Pablo Lemoine: „Wir sind stolz auf dieses neue Nationalteam“
Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Donnerstag, 15. Februar 2018

Nationaltrainer Pablo Lemoine will \

Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) sieht sich nach den Ereignissen der letzten Wochen vor allem im Bereich der 15er-Rugbynationalmannschaft der Männer vor einem Neustart. Mit der neuen sportlichen Leitung um Head of 15s Rugby Paul Healy und Nationaltrainer Pablo Lemoine (Foto) hat der DRV Fachleute mit großer Reputation nach Deutschland geholt, um diesen Prozess mit ihrer Erfahrung und Kompetenz zu begleiten. Von Seiten des Deutschen Rugby-Verbandes haben sie in dieser Hinsicht die volle Unterstützung, um mit dem Nationalteam eine positive Entwicklung fortführen zu können.

„Wir wollen ab sofort nicht mehr in die Vergangenheit schauen, sondern positiv in die Zukunft“, unterstreicht DRV-Geschäftsführer Volker Himmer. „Wir sind uns bewusst, dass so ein Neuaufbau, wie er jetzt nötig geworden ist, auch Zeit benötigt. Wir werden dem Trainerteam wie auch der Mannschaft diese Zeit geben und ihnen keinerlei Druck auferlegen. Dabei sind wir uns absolut bewusst, dass zu diesem Prozess auch der eine oder andere Rückschlag und auch mal deutliche Ergebnisse wie zuletzt gegen Rumänien gehören. Aber zugleich sind wir auch zuversichtlich, dass wir in dieser viel versprechenden Konstellation auch eine gute Entwicklung nehmen werden.“

DRV-Vorstand Michael Schnellbach ergänzt: „Dieses Team, welches wir jetzt in den Spielen der Rugby Europe International Championship auf dem Platz sehen, das ist das Gerüst unserer künftigen 15er-Rugbynationalmannschaft. Wir sind stolz auf dieses Team, und es hat unser vollstes Vertrauen. Wir sind stolz auf unsere Nationalmannschaft. Wir hoffen, dass dieses Team ein Vorbild für andere Spieler in Deutschland ist, um in Zukunft mit einem starken Team, welches mit Herzblut für Deutschland spielen will, aufzulaufen. Ich wünsche mir, dass unser Team auch von den vielen deutschen Rugbyfans die Unterstützung erfährt, die es als Nationalmannschaft in unserer Sportart verdient.”

Der neue Trainer Pablo Lemoine sagt: „Die Situation im deutschen Rugby ist im Moment sehr schwierig, und wir sind uns der Rahmenbedingungen, die durch das vorherige Programm der Wild Rugby Academy entstanden sind, vollkommen bewusst. Das Team erfährt einen starken Druck in den letzten Tagen. Aber wir wissen, dass die Jungs, die am Samstag auf dem Platz stehen werden, bei uns im Training sind, weil sie für Deutschland spielen wollen. Die Jungs haben persönliche Opfer erbracht in den letzten Wochen, aber sie sind stolz, ein Teil dieses Teams zu sein. Wir als Trainer und Team sind froh, in diesem Prozess dabei sein zu dürfen und freuen uns auf eine positive Entwicklung in der Zukunft.”

Nun arbeiten das Team und der Trainerstab hart an der bevorstehenden Herausforderung am Samstag in Offenbach gegen Georgien. Langfristig sollen neue professionelle Strukturen aufgebaut werden, um die bestmögliche Entwicklung für das Team und den deutschen Rugbysport zu garantieren.

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Kommentare (9)add comment

tim spengler said:

2957
...
scheinbar war der arschtritt von dr. wild nötig und hilfreich, um den drv in bewegung zu versetzen.

hätte man mal ein paar monate früher damit angefangen, sich in richtung professionalisierung zu bewegen, wäre es vielleicht gar nicht zu diesem eklat gekommen...
Februar 15, 2018

Dragos Florescu said:

1820
...
"Eklat" würde ich relativieren. 2016, noch mit HRK-Spieler dabei, gab es auswärts eine 7-61 Packung, nach dem verdammt knappen 12-17 ein Jahr zuvor. Ähnliches in dem gemeinsamen REC Saison 2010-12. Und auch Timişoara tat sich schwer am Harbigweg, was ich in Rumänien nicht erwarte (wir werden sehen...).

M.E. wäre das Outcome auch mit Otto, Füchsel und co nicht fundamental anders gewesen. Vieleich Ergebnis-kosmetisiert, mehr aber nicht.
Februar 15, 2018

tim spengler said:

2957
...
ich bezog mich auch nicht auf das letzte länderspiel, sondern die momentane gesamtsituation bzw. den eklat zwischen wra und drv.

davon abgesehen glaube ich schon, dass das spiel deutlich anders ausgegangen wäre mit den wra spielern.
Februar 15, 2018

Christian Fischer said:

3424
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RugbyDeutschland braucht eine Profiliga mit Profispieler. Wahlweise müssen die Regionalauswahlen kommen. Die Professional Deutsche Rugby Liga braucht nur einen Sponsor, der per anum 10 Mio einzahlt. Mit Zuschauern und weiteren Sponsoren kämen goldene Zeiten auf Spieler und Vereine zu.

Wer wird Deutschlands Rugby Sponsor?
Februar 16, 2018

tim spengler said:

2957
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tja...diesen sponsor gab es ja eigentlich schon und könnte es immernoch geben.

wenn man jährlich mehrere millionen in das deutsche rugby steckt, ist es aber wohl auch verständlich, dass man mitbestimmen will, in welche richtung die entwicklung geht.

dennoch ist es natürlich der falsche weg, mit erpressung seinen willen durchzusetzen...

ich bezweifle aber, dass nach diesem affentheater allzu bald ein neuer gönner auftauchen wird, der mit geld um sich schmeißt.
Februar 16, 2018

Christian Haun said:

685
Nope
Nein, einen solchen Sponsor gibt es eben nicht. Der aktuelle Gönner im deutschen Rugby steckt sein Geld ja eben nicht in die Liga, den Verband oder die Vereine sondern in eine Parallelwelt die allein er unter Kontrolle hat. Das ist nicht verwerflich, nur so würde eine professionelle Liga auch nicht funktionieren.

Eine Profiliga macht im Moment noch gar keinen Sinn, die würde doch eh nur mit ausländischen Spielern gefüllt. Wenn sie denn überhaupt finanzierbar wäre.

Wenn sich denn wirklich mal das Geld dafür auftreiben lässt würde es wohl mehr Sinn machen die Nationalspieler beim Verband anzustellen und in einem europäischen Wettbewerb unterzubringen.

Was Deutschland braucht ist Wachstum an der Basis, alles andere ist ein paar Schritte zu früh...
Februar 16, 2018

Peter Adam said:

103
...
Angenommen Wild hat wirklich Millionen ins Deutsche Rugby (ausdrücklich nicht in den Verband) und nicht nur in die WRA, GfR oder die Wild Titans gesteckt, dann gibt es eine vertragliche Regelung, welche die Rechte beider Parteien bestimmt. Wenn er beim neuen Vertrag mehr Mitspracherecht haben möchte, ist das aus seiner Sicht legitim, aber es ist eben genauso legitim, dass der DRV manche Rechte nicht preisgibt.

Zumal Wild ja eben einen Wandel vom Mäzen, zum Sponsor und dann zum Investor vollzogen hat. Über den Mäzen Wild war der DRV sicher hoch erfreut, der Sponsor Capri-Sonne war auch top, aber die wenigsten gemeinnützigen Verbände sind scharf auf Investoren.

Die Berliner Tageszeitung hat übrigens einen sehr gut und ausgewogen recherchierten Bericht zu dem Konflikt veröffentlicht. Bezeichnend ist, dass die WRA/GFR sich zu den wilden Anschuldigungen, dass sich die DRV-Funktionäre an Wild bereichern, nicht erläuternd äußern wollte: https://www.jungewelt.de/m/artikel/327407.konditionen-und-kontrolle.html
Februar 16, 2018

Mahmud Marachi said:

652
...
@tim spengler: "Mit"bestimmung war nie ein Thema, selbstverständlich darf ein Sponsor (oder sagen wir besser Mäzen) mitbestimmen. Aber das "Mit" war nicht erwünscht.
Februar 16, 2018

Christian Fischer said:

3424
Nicht schlechtmachen lassen
Das war eine gute Leistung, auf so ein Team kann aufgebaut werden. Wir sind stolz auf unser Team; halleluja
Februar 17, 2018

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Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 15. Februar 2018 )