TR-Review Frauenbundesliga: Eine historische Premiere für die Ruckoons
Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 23. Oktober 2018

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Die historische Premiere: Kristina Reinbold auf dem Weg zu den allerersten Punkten in der Geschichte des jungen Ruckoons-Teams.

Auch an Spieltag drei der Frauen-Bundesliga setzten sich erwartungsgemäß die Favoriten durch. Köln feierte im West-Duell gegen die Ruckoons zwar einen hohen Kantersieg, doch die Neulinge aus Dortmund/Aachen konnten die ersten Punkte ihrer noch jungen Geschichte einfahren. Meister SCN tat sich in Hamburg lange schwer, gewann aber schlussendlich souverän, wenn auch glanzlos. Für die SG Rhein-Main war beim HRK nichts zu holen.

FC St. Pauli - SC Neuenheim 0:38 (Halbzeit 0:12)

Der FC St. Pauli konnte gegen die amtierenden Meisterinnen aus Heidelberg zumindest eine Halbzeit ordentlich mithalten und bot im dritten Heimspiel in Folge erneut eine gute Leistung. Vor allem in der ersten Halbzeit boten die Gastgeberinnen den zahlreichen Zuschauern einen spektakulären Kampf, konnten aber auch eine Überzahlsituation ab der zwanzigsten Spielminute nach einer Zeitstrafe gegen Neuenheims Nationalspielerin Lisa Bohrmann nicht zu Punkten nutzen.

Der im Vergleich zum Stadtderby gegen den HRK deutlich disziplinierter auftretende SCN dominierte die Standards, legte gleich zu Beginn in der Auftakt-Viertelstunde zwei Versuche, verteidigte anschließend in Unterzahl sehr diszipliniert und kam dann nach dem Halbzeitpfiff richtig auf Touren und setzte sich ab. Die Punkte für den SCN erzielten Lisa Bohrmann, Jessica Neues, Lea Predikant(2) und Elisa Trick(2) - insgesamt sechs Versuche, von denen Laura Schwinn vier erhöhen konnte. Zumindest über Nacht war der SC Neuenheim nach dieser Leistung wieder Tabellenführer.

Die Hamburgerinnen zeigten dennoch erneut, dass es spielerisch von Spiel zu Spiel besser wird und wie viel Potenzial in der neu formierten Truppe herauszuholen ist, wenn sie noch besser zusammenfindet. Noch sind die vielen guten Einzelkönnerinnen nicht genug eingespielt, da wird in den nächsten Wochen wohl das Hauptaugenmerk von Coach Gordon Roeder liegen. Ganz sicher ist der FC St. Pauli ein ganz heißer Halbfinalkandidat, wenn er in den kommenden Auswärtsspielen die bisher gezeigte Form bestätigen kann.

Heidelberger RK - SG Rhein-Main 66:0 (33:0)

Der erstmals vom neuen Trainer Dash Barber betreute Heidelberger RK zeigte am frühen Samstagnachmittag flottes Angriffsrugby und holte gegen die SG Rhein-Main einen deutlichen Bonuspunktsieg durch zehn Versuche von Lara Bürger(2), Johanna Hacker(3), Sophie Hacker(3) und Spielführerin Mette Zimmat(2). Johanna Alfs(6)und Lara Bürger(2) trafen dazu mit acht von zehn Erhöhungen. Bei den Zebras also alles im Soll, die Tuchfühlung zum Tabellenführer RSV Köln ist zwei Wochen vor dem direkten Vergleich in Köln hergestellt, das Topspiel des nächsten Spieltages kann also kommen.

Die SG Rhein-Main hat dagegen das denkbar schwerste Auftaktprogramm der Bundesliga hinter sich gebracht, wenn auch ohne Zählbares und personell zuletzt auf der letzten Rille. Auch in Heidelberg beim HRK gab es für die SG nichts zu holen, zu allem Überfluss verletzte sich dann auch noch die wichtige Nationalspielerin Pia Richter und musste vorzeitig vom Feld. Das SG-Trainerteam um Susanne Wodarz muss jetzt angesichts der wichtigen anstehenden Spiele im November hoffen, dass sich das Lazarett leert, denn schon übernächstes Wochenende steht das richtungsweisende Heimspiel gegen den FC St. Pauli an.

SG Dortmund/Aachen - RSV Köln 7:90 (7:44)

Der RSV Köln war erneut ohne Innendreiviertel Lisa Kropp angetreten, die an Knieproblemen laboriert und als wichtige Leistungsträgerin bis auf weiteres ausfällt. Dies tat dem Angriffswirbel der Bordeauxroten aber letztlich keinen Abbruch: die Gäste waren erwartungsgemäß deutlich überlegen und schoben sich am Sonntagnachmittag bei schönstem Rugbywetter mit einem Kantersieg wieder am SC Neuenheim vorbei an die Tabellenspitze. Die im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel erheblich umgestellten Ruckoons feierten jedoch die ersten eigenen Punkte in der noch jungen Bundesligazugehörigkeit, nachdem Innendreiviertel Kristina Reinbold aus einem Angriff der Kölnerinnen einen Pass herausgefangen und zum Versuch abgelegt hatte, den Annika Bergemann zum zwischenzeitlichen 7:27 erhöhen konnte.

Damit waren nicht nur die historischen ersten Punkte der Ruckoons in der Frauenbundesliga gefallen, gleichzeitig mussten die Gäste die ersten Gegenpunkte der Saison überhaupt hinnehmen. Das konnten die Kölscher Mädcher aber verkraften und erzielten durch Mareike Bier(3), Sarah Bosse, Robin Callaghan, Anja Fischer(2), Carola Gleixner(2), Dana Kleine-Grefe, Sylvia Kling(3) und Fiona Krieger(3) ihrerseits insgesamt 16 Versuche. Dana Kleine-Grefe traf zusätzlich mit fünf Erhöhungen.

Am nächsten Spieltag empängt der RSV Köln als Tebellenführer den Tabellendritten Heidelberger RK, während die Ruckoons nach Heidelberg zum SC Neuenheim reisen.

Die nächsten Termine der Frauenbundesliga:

Sa.03.11.2018 13:00 RSV Köln - Heidelberger RK 
Sa.03.11.2018 14:00 SG Rhein-Main - FC St. Pauli 
Sa.03.11.2018 16:00 SC Neuenheim - SG Dortmund/Aachen

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