TR-Review Frauenbundesliga: HRK hat SCN am Rande einer Niederlage, Pauli&Köln souverän
Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 24. September 2018

Lisa Parmetler vom SC Neuenheim wird von Salmoe Trauth getackled.
Über 80 Minuten hatte der HRK die SCN-Angriffsmaschinerie gut unter Kontrolle - Lisa Parmetler wird von Saloma Trauth getackled. Foto (c) Lars-Martin Becker / German Rugby Supporters

So nah an einer Niederlage ist der deutsche Meister SC Neuenheim seit langem nicht mehr vorbeigeschlittert. Die Klub-Spielerinnen hatten das ultradominante Team der vergangenen Jahre mit ihrem starken Sturmlauf zum Schluss der Partie überrumpelt, schafften es aber nicht den entscheidenden dritten Versuch zum Überraschungssieg zu legen. Derweil haben sich der FC St. Pauli und der RSV Köln jeweils standesgemäß gegen die Ruckoons und die SG Rhein-Main durchsetzen können.

Heidelberger RK 14 - 20 SC Neuenheim 14:20

Wie in der Vorsaison war das Heidelberger Lokalderby beim HRK ein echtes Kampfspiel und bis zum Schlusspfiff eine unglaublich enge Kiste zwischen Lokalrivalen. Der Deutsche Meister SC Neuenheim trat insbesondere in der ersten Halbzeit dominant auf, nutzte aber seine gute Feldposition nicht, um sich deutlicher vom Rivalen abzusetzen. Neben der stark kämpfenden Klub-Defensive standen sich die auswärts in ungewohntem Rot spielenden und scheinbar immer nervöseren Neuenheimerinnen auch gerne selbst im Weg . So vereitelten diese sich im Abschluss mühevoll erarbeitete Vorteile durch Vorwürfe sowie am Kontaktpunkt verlorene Bälle.

Die Zebras wurden dadurch sichtlich ermutigt und spielten in den letzten zwanzig Minuten mit Oberwasser auf. Viel Dynamik brachte die eingewechselten Nationalspielerin Friederike Kempter in das Klubspiel. So kam der Gastgeber noch ein Mal auf und erkämpfte sich einen verdienten Defensivbonuspunkt. Für Neuenheim punkteten Lisa Parmetler, Lea Predikant, Maxime Rath und Joy Weatherspoon per Versuch. Die beiden von Salome Trauth erhöhten Versuche des HRK legten Friederike Kempter und Susanne Pfisterer.

SG Rhein-Main 0 - 84 RSV Köln

Die Spielgemeinschaft Rhein-Main hat im zweiten Spiel der noch jungen Saison gegen den Vizemeister RSV Köln eine weitere herbe Niederlage einstecken müssen. Nach dem schwerstmöglichen Auftaktprogramm gegen die beiden Finalisten der Vorsaison und 3:186 Punkten ist man in Frankfurt wahrscheinlich froh über die aufgrund von Nationalmannschaftsmaßnahmen und der Siebener-Liga anstehende Verschnaufpause. Es gilt sich neu zu ordnen, um in den kommenden Spielen besser zu bestehen und sich vom Tabellenende zu lösen.

Die Kölscher Mädcher wirbelten zu insgesamt 14 Gegenversuche durch Dana Kleine-Grefe (4), Melissa Paul (2), Sylvia Kling (2), Mareike Bier (2), Fiona Krieger (2), Marta Segura Heras, und Vivian Gresser. Dana Kleine-Grefe traf zusätzlich die Hälfte der möglichen Erhöhungen (7). Der RSV Köln übernimmt nach diesem hoch überlegenen Auswärtsauftritt mit frühem Offensivbonuspunkt bei der SG Rhein-Main die Tabellenführung vor dem punktgleichen SC Neuenheim.

FC St. Pauli 59 - 0 SG Dortmund/Aachen

Im zweiten Heimspiel binnen acht Tagen ist beim FC St. Pauli der Knoten geplatzt : Die Hanseatinnen ließen den Ruckoons aus Nordrhein-Westfalen bei ihrem ersten Auswärtstermin nicht den Hauch Chance. Diese bekamen vom schnellen und variablen Spiel der Gastgeberinnen deutlich die Grenzen aufgezeigt und müssen sich in beiden Mannschaftsteilen noch steigern, damit eigene Punkte auf dem Feld und in der Tabelle gelingen können.

Hamburg konnte erstmals seine schnellen Neuzugänge in der Hintermannschaft zur Geltung bringen und ist in dieser Verfassung ein Kandidat für einen Halbfinalplatz. Trainer Gordon Roeder scheint mit seiner Truppe auf dem richtigen Weg zu sein. Pauli punktete per Versuch durch Gesine Adler (3), Anna Breitenfeld, Laura Dervari, Katharina Epp (2), Marlene Lorenz, Josi Pora, Yona Rossol, Leonie Zolker. Laura Dervari und Josi Pora fügten jeweils eine gelungene Erhöhung hinzu.

Die nächsten Termine der Frauenbundesliga:

20. Oktober
14:00 Heidelberger RK - SG Rhein-Main

20. Oktober 14:00 FC St. Pauli - SC Neuenheim

21. Oktober 14:00 SG Dortmund/Aachen - RSV Köln

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