DRV VII in Uruguay: Versöhnlicher Abschluss mit Sieg im Bronze-Cup
Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 8. Januar 2018

Versöhnlicher Abschluss für unsere DRV VII mit zwei Siegen über Brasilien und Argentinien.
Versöhnlicher Abschluss für unsere DRV VII mit zwei Siegen über Brasilien und Argentinien.

Am Ende konnte sich die DRV-Auswahl im uruguayischen Punta del Este einen versöhnlichen Abschluss sichern. Nach einer Horror-Halbzeit im Viertelfinale gegen Chile mit zwei gelben Karten und drei Gegenversuchen waren unsere Siebener-Jungs am Ende trotz zweier Versuche knapp am Comeback gescheitert. Gegen Argentinien und Brasilien sicherte sich die deutsche Mannschaft aber zwei verdiente Siege und wird damit am Ende Fünfter unter zwölf Teilnehmern. Schlussendlich verlor die deutsche Mannschaft damit im Turnierverlauf lediglich gegen die beiden späteren Finalisten Südafrika und Chile. Ein Ergebnis, auf das man nächste Woche im Chilenischen Viña del Mar aufbauen kann.

Vor dem heutigen ersten Spiel, dem Wiedersehen mit Gruppengegner Chile im Viertelfinale, wusste man im deutschen Team was man zu erwarten habe, so Nationaltrainer Vuyo Zangqa gegenüber TotalRugby. „Wir hatten mit einem schweren Spiel gerechnet, gleichwohl aber an unsere Chance geglaubt.“

Die deutsche Mannschaft jedoch machte sich das Leben im ersten Durchgang selbst extrem schwer - eine schlechte Chancenverwertung trotz augenscheinlicher Feldüberlegenheit und gegen Ende zu allem Überfluss gleich zwei gelbe Karten. Chile nutzte die zwischenzeitliche doppelte Überzahl gnadenlos aus und ging mit 17:0 in Front. Hängenden Köpfe suchte man zu diesem Zeitpunkt auf deutscher Seite allerdings vergebens. Versuche durch den Deutschen mit chilenischen Vorfahren im Team, Carlos Soteras-Merz und durch Germania-List-Speedster Jarrod Saul brachten die DRV VII wieder in Reichweite.

Jedoch punktete die in rot aufspielende deutsche Mannschaft jeweils ohne Erhöhung, weswegen mit dem letzten Ballbesitz im Spiel lediglich noch der Ausgleich erfolgen hätte können, doch ein vielversprechender Angriff der DRV-Auswahl endete mit einem Vorball und damit auch alle Träume von einem Turniersieg. Vuyo Zangqas Analyse: „Wir haben Chile unter Druck gesetzt, haben aber erneut unsere Chancen nicht genügend genutzt. Das ist uns teuer zu stehen gekommen. Natürlich sind zwei gelbe Karten zudem deutlich zu viel.“

Damit ging es nun nur noch um Rang fünf. Als erster Gegner wartete mit Argentinien in der Platzierungsrunde quasi die zweite Heimmannschaft - denn die Grenze zum Nachbarland Uruguays liegt lediglich 200 km von Punta del Este entfernt. Die deutsche Mannschaft zeigte gegen die Lokalmatadore die beste Turnierleistung. Die Kombinationen saßen nun besser, weniger Bälle wurden verloren und das spiegelte sich auch an der Anzeigetafel wieder. TSV-Talent Christopher Korn eröffnete das Punktekonto der deutschen Mannschaft und Kapitän Tim Lichtenberg konnte direkt im Anschluss nachlegen.

 

Die besten Turnierleistungen der DRV VII folgten gegen Argentinien und Brasilien

Nach der Pause war es dann Bastian Himmer, der eine Kombination über das gesamte Feld abschließen konnte und die deutsche Führung auf 19:0 ausbauen. Der zwischenzeitliche argentinische Anschluss-Versuch sollte keine Bedeutung haben, da Niklas Koch den Sack endgültig zu machen konnte. Ein letzter Versuch der Pumas bei abgelaufener Uhr sollte keine Bedeutung haben, Deutschland zog in das sogenannten Bronze-Finale um Platz 5 ein. Gegner dort sollte Brasilien sein - der Olympiateilnehmer aus dem Jahr 2016 hatte überraschend Irland geschlagen. Vuyo Zangqas Männer waren gewarnt, ist doch Irland Deutschlands vermeintlich härtester Konkurrent um die World-Series-Qualifikation im kommenden April in Hongkong.

Die deutsche Mannschaft stellte sich gegen die Brasilianer jedoch deutlich besser an. Nach einem frühen 0:5 Rückstand konnte die deutsche Mannschaft noch bis zur Pause den Spieß umdrehen und mit 10:5 die Seiten wechseln. In Durchgang zwei ließ die deutsche Sieben nichts mehr anbrennen und zog ihr Kombinationsspiel perfekt durch. Zwei weitere Versuche zum 24:5 besiegelten das Spiel, auch wenn man in letzter Minute noch einen Gegenversuch zum 24:12 Endstand hinnehmen musste.

Bedingt durch die Niederlagen gegen die späteren Finalisten Chile und Südafrika war der fünfte Platz das Maximum. Doch bereits am kommenden Wochenende wird die deutsche Siebener-Nationalmannschaft die nächste Chance haben, sich auf dem Feld zu beweisen. Im zweiten Turnier der Südamerika-Serie im chilenischen Viña del Mar geht es dann für Kapitän Lichtenberg und Co. weiter.

Nationaltrainer Vuyo Zangqa äußerte sich gegenüber TotalRugby nach dem abschließenden Sieg gegen Brasilien versöhnlich: „Insgesamt bin ich recht zufrieden mit der Leistung der Jungs.“ Dabei hob er speziell Harris Aounallah hervor, dessen Leistungssteigerung ihm imponiert habe. Ebenso hätten Christopher Korn und Niklas Hohl, so Zangqa, der einst mit Südafrika die World Series gewinnen konnte, eine Schippe drauf gelegt. Der Fokus Zangqas richtete sich auch im Gespräch mit TotalRugby bereits auf die kommende Aufgabe in Chile: „Wir freuen uns auf die Aufgabe am kommenden Wochenende, wollen uns steigern und möglichst besser abschneiden.

 

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Letzte Aktualisierung ( Montag, 8. Januar 2018 )