Countdown bis zum Repechage-Auftakt: Weniger als 48 Stunden bis zum Hongkong-Showdown
Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 9. November 2018

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Übermorgen um diese Zeit werden wir wissen, ob die deutsche Mannschaft erfolgreich in das Repechage-Turnier in Marseille gestartet ist und der Traum von der erstmaligen WM-Quali ein Stück weit realistischer geworden ist. Die ersten deutschen Fans sind bereits in Marseille eingetroffen und im Stade Pierre-Delort dürften sie aller Voraussicht nach die akustische Überhand haben. Wir von TR berichten ab heute täglich von vor Ort und werden euch in den kommenden 15 Tagen mit freundlicher Unterstützung von Decathlon, eurem Rugby-Partner in Deutschland, die neuesten Infos rund um die drei Spiele der deutschen Mannschaft liefern.

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Unsere Berichterstattung aus Marseille mit freundlicher Unterstützung von Decathlon

Die deutsche Mannschaft befindet sich am heutigen Freitag noch in ihrem Camp im gut 30 Kilometer von Marseille entfernten Aix-en-Provence. Die entspannte Atmosphäre in der wunderschönen mittelalterliche Stadt mit ihrem historischen Zentrum im Norden der Metropole, ist für die Vorbereitung der schwarzen Adler sicherlich die bessere Wahl, als die fast zehn Mal größere und äußerst geschäftige Hafenstadt Marseille. Die deutsche Auswahl ist im gleichen Hotel wie die Kenianer untergebracht und auch Kanada hat nur einen Steinwurf entfernt Camp in Aix bezogen, während die Mannschaft aus Hongkong in Marseille selbst unterkommt.

Die deutsche Mannschaft hatte nach einer Session auf dem Rasen am heutigen Morgen, sowie einer Gym-Einheit am frühen Nachmittag einige freie Stunden. Ein Teil der Mannschaft hat diese Zeit genutzt, um sich für das Repechage-Turnier noch von einem französischen Barbier einen frischen Haarschnitt verpassen zu lassen. Bereits gestern feierte Erste-Reihe-Stürmer Jörn Schröder seinen 26. Geburtstag mit, für einen Prop angemessen, reichlich Kuchen. Auf das Anstoßen muss der Hannoveraner im Diensten des HRK sich aber noch ein wenig gedulden, vielleicht gibt es ja dazu bald reichlich Anlass.

DRV-Gegner Hongkong: Selbstbewusst und mit seinen 7er-Assen wuchernd

Deutschlands Gegner Hongkong hat sich derweil erst vorgestern nach der Ankunft im Süden Frankreichs auf einen endgültigen 30-Mann-Kader festgelegt. Als die größten Hoffnungsträger gelten, wenn man der regelmäßig über Rugby berichtenden South China Morning Post trauen darf, die Siebener-Asse des Stadtstaats. Allen voran der 19-jährige Außen Max Denmark, der schon seit zwei Jahren in der Siebener-Nationalmannschaft Hongkongs spielt, wird von der Hongkong-Presse über alle Maßen gelobt. Der 1,84 m große Speedster hatte bei den Asien-Meisterschaften geglänzt, in beiden Vorbereitungs-Spielen der Asiaten in Wales vergangene Woche gepunktet und auf ihn zählt Hongkong auch am Sonntag.

Weiterhin ist Spielmacher Ben Rimene, ebenso ein alter Bekannter der DRV VII von den Hong Kong 7s, ein wichtiger Einfluss auf das Spiel der Asiaten - er gilt als der Stratege und Strippenzieher der Asiaten mit seiner Spielübersicht und seinem Kickspiel. Darüber hinaus gelten die beiden Halbspieler Bryn Phillips und Liam Phillips als Antreiber des Spiels der Stadtstaat-Auswahl.

Dass man den ersten DRV-Gegner sehr ernst nehmen muss, deutet nicht nur der Weltranglisten-Platz an, nach dem Hongkong als 21 der Welt der nominell stärkste Gegner der schwarzen Adler ist. Immerhin war Hongkong im vergangenen November beim 13:16 knapp an einem Sieg gegen Russland dran und konnte Kenia zwei Wochen später mit 40:30 auf heimischen Boden bezwingen, bevor man in diesem Jahr seine asiatischen Gegner, wie Korea und Malaysia nach Belieben dominierte.

Das sieht auch DRV-Sturmtrainer Mouritz Botha so, der die Agilität und Eingespieltheit der Asiaten betont. Da ausnahmslos alle Spieler in der Hong Kong Premiership spielen und im gemeinsamen nagelneuen Leistungszentrum trainieren, dürfte zwischen den Spielern Hongkongs nahezu blindes Vertrauen herrschen.

Hongkongs-Team-Manager Dai Rees gab sich vor dem Auftakt zum Repechage-Turnier dementsprechend optimistsch: „Diese Mannschaft ist die am besten vorbereitete Auswahl, die wir jemals aufgestellt haben - wir hätten uns auf dieses Turnier nicht besser vorbereiten können, aber natürlich wird es trotzdem hart.“

In Hongkong selbst erwartet man vom eigenen Team einen klaren Sieg über die deutsche Mannschaft - in der Lokalzeitung South China Morning Post heißt es in der Gegner-Analyse über die schwarzen Adler: „Als das in der Weltrangliste am niedrigste stehende Team traut den Deutschen niemand sonderlich viel zu, aber das könnte vielleicht zu ihrem Vorteil werden.“

Heimvorteil im Stade Delort?

Am Sonntag geht es im Stade Delort, im Schatten des berühmten Stade Velodrome, am frühen Nachmittag erstmals zur Sache. Für die in Deutschland verbliebenen Fans der deutschen Adler heißt es ProSieben Maxx zu schauen. Doch bereits heute im leicht verregneten aber mit 19 Grad durchaus warmen Marseille, waren bereits einige als deutsche Fans erkennbare Supporter zu erkennen. Ob im HRC-Sweater, dem Deutschland-Rugby-Trikot oder in den Farben des RC Aachen - am Sonntag dürften die deutschen Fans auf den Tribünen den Ton angeben und hoffentlich unsere deutschen Jungs zum ersten von drei Siegen antreiben. Als Vorbild könnte der Spirit von Monaco im Jahr 2016 gelten - damals hatte die DRV VII als absoluter Underdog angetrieben von hunderten deutschen Fans fast die Olympia-Quali geschafft und unter anderem die hochfavorisierten Kanadier geschlagen.

 

 

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