Wolfpack in Madrid: Letzter Schliff für die World-Series-Quali
Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 20. März 2019

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2018 wurde er im finale zum tragischen Helden von Hongkong - Claude Brechenmacher. Foto (c) Perlich

Seit Montag Morgen befindet sich unsere Siebener-Nationalmannschaft in der spanischen Hauptstadt in Madrid. Es geht für unser Wolfpack darum, sich den letzten Schliff für die World-Series-Quali in Hongkong zu holen und für das Trainer-Team darum, den Kader endgültig zu finalisieren. Mit Claude Brechenmacher hat das Team unerwartete Last-Minute-Verstärkung erhalten.

„Es wird eine sehr intensive Woche“, so Co-Trainer Clemens von Grumbkow im Gespräch mit TR. Man werde dem Team in Sachen Belastung etwa das anderthalb- bis zweifache von dem, was die deutschen Jungs in Hongkong erwartet, zumuten. Das Ziel ist, dass unser Wolfpack die Belastung in Hongkong problemlos wegstecken kann - gleichwohl will man das Team in Madrid auch nicht übertrainieren - die Trainingssteuerung bleibt deshalb ein Balanceakt.

Nach der Ankunft am Montag hieß es für das deutsche Team direkt auf ins Gym, um die Reise-Müdigkeit aus den Knochen zu bekommen. Nach drei Einheiten gestern, davon zwei reguläre Team-Sessions dem Rasen und einer Skills-Session, bleibt den deutschen Spielern heute die Chance sich bei 16 Grad in der Sonne von Madrid ein wenig zu erholen - ähnlich wie in Hongkong, wo der Ruhetag ebenso der Mittwoch ist.


Knüppelhartes Programm gegen die Spanier

Denn vom morgigen Donnerstag bis zum Sonntag kommt es faustdick für unsere Jungs. Nach einer Art Sparrings-Runde gegen Spaniens Development-Team folgen Freitag und Samstag zahlreiche Matches unter regulären Bedingungen gegen die Spanier. Hatte sich Deutschland noch letztes Jahr mit und gegen Portugal vorbereitet, wird es mit Spanien dieses Mal eine mittlerweile etablierte Mannschaft der World Series sein.

Spanien hatte erst vor zwei Wochen bei den Vancouver Sevens erstmals Neuseeland geschlagen und nutzt die Einheiten gegen Deutschland um sich seinerseits auf das World-Series-Turnier in Hongkong vorzubereiten. Die Spiele gegen Spanien sind für das DRV-Team der letzte Härtetest, wie Coach von Grumbkow gegenüber TR erläutert: „Das wird uns an unsere Grenzen bringen und uns einen letzten Einblick in die mentale Stärke unserer Spieler verschaffen.“

Die Spanier hatten erst vor zwei Wochen mit ihrem allerersten Sieg über Neuseeland Geschichte geschrieben

Denn auch wenn man im Trainer-Team bereits „klare Vorstellungen“ vom Kader habe, wie von Ex-Kapitän der Siebener- und Fünfzehner-Nationalmannschaft von Grumbkow erläutert, werden die Spiele gegen die Iberer eine letzte Entscheidungshilfe sein. Die Planungen noch ein Mal gehörig durcheinandergewirbelt hat Claude Brechenmacher.

Der tragische Held von Hongkong will sich einen Platz erarbeiten

Der deutsch-französische Spielmacher hatte im letzten Jahr in Hongkong ein tolles Turnier gespielt, sich aber sprichwörtlich bei der allerletzten Aktion schwer verletzt. Als die Japaner im Finale den Ball in der Nachspielzeit von der eigenen Mallinie Richtung deutsches Malfeld brachten, war Brechenmacher quer über das halbe Feld gesprintet, um den durchgebrochenen Japaner zu stoppen. Was ihm auch an der deutschen 22 gelang - doch der Einsatz war insofern vergeblich, als der darauffolgende Straftritt den Japanern den Sieg und die World-Series-Quali bescherte und sich Brechenmacher das Kreuzband riss - Brechenmacher wurde zum tragischen Helden von Hongkong.

Doch der 23-jährige schaffte es in rekordverdächtigen sechs Monaten wieder komplett einsatzfähig zu sein und spielt bereits seit Dezember in der dritten französischen Liga bei Maçon im regulären Spielbetrieb. Lange sah es dennoch so aus, als könnte Brechenmacher nicht für das DRV-Team auflaufen, da sein Verein ihm die Freigabe verwehrte. Dieses Problem ließ sich jetzt allerdings kurzfristig lösen und so kann der als Halb und Verbinder einsetzbare Brechenmacher nun in Madrid Eigenwerbung betreiben, um es Last Minute in den Hongkong-Kader zu schaffen.

Sein Knie macht ihm derweil überhaupt keine Probleme - wie aus dem Trainerteam zu hören ist, zählt Brechenmacher den GPS-Daten nach zu den schnellsten und laufstärksten Spielern im Kader. Bis zum kommenden Dienstag wird im deutschen Team dann Gewissheit herrschen, wer am 31. März mit in den Flieger in die Asien-Metropole steigen wird. Der Konkurrenzkampf bis dahin wird brutal sein, doch nur so können sich Deutschlands Siebener-Asse selbst zu neuen Höhen treiben. Der Stimmung im Kader tut das derweil keinen Abbruch - auf und abseits des Platzes. Das gemeinsame Ziel World Series motiviert dieses Team, Tag für Tag.

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