Vor dem Russland-Kracher in Heidelberg: Es wird ernst für unsere Adler
Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 26. Februar 2019

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Frankreich-Legionär und Spielmacher Chris Hilsenbeck ist für den Russland-Kracher in Heidelberg wieder im Team. Foto (c) Kessler

Am Samstag gastiert die russische Nationalmannschaft im Heidelberger Rugby-Wohnzimmer zum ersten EM-Heimspiel des Sechs-Nationen-Turniers. Die Russen trainieren seit Monaten gezielt auf ihre WM-Teilnahme hin und dürften, unter anderem mit Verstärkung aus ihrer Siebener-Mannschaft, noch Mal eine Nummer stärker sein als 2018. Unsere Adler haben derweil noch Mal ihre Reihen verstärken können.

Zum ersten Mal in dieser EM-Saison sind alle vier Zweitliga-Profis aus der französischen Pro D2 im Kader. Verbinder Christopher Hilsenbeck hatte in den ersten beiden Partien gefehlt und Julius Nostadt war erst zum Rumänien-Spiel zum Kader gestoßen. Carcassonne-Außen Maxime Oltmann steht erneut im erweiterten Kader, nachdem ihm eine Blessur unter der Trainingswoche zuletzt einen Einsatz verwehrt hatte.

Hilsenbecks kühler Kopf wird gegen Russland benötigt

Gerade Hilsenbecks Rückkehr dürfte für das deutsche Team wichtig werden - der erfahrene Strippenzieher dürfte dem deutschen Team in den heißen Phasen helfen. Hatte das deutsche Team doch in den ersten beiden Partien oftmals mit zu viel Risiko tief in der eigenen Hälfte gespielt, hatte Strafkicks ins Aus verpasst, oder konnte sich aus der Gefahrenzone nicht befreien. Gerade wenn es brenzlig wird, tief in der eigenen Hälfte, wird Hilsenbecks Erfahrung da essenziell sein.

Der erfahrene Frankreich-Legionär, mit all seiner Klasse als Stammspieler in der professionellen Pro D2 dürfte da einen kühleren Kopf bewahren, zumal dann wieder wie in Marseille ein Spielsystem mit zwei Spielmachern auf der Zehn und Zwölf möglich wäre. Zudem versteht sich Hilsenbeck blind mit Gedrängehalb Tim Menzel, der aktuell beim RC Vannes sein Vereinskollege ist und mit dem er schon seit Jugendjahren in Handschuhsheim zusammengespielt hat.

Ein weiterer Hendesser Löwe, der der DRV XV nunmehr wieder zur Verfügung steht, ist Marcell Coetzee. Der Südafrikaner mit Kölschen Wurzeln musste nach mehreren Gehirnerschütterungen in den letzten Monaten eine Zwangspause einlegen, ist nun aber mit Rücksprache mit Neurologen wieder voll einsatzfähig. Seine Geschwindigkeit und seine Finisher-Qualitäten auf Außen, sowie sein rechter Huf, mit dem er Straftritte aus über 50 Metern zwischen die Stangen jagen kann, werden der deutschen Mannschaft gut tun.

Weiterhin fehlen jedoch mit Sean Armstrong, Michael Poppmeier und zum zweiten Mal auch Raynor Parkinson wichtige Routiniers im deutschen Team. Warum, werden wir versuchen in Erfahrung zu bringen - im Falle der beiden Frankfurter seien es zuletzt deren Verpflichtungen als Jugendtrainer gewesen, die diese freiwillig vorgezogen hätten, wie von 1880 zu hören war.

Der gesamte erweiterte Kader für das EM-Heimspiel gegen Russland

Russland wird mit seinen Siebener-Stars noch ein Mal schneller spielen als Belgien und Rumänien

Tim Menzel hatte noch nach dem Rumänien-Spiel betont, dass man für Russland alle Mann an Bord haben müsse. Denn im DRV-Team weiß man, welche Herausforderung auf das Team wartet. Das russische Team bereitet sich seit Monaten gezielt auf die WM-Teilnahme im Herbst vor und hatte letzte Woche ein geschwächt angetretenes Belgien vom Platz gefegt. In Madrid waren die Russen überlegen, haben sich aber selbst und dem Schiedsrichter die knappe Niederlage zuzuschreiben.

Mit den Siebener-Stars Vladimir Ostroushko und Denis Simplikevitch, die sich beide in diesem Jahr auf die Fünfzehner-WM konzentrieren, ist die russische Hintermannschaft noch Mal eine Nummer gefährlicher geworden. Davor warnt auch DRV-XV-Kapitän Sebastian Ferreira in einem Interview mit der DRV-Homepage - die Russen spielen „militärisch korrekt“, nicht dermaßen sturmlästig und direkt wie Rumänien, aber dafür deutlich schneller, als sowohl Belgien und Rumänien.

Mit dem eigenen Publikum im Rücken ist jedoch einiges drin, selbst gegen Teams der erweiterten Weltspitze. Das hat das Spiel vergangenen Juli gegen Samoa gezeigt. Damals hatte das deutsche Team die mit Premiership- und Top-14-Spielern gespickten Insulaner in den sprichwörtlichen Seilen und am Rande einer Niederlage. Jetzt werden unsere Adler erneut die Unterstützung des Publikums brauchen - sichert euch Karten für die Heimspiele und schreit unsere Jungs nach vorne - der Kampfgeist, den sie bisher an den Tag gelegt haben, sollte Ansporn genug sein.

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