Hammergruppe in Hongkong: Deutschlands Gruppengegner stehen fest
Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 11. März 2019

Image
Auf Basti Himmer und Co. warten in Hongkong bereits in der Gruppenphase zwei knüppelharte Duelle. Foto (c) Perlich

Es sind noch genau 24 Tage bis zu den Hong Kong 7s und seit heute hat unser Wolfpack Gewissheit darüber, gegen wen es in der Gruppenphase geht: Chile, Uganda und die Cook Inseln sind die Gegner unserer DRV VII. Allesamt keine Unbekannten aus deutscher Sicht und abgesehen von den Cook Inseln warten zwei knüppelharte Duelle bereits in der Gruppenphase auf unsere Jungs.

Trotz zweier Finalteilnahmen zuletzt waren unsere Jungs, anders als die Hongkong, Irland und Chile, nicht im ersten Lostopf. Dementsprechend war bereits vorher klar, dass ein Top-Gegner auf das deutsche Team warten würde. Schlussendlich ist es Chile geworden - in den vergangenen beiden Jahren war unser Wolfpack erst jeweils im Halbfinale auf die Südamerikaner getroffen, jeweils mit dem besseren Ende für die DRV-Auswahl (19:7 und 19:7).

Chile: Direktes Duell mit dem Mitfavoriten

Im Januar dieses Jahres hatten die Chilenen bei der Südamerika-Serie alles abgeräumt und hatten sowohl das Turnier in Punta del Este, als auch ihr Heimturnier in Viña del Mar gewonnen. Dabei trafen unsere Jungs, damals noch in der Frühphase der Vorbereitung zwei Mal auf Chile - beide Male gingen die Spiele knapp an die Südamerikaner (21:28 und 7:17 aus deutscher Sicht).

Mit dem Sieg in der Südamerika-Serie qualifizierte sich Chile nicht nur für den World Series Qualifier in Hongkong, sondern auch für den Gast-Platz bei den World-Series-Turnieren in Las Vegas und Vancouver. Während sich die Chilenen immer in den unteren Platzierungsrunden wiederfanden, konnten sie zwei Mal mit größeren Überraschungen auf sich aufmerksam machen: In Vegas trotzten sie den südafrikanischen Blitzboks ein 5:5 Unentschieden ab und schlugen Frankreich später beim gleichen Turnier mit 17:12.

Das Duell in der Gruppenphase mit den Chilenen dürfte also durchaus ein richtungsweisendes, wenn auch nicht entscheidendes sein, was Japan im Vorjahr bei den Hong Kong 7s bewiesen hatte: Der Spätere Turniersieger und damit Aufsteiger in die World Series musste am ersten Tag gegen die Chilenen eine Pleite einstecken und konnte dennoch das Turnier gewinnen.

Im deutschen Camp gelten die Chilenen als Klon unseres Wolfpacks: Los Condores, wie das Team aus dem Andenland genannt wird, spielt ebenso seit Jahren in ähnlicher Besetzung zusammen und präferiert ebenso ein eher strukturiertes Spiel mit physisch starken Läufern in der Mitte und flinken Außen.

Schon 2017 trafen Deutschland und Chile im Hongkong-Halbfinale aufeinander

Uganda: Gefährlicher Gegner mit Stolper-Potenzial

Deutschlands zweiter Gegner ist Uganda - die Afrikaner sind beim Qualifier in der Asien-Metropole ebenso seit Jahren Dauergast und unser Wolfpack traf im Vorjahr im Viertelfinale bereits auf das ostafrikanische Team. Damals spielten unsere Jungs eine hochsouveräne Partie und schenkten Uganda gleich vier Versuche zum 26:0 Endstand ein.

Dennoch bleibt Uganda ein gefährlicher Gegner - schon mehrmals durfte das Teams als Gast-Mannschaft auf der World Series in Kapstadt und Dubai antreten und überraschte dabei auch etablierte Teams mit seiner unkonventionellen Spielweise. Gerade Ugandas Siebener-Ass Philip Wokorach konnte schon auch schon gegen Weltklasse-Teams glänzen.

Wie im Duell gegen die USA: Uganda ist mit seiner unkonventionellen Spielweise ein gefährlicher Stolperstein

Cook-Inseln: Pflichtsieg um das Viertelfinale zu sichern

Deutschlands Gegner aus dem untersten der vier Lostöpfe werden die Cook Inseln sein. Das Team von der Pazifik-Insel war bereits im letzten Jahr in Hong Kong vertreten und verlor dabei alle Gruppenspiele - eine deutliche 5:41 Pleite gegen Irland war dabei das deutlichste Resultat und beim 19:21 gegen Jamaica fehlte lediglich eine Erhöhung um zumindest ein Unentschieden zu holen.

Für unsere Jungs muss das Duell gegen die Insulaner ein Pflichtsieg sein. Im 12er-Format kommen auch die beiden besseren Gruppendritten weiter, womit selbst ein einziger hoher Sieg gegen die Cook Inseln wahrscheinlich dem Viertelfinal-Ticket gleichkommen würde.

Die Reaktion von DRV-VII-Coach Zangqa gegenüber TR


Der Weg nach Hongkong

In diesen Tagen entscheidet sich, wer im deutschen Team mit in den finalen Kader für die Hong Kong Sevens kommen wird. Das abschließende Trainingslager in Madrid, in das es am 18. März geht, dürfte dabei schon ein Indikator sein. In ziemlich genau drei Wochen wartet dann der Flieger in die Asien-Metropole.

Die anderen Gruppen

Der absolute Favorit auf den World-Series-Aufstieg Irland bekommt es mit Russland, Uruguay und Jamaika zu tun. Wobei die Russen in diesem Jahr aller Voraussicht nach mit einem relativ unerfahrenen Team anreisen werden, da der Verband den Fokus absolut auf die Rugby-WM im Herbst legt und seine Siebener-Stars deshalb abgezogen hat. In der dritten Gruppe trifft Gastgeber Hongkong auf Tonga, Simbabwe und die Philipinen.

Artikel empfehlen
Kommentare (2)add comment

Mark Temme said:

2014
Grupengegner eigentlich egal
-- denn was zählt ist im Endeffekt der Sieg im Finale der Hong Kong 7s. Und da muß man auf dem Weg dahin jedes Spiel gewinnen, also von Anfang an volle Konzentration bei den Spielern und Dumen drücken bei den Unterstützern.
Ihr schafft das!
März 11, 2019

Riemi R. said:

3754
Schönes Wochenende
Hong Kong Wochenende ist gebloggt. Das wird ein Fest! :-)
Mein Versprechen steht immer noch: Bei einem Turniersieg ist ein Autokorso fällig.
März 11, 2019

Kommentar schreiben
Du mußt angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

busy
Letzte Aktualisierung ( Dienstag, 12. März 2019 )