81
7 Hamburger RC
10 11 -253
8 FC St. Pauli
10 7 -240


RK 03 Berlin - Hamburger RC
Samstag 13. April, 15 Uhr

Die Gelb-Schwarzen aus dem Osten der Hauptstadt wollen ihren Aufwärtstrend fortführen. Nach bisher zwei hart erkämpften Siegen gegen Germania List und die Grizzlies soll der Aufwärtstrend für die Berliner weiter anhalten und eventuell reicht es ja noch für Platz drei. Für den HRC dagegen geht es weiter um das nackte Überleben, weswegen jeder Punkt zählt.

RK-Team-Manager Lutz Joachim betont, dass man sich bei den Berlinern eine Leistungssteigerung vorgenommen habe. Der Sieg in allerletzter Sekunde über die Grizzlies sei nicht der Maßstab, der vorherige Sieg über die Lister Germania hingegen schon. Mit dem eigenen Sturm werde man gegen die ebenso sturmstarken Hanseaten nicht unbedingt dermaßen überlegen sein.

Joachim sieht den Schlüssel zum Sieg im anderen Mannschaftsteil: „Es wird darauf ankommen welche Hintermannschaft die Bälle besser verwerten kann und das werden wir sein“ - da ist sich Joachim sicher, auch wenn man weiterhin mit einigen Ausfällen zu Kämpfen habe.

Die Hanseaten sehen sich derweil nicht völlig chancenlos - man habe immerhin zwei Wochen zur Vorbereitung gehabt seit der Klatsche gegen Tabellenführer 78. Da Sankt Pauli im Saisonverlauf weiter zu Punkten kommen dürfte, will man beim HRC die Sache selbst klarmachen und zumindest den Relegationsrang sichern.

„Der RK 03 auswärts ist ein unheimlich hartes Stück Arbeit“, so der HRC Pressesprecher Fabian Peters. Vize-Kapitän Andreas Pfeffer ergänzt: „Wir wollen am Samstag auf jeden Fall unsere Leistung deutlich steigern im Vergleich zum 78 Spiel. Trotz manchen Verletzungen im Kader werden wir gut vorbereitet sein und wissen, dass gegen eine sehr gut balancierte Mannschaft wie RK03, unser bestes Rugby am Samstag gespielt werden muss! Wir freuen uns auf die Herausforderung!“

TotalRugby-Prognose: Dass der HRC in der Rückrunde ein wenig stärker ist, als vor der Winterpause, scheint offensichtlich. Doch bleibt den Hanseaten ihre traditionelle Auswärtsschwäche erhalten und gerade bei den zuletzt besseren Berlinern wird die Aufgabe keine leichte sein. Zwar könnte am Ende durchaus einen Bonuspunkt für den HRC rausspringen, aber der RK 03 ist die insgesamt ausgeglichenere Mannschaft und wird am Ende mit +12 siegreich vom Platz ziehen.

RC Leipzig - SC Germania List
Samstag 13. April, 15 Uhr

Die Niederlage für den RC Leipzig in Berlin gegen den BRC war deutlich und im Endeffekt ein unerwartet klarer Dämpfer. Diese Pleite hat die Sachen Rang vier und den Anschluss an die Tabellenspitze gekostet. Ein Sieg gegen Germania an diesem Wochenende wäre da quasi Wiedergutmachung. Insgesamt haben die Leipziger nur zwei Heimspiele im heimischen Stahmeln in der Rückrunde - ein Grund mehr hochmotiviert in diese Partie zu gehen.
RCL-Team-Manager Sven Paukstat analysiert gegenüber TR, dass man gegen den BRC pro Halbzeit jeweils nur zehn Minuten das eigene Spiel habe gewohnt aufziehen können. Das müsse sich nunmehr dringend ändern, wenn man eine Chance gegen List haben wolle.

Denn die Gäste hätten, so Paukstat weiter, dem RCL in der Vergangenheit mit ihrer eingespielten Dreiviertelreihe immer wieder Probleme bereitet. Die Losung lautet deshalb: „Über gute Standards werden wir versuchen mit dem Sturm ins Spiel zu kommen und das Spiel eng zu halten.“ Das alles müssen die Leipziger aber mit einem Rumpfkader schaffen, denn das Lazarett füllt sich zusehends, wie von den Leipzigern zu hören ist.

Gäste-Coach Danny Stephens muss derweil aber auch mit einer Verletzungskrise klarkommen. Gerade im Sturm kriselt es gerade sehr. „Unser Kader ist gerade sehr dünn, wir wollen uns aber mit unserem Tempo-Spiel durchsetzen.“ Leipzig werde ein hartes Spiel, man müsse in der Defensive konzentriert spielen und die Leipziger Individualisten unter Kontrolle bringen.

Das Halbfinale ist rein rechnerisch immer noch möglich, auch wenn einige Germanen nach der Niederlage gegen den RK ein wenig den Glauben verloren zu haben scheinen. Doch die beiden direkten Konkurrenten werden sich im Parallelspiel die Punkte gegenseitig nehmen - umso wichtiger ist ein Sieg in Leipzig.

TotalRugby-Prognose: Die heimstarken Leipziger empfangen Germania List und es verspricht ein wirklich enges Spiel zu werden. Der starke Sachsen-Sturm gegen pfeilschnelle Germanen-Reihe - zwei verschiedene Philosophien und es dürfte spannend zu sehen sein, wer nach 80 Minuten die Nase vorne haben wird. Die kalten aber sonnigen Bedingungen dürften das Spielniveau nicht zu sehr beeinflussen - Germania wird also durchaus das Leder schnell durch die Hände wandern lassen können. Sollten die Gäste dazu die Leipziger Angriffe unter Kontrolle bekommen, dürfte Germania am Ende knapp mit +5 Zählern vorne liegen.

Hannover 78 - Berliner RC
Samstag 13. April, 14 Uhr

Es ist das absolute Topspiel des Spieltags, die Nummer zwei zu Gast beim Tabellenführer, beide Teams konnten am letzten Spieltag Kantersiege einfahren. Im Vorhinein sind sich beide Coaches immerhin in einer Frage einig, und zwar wenn es um die Favoritenrolle geht. Sowohl 78-Trainer Krause, als auch sein Gegenüber Maaser sehen den Tabellenführer vorne und das trotz des Hinspielsiegs der Berliner.

Krause und der 78 wollen unter Beweis stellen, dass die Hinspielpleite „nur ein Ausrutscher war“, wie es der Hannoveraner Coach gegenüber TR formuliert. „Wir wollen uns mit weiteren fünf Punkten absetzen und die Möglichkeit wahren, das Halbfinale daheim zu spielen“, wie Krause weiter erläutert. Ein Sieg wäre dahingehend schon die halbe Miete.

Nach dem Kantersieg über Leipzig tritt der BRC mit breiter Brust in Hannover an

Vor allem über die seit der Hinrunde verbesserten Standards wolle man ins Spiel kommen, mit der im bisherigen Rückrundenverlauf starken Defensive dem Berliner Angriffsspiel den Zahn ziehen und mit dem schnellen Angriffsspiel punkten - so die Devise der 78er, die daheim eine absolute Macht sind.

BRC-Coach Uwe Maaser erwartet, wie bereits in der Hinrunde ein absolutes Topspiel: „Schnell intensiv, hart und fair - ich hoffe, dass beide Mannschaften wieder in der Lage sind so eine Werbung für unseren Sport zu machen“, so der Trainer, der erst vergangenen Sommer von der U18 zu den Senioren gewechselt war.

Mit Blick auf den Gegner spart Maaser derweil nicht mit lobenden Worten: „Sie spielen sehr konstant, leisten sich keine Ausrutscher und werden sicherlich vor eigenem Publikum die momentanen Kräfteverhältnisse darstellen wollen.“ Aber auch die eigene Mannschaft ist bereit für dieses Duell, so Maaser: „Meine Jungs sind motiviert, hungrig und haben große Lust 78 ein Bein zu stellen.  Hoffe diese Konstellation mündet in ein schönes, spannendes Rugbyspiel!“

 

Frisches Outfit fürs Spitzenspiel: Hannover 78 tritt am Samstag im nagelneuen Trikot an


TotalRugby-Prognose: Die beiden klar besten Nord-Teams dieser Saison treffen morgen am schnellen Graben aufeinander. Daheim gehen die erfahrenen 78er sicherlich als leichte Favoriten in dieses Spiel - derart chancenlos gegen den „absoluten Favoriten“, wie Gäste-Trainer Maaser es darstellt, ist man nicht. Die Gäste wollen eher tief stapeln. Doch sie haben gegen Leipzig unter Beweis gestellt, dass mit ihnen auch in der Rückrunde zu rechnen sein wird. Doch daheim ist Hannover 78 eine absolute Macht und kann beispielsweise auf den Erfahrungsschatz von Co-Trainer und Teilzeit-Spieler Rafael Pyrasch vertrauten. Die 78er werden im Kampf um das Heim-Halbfinale die Vorentscheidung herbeiführen wollen - ein Sieg und sie wären außer Reichweite für den BRC, bei einer Niederlage droht jedoch der Platztausch. Wir sehen die Hannoveraner Gastgeber in einem hochklassigen Bundesliga-Duell knapp mit +4 Zählern vorne.

FC St. Pauli Berlin Grizzlies
Samstag 13. April, 14 Uhr

Schlusslicht Sankt Pauli empfängt die Berliner Grizzlies, die als Sechster gerade den Platz am rettenden Ufer für sich beanspruchen. Noch beträgt der Abstand zwischen beiden Teams zehn Zähler - aber sollte den Paulianern nach mehreren knappen Spielen, die am Ende allesamt nicht gewonnen werden konnten, am Samstag der Befreiungsschlag gelingen, könnte sich dieser Abstand halbieren.

Dann wären auch die Grizzlies auf einmal mittendrin im Abstiegskampf, das weiß auch der australische Trainer der Hauptstädter, Ian Fowler: „Es wird ein absolut wichtiges Spiel und ein Sieg wird uns ungemein helfen in der Tabelle.“ Gegen den RK 03 am Ende mit der letzten Aktion verloren zu haben, nagt an den Grizzlies, doch mit besserem Zusammenspiel, als gegen den RK, sieht Fowler die Chancen seiner Jungs gut.

Genau an gleicher Stelle hatte die Rückrunde mit einer unerwarteten Pleite gegen den HRC gestartet, doch die Grizzlies betonen, dass sie sich nicht noch Mal übertölpeln lassen wollen und mit einer besseren Defensive und mehr Disziplin den ersten Sieg des Jahres einfahren wollen.

TotalRugby-Prognose: Sankt Pauli muss langsam aber sicher punkten - wie im bisherigen Saisonverlauf gute Ansätze zu zeigen, wird irgendwann nicht mehr genug sein, das ist klar. Doch mit den Grizzlies kommt ein durchaus harter Gegner in die Rugby-Arena, auch wenn die Berliner nicht unbedingt für ihre Auswärtsstärke bekannt sind. An diesem Samstag, sowie in zwei Wochen im Hamburger Derby wird sich entscheiden, ob Pauli direkt wieder den Gang in das Unterhaus gehen muss. Wir sehen die gastierenden Grizzlies morgen leicht mit +3 vorne, doch der Bonuspunkt wahrt bei Sankt Pauli die Hoffnung.

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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 12. April 2019 )