TR-Vorschau Europacup: HRK vor dem historischen Heim-Halbfinale im Continental Shield
Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 11. Januar 2018

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Bereits der Einzug in das Halbfinale des European Continental Sields ist einer der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte des Klubs und doch gedenkt niemand am Harbigweg sich damit zufrieden zu geben. Im Halbfinal-Hinspiel ist erneut Italiens Meister Calvisano zu Gast, wie bereits zum Europapokal-Auftakt im September. Für den italienischen Meister ist das Duell mit dem Heidelberger Traditions-Klub bereits das zweite im neuen Jahr - die Scharte der 19:23 Vorrunden-Pleite an gleicher Stelle wollen die Italiener unbedingt auswetzen.

Beim Klub wiederum ist man sich über die Intentionen und Stärke der Italiener sehr wohl bewusst, meint aber auch sich selbst derart steigern zu können, dass man dieses Duell erneut für sich entscheiden kann. Immerhin gilt es sich möglichst einen Puffer zu erarbeiten, damit man in der kommenden Woche in Italien bestehen kann und in der Endabrechnung das Finale erreicht.

Die kurze zweiwöchige Pause über Weihnachten und Neujahr, die viele Spieler mit ausländischen Wurzeln für einen kurzen Heimaturlaub nutzten, war für die Klub-Akteure mit strikten Fitness-Hausaufgaben verbunden. Denn die Italiener kannten keine derartige Pause und waren bereits am vorigen Wochenende wieder im Liga-Einsatz und konnten dort ihre souveräne Tabellenführung in Italiens Eccelenza gegen Toskana-Rugby (39:23) verteidigen.

Der Klub wird davon ausgehen müssen, dass Calvisano mit seinen beiden italienischen Nationalspielern Semenzato und Chiesa auf den Innen-Positionen, sowie dem Pumas-, Super-Rugby- und Sevens-World-Series-erfahrenen argentinischen Verbinder Joaquin Paz anreisen wird - dieser war bereits im Hinspiel Dreh- und Angelpunkt des Gäste-Spiels. Es wird an den Klub-Stürmern in der dritten Reihe, allen voran Ayron Schramm, Sebastian Ferreira und Jaco Otto liegen, Paz zu neutralisieren.

 

 

 

Im Hinspiel zeigte sich der Klub vor allem im Sturm dominant



Wie im Vorrundenspiel werden trockene und sonnige Bedingungen in Heidelberg erwartet - wohlgemerkt bei knappen 20 Grad weniger auf dem Quecksilber. Einem ähnlichen Thriller auf hohem Niveau, wie im Hinspiel steht nicht viel im Weg. Insgesamt hat man beim deutschen Meister keine Verletzungen zu beklagen und wird in Bestbesetzung antreten können. Mit Sean Armstrong ist damit der etatmäßige Gedrängehalb auf dem Feld, der im ersten Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison noch fehlte. So wird der Klub offensiv auf seine Stärke im Sturm setzen und dennoch über die exquisit besetzte Dreiviertel-Reihe mit Hagen Schulte, Raynor Parkinson und Marcel Coetzee, allesamt Spieler mit Kreativ-Qualitäten, spielerische Akzente setzen können.

Mit Liebig und Klewinghaus stehen gute Finisher auf den Außen parat. Klub-Coach Potgieter jedenfalls weiß, was er von seinen Männern erwartet: „Im Vorrundenspiel haben wir die Italiener mit unserer Leistung geschockt, das hatten diese nach unserer deutlichen Niederlage im Vorjahr so nicht erwartet. Jetzt ist der Überraschungseffekt jedoch weg, sodass wir noch konzentrierter und härter arbeiten müssen.“

Ein Sieg jedenfalls ist Pflicht, der Klub muss sozusagen vorlegen. Im Rückspiel spätestens dürfte die HRK-Recken ein Sturmlauf der Italiener erwarten, doch immerhin erwartet den Klub die Challenge-Cup-Teilnahme im kommenden Jahr (ironischerweise wäre ein Duell mit dem anderen Wild-Klub Stade Français eine sehr realistische Möglichkeit) sowie ein Finale in Bilbao im über 50.000 Zuschauer fassenden neuen San Mames Stadion.

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Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 11. Januar 2018 )