Deutsches Ersatz-Nationalteam verkauft sich teuer
Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Samstag, 25. November 2017

Kain Rix von Hannover 78 gab auf der Zwölf sein Debüt für Deutschland. Foto (c) Keßler
Kain Rix von Hannover 78 gab auf der Zwölf sein Debüt für Deutschland. Foto (c) Keßler

Die für das Spiel in Offenbach neu formierte 15er-Rugbynationalmannschaft der Männer hat das dritte und abschließende Spiel der November-Tests gegen die Auswahl Chiles mit 10:32 (3:14) verloren. Das von 7er-Bundestrainer Vuyo Zangqa betreute Team, welches sich nach dem Streik der in den ersten beiden Spielen gegen Brasilien und die USA aufgelaufenen Teams erst zwei Tage vor dem Spiel zusammengefunden hat, präsentierte sich allerdings über weite Strecken als absolut ebenbürtig, konnte sich aber erst in der Schlussphase mit einem Versuch belohnen.

Bundestrainer Vuyo Zangqa: „Natürlich war das für uns eine große Herausforderung mit so einer kurzen Vorbereitung. Die Spieler haben hart gearbeitet, und sie hatten sicher nicht genug Regeneration. Wir haben heute in dieser Formation zum ersten Mal zusammen gespielt und es über weite Strecken sehr gut gemacht. Wenn wir die ersten Chancen besser nutzen, wäre es vielleicht auch etwas anders gelaufen. Aber ich bin zu 100 Prozent zufrieden mit der Leistung.“


Co-Trainer Clemens von Grumbkow: „Wir hatten uns sicherlich auch etwas mehr vorgenommen. Dafür haben uns aber ein paar Tage mehr Vorbereitung gefehlt. Die Jungs haben alles auf dem Platz gelassen. Jetzt nach Fehlern zu suchen, wäre völlig fehl am Platz.
Kapitän Rafael Pyrasch: „Keiner der Spieler, die hier heute auf dem Platz standen, hat einen Moment gezögert, hier aufzulaufen. Es ist eine Ehre, das deutsche Trikot zu tragen. Wir waren selbst etwas überrascht, wie gut wir vorbereitet waren, dass unser Gameplan so gut funktioniert. In der Vorbereitung hat es an nichts gefehlt. Das hat uns zusätzlich motivert, ebenso wie der enorme Zuspruch der Zuschauer im Stadion.“

Die deutsche Mannschaft legte gut los, die ersten Tacklings saßen und auch in der Offensive setzte man die ersten Ausrufezeichen. Phil Szczesny gelang der erste Durchbruch in der 4. Minute bis nahe an das chilenische Malfeld. Die DRV-Mannschaft erarbeitete sich in der Anfangsphase durchaus Vorteile und belohnte sich für die Druckphase auch mit den ersten Punkten. Der Sturm hielt im Gedränge stark dagegen, sodass es Straftritt für Deutschland gab, den Fabian Heimpel sicher zum 3:0 verwandelte (8.). Der DRV blieb im Vorwärtsgang, blieb im Sturmspiel absolut auf Augenhöhe, doch man bekam die Hintermannschaft noch nicht richtig ins Spiel. Rafael Pyrasch mit einem guten Crosskick, den die Chilenen jedoch erlaufen konnten, einen Konter starteten und so Druck erzeugten (17.). In der deutschen 22-Meter-Zone formierte sich wenig später ein chilenisches Paket, das unaufhaltsam bis ins Malfeld anschob und schon den Versuch bejubelte (19.), doch der Schiedsrichter hatte zuvor einen Regelverstoß gesehen, den er mit Straftritt für Deutschland ahndete. Die DRV-Auswahl blieb gefährlich, etwa nach einem sehenswerten, flachen Kick von Bastian Himmer, der allerdings ebenfalls nicht zum Versuch führte (21.). Immerhin gab es Gasse, das Paket schob stark an, konnte aber gestoppt werden. Zwei Minuten später passte Himmer auf der rechten Seite gut auf Tim Lichtenberg, der einen Sprint anzog, aber kurz vor dem Malfeld noch abgefangen werden konnte.

Doch die Chilenen fanden nun besser ins Spiel und wussten das auch in Zählbares umzumünzen. In der 28. Minute gelang Franco Velarde der Durchbruch, und der Flügel legte unter den Stangen zum ersten Versuch ab, den Kicker Tomas Ianiszewski sicher zum 7:3 erhöhte. Das deutsche Team geriet nun stärker unter Druck und musste noch vor der Halbzeit den zweiten Versuch hinnehmen. Über Franco Velarde kam der Ball zu Juan Pablo Perrotta, der nicht mehr aufzuhalten war und den Versuch markierte – wieder sicher erhöht von Tomas Ianiszewski (33.). Deutschland kam nicht mehr nennenswert in die Offensive in der ersten Hälfte, weil sich nun auch ein paar Abstimmungsfehler offenbarten.

Zur zweiten Halbzeit kamen einige neue Spieler, aber auch die fügten sich nahtlos ein und sorgten dafür, dass die Partie weiter auf Augenhöhe stattfand. Aber die Chilenen machten nicht mehr, als nötig war, um den Vorsprung zu verteidigen. Ianiszewski setzte in der 49. Minute erneut einen Straftritt zu den Stangen, doch der ging rechts vorbei. Das deutsche Team trug in der Folge mehrere Angriffe gut nach vorn, etwa, als Robin Plümpe den Ball per Kick flach durchsteckte, dann allerdings im Nachsetzen ein Tackling verpasste und Chile so zu einem Konter kam, der sie nahe ans deutsche Malfeld brachte. Im Gedränge kam Chile auf Zentimeter an die Mallinie heran, doch im Kontakt räumte Carsten Lang auf (55.) Drei Minuten später erneut Straftritt für Chile, und wieder verwandelte Ianiszewski für drei Punkte – 3:17.

In dieser Phase gaben die Deutschen allerdings den Ball in der einen oder anderen Situation etwas zu leicht aus der Hand, sodass der Gegner immer wieder gefährlich angreifen konnte. In der 62. Minute tauchte man erneut vor dem deutschen Malfeld auf. Deutschland hielt lange gut dagegen, aber dann war es doch ein chilenischer Stürmer, der mit langem Arm für den nächsten erhöhten ablegen konnte. Die DRV-Mannen steckten jedoch zu keiner Sekunde auf und versuchten weiter, den Ball nach vorn zu bringen.

Bastian Himmer gelang ein sehenswerter Durchbruch (64.) der der Auftakt für eine lange Angriffsphase der Deutschen war. Mehrere Minuten setzte man sich fest in der chilenischen 22-Meter-Zone, doch die Südamerikaner ließen keinen nennenswerten Durchbruch zu, sodass ein Überkick in die Arme eines chilenischen Verteidigers die gute Ausgangsposition zunichte machte. Stattdessen setzte Chile im nächsten Angriff einen Konter, der zu einem weiteren Straftritt führte, den Ianiszewski zum 3:32 aus deutscher Sicht nutzte (70.).

Chile verteidigte jetzt die Führung routiniert, auch wenn das deutsche Team weiter anrannte, um zumindest zu einem Versuch zu kommen. So fing man sich allerdings in der 77. Minute nach einem Zuordnungsfehler noch einen Konter, der über die linke Seiten schön kombiniert wurde, sodass Santiago Videla in der linken Ecke noch einmal ablegen konnte – diesmal nicht erhöht. Doch das DRV-Team sollte sich für ein gutes Spiel und seine ununterbrochenen Mühen noch belohnen. Mit der letzten Aktion des Spiels wurde der Versuch von Phil Szczesny sehenswert vorbereitet. Der DRV-Sprinter lief durch bis unter die Stangen, sodass der Erhöhungskick für Fabian Heimpel zum 10:32 nur Formsache war (80.).

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Kommentare (23)add comment

Christian Kluge said:

3439
Teuer verkaufen sieht anders aus.
Es wäre schön gewesen, wäre der Druck der ersten Viertelstunde in Punkte verwandelt worden.

Ich hoffe, dass sich alle Beteiligten des Debakels der letzten Woche zusammenraufen und eine Lösung finden, die das deutsche Rugby vorrangbringt.

Leute, die sich die Zeiten von 200 Zuschauern gegen Moldawien zurückwünschen, sollten echt mal darüber nachdenken, welchen Bärendienst Sie ihrem Sport erweisen wollen.

Mit einer Truppe, wie sie heute aufgelaufen ist, wird das selbst 2023 nichts mit der WM und die Klasse im REC werden wir auch nicht halten.
November 25, 2017

Riemi R. said:

3754
Natürlich ist gewinnen schön, aber...
...mehr war heute nicht zu holen. Danke an das Team. Auch ich möchte das sich das deutsche Rugby weiter entwickelt. Niemand will sich doch in der Zukunft an Zeiten zurückerinnern, an denen Rugby in Deutschland fast erfolgreich gewesen wäre.
November 25, 2017

Andreas Hauer said:

2314
Bericherstattung der SZ
Wenn ich in einem Interview lese, dass offizielle Mitglieder des DRVs lieber mit dem Zug zu einem Auswärtsspiel nach Moskau fahren wollen, dann wird mir einfach nur schlecht.

Wir bitte wird man solche in der Vergangenheit lebenden Leute wieder los?
Muss man wirklich bis zum nächsten Deutschen Rugby Tag warten oder kann man sich nicht schon jetzt in der fast 5-monatigen Winterpause treffen und zum Beispiel über die zukünftige Richtung “Profitum oder Amateurdasein” abstimmen?

Es kann doch nicht sein, dass 3 (ehrenamtliche) Personen die ganze Zukunft Rugby-Deutschlands ruinieren.
November 26, 2017

Matthias Hase said:

381
...
Welches Interview? Ach so, du meinst lediglich ein Zitat.

Es mag hart klingen, aber leider ist das deutsche Rugby-Realität. Wie die Zeile schon lautet: \"Nur Verlierer\"

Ich weiß auch nicht, ob die abwesenden Spieler sich im Klaren sind, dass sie am Ast sägen, auf dem sie sitzen. Denn, wenn die DRV XV als Daseinsberechtigung für ihr wie auch immer geartetes Profitum wegfällt, bleibt nur noch das europäische Klub-Rugby. Dass es dafür mit dem aktuellen Kader des Heimatvereins nicht reicht, bedeutet, dass dieser massiv aufgestockt werden müsste - wohl zu Lasten der jetzigen Akteure. Vorausgesetzt, der Gönner in der Schweiz verliert nicht die Lust.

Wie halt geschrieben: \"Nur Verlierer\"
November 26, 2017

Walter Sill said:

334
...
Zunächst einmal Dank an die Spieler, die sich in dieser schlimmen Lage für die Nationalmannschaft zur Verfügung gestellt haben. Jeder, der im Stadion war, konnte sehen, dass sie alles gegeben und die Partie mit Herz und einem guten Schuss Patriotismus mit erhobenen Haupt gespielt haben. Nun war aber auch zu sehen, dass all dies gegen das durch ein anstrengendes Turnier müdes und enttäuschendes Chile nicht gelangt hat. Ich wage mal die Prognose, dass die Profis Chile zum Frühstück verspeist hätten.
Ich kann nicht verstehen, wie dieser Konflikt zwischen DRV und WRA derartig eskalieren konnte. In meiner Erinnerung hatten die Spieler Anfang der ERC-Saison bereits ihre Ängste in die Öffentlichkeit getragen. Es war also genügend Zeit, um sich darum zu kümmern. Ich kann auch verstehen, dass ein Sponsor, der jährlich bis vor kurzem unvorstellbare Summen in das Rugby investiert,sicher sein will,das die Gelder auch gut angelegt sind. Wenn der DRV also seit Langem mit einem versprochenen Plan im Verzug ist, hat er sich die Situation selbst zuzuschreiben oder glaubt hier jemand tatsächlich, die Gründe für den Streik sind neu? Auch ist doch klar, dass ein Sponsor etwas zurück haben will. Einfaches Beispiel, warum gab es nun eine Werbung für Capi-Sun im Stadion? Wäre es angesichts der Verdienste von Herrn Dr. Wild nicht eine gute Geste, wenn Werbeflächen kostenfrei zur Verfügung gestellt würden?
Die Angelegenheit ist ziemlich verfahren. Jetzt muss eine Bestandsaufnahme her und die Situation muss geklärt werden, zumindest sehe ich den DRV in der Pflicht, die Hausaufgaben jetzt - schnell - zu erledigen. Wenn das nicht klappt, sollten sich die LV und Vereine überlegen, wie man die notwendige Zustimmung für einen außerordentlichen DRT erhält.
November 26, 2017

Matthias Hase said:

381
...
Ein Sponsor bekommt den marktüblichen Gegenwert für sein Engagement - keine Vermarktungsrechte, keinen Einfluss auf einen olympischen Spitzenverband und schon gar nicht hat er personelle Konsequenzen zu fordern! Wie hoch sein Engagement ist, bleibt ihm überlassen. Alles, was abgelaufen ist und aktuell abläuft, ist einmalig in der deutschen Sportlandschaft. Und das ist nichtpositiv gemeint.

Und keine bzw. zu wenig Capri-Sonne-Werbung im Stadion? Das Engagement besteht nicht mehr. Daher ist es vom DRV professionell, so zu verfahren und seine aktuellen Partner zu bedienen. Professionalität ist doch, was gefordert wird. Und ist nun auch nicht recht.
November 26, 2017

Walter Sill said:

334
...
Der DRV hat nach den mir vorliegenden Informationen den Vertrag doch unterzeichnet, aber zu spät übersandt. WRA hatte den Vertrag ebenfalls unterschrieben, nach meinem Verständnis ist der Vertrag damit gültig.Ist der Vertrag denn offiziell gekündigt?
November 26, 2017

Robert Martin said:

143
...
Das kann man doch leicht sagen wenn man weiß das nach dem sportlich doppelten Rückwärtssalto auf Jahrzehnte keine Nationalmannschaft mehr nach Moskau fahren muss.
Und auch keine U18,U20 oder Frauennationalmannschaft!

Die Länderspiele gegen Schweiz, Österreich und Luxemburg machen wir dann mit vier 8er Bussen von Avis, die Mietkosten spendiert Metzgerei Müller, die Stürmer wechseln sich alle zwei Stunden mit den Dreiviertel beim Fahren ab und die Spritkosten werden auf die Spieler aufgeteilt. Bei dem Gedanken wird anscheinend Einigen wieder heimelig ums Herz.

Das waren noch Zeiten als es im Rugby als erstes um den SIEG FÜR DAS TEAM unter EINHALTUNG DER REGELN und FAIR PLAY ging. Das bringt man auf der ganzen Welt den Rugbyschülern bei aber ich habe den Eindruck bei den derzeit Handelnden ist das nicht mehr so präsent.

Heute gibt es kein Team, Regeln, welche Regeln? und Fair Play, ist das eine Zigarettenmarke?

Kein Vertrauen mehr, bis jetzt kein Schritt aufeinander zu, jede Seite baut die Verteidigungslinien auf und bricht die Kommunikationswege ab.

Und später auf dem Sportplatz bei Würstchen und Bier wird dann nur noch an der eigenen Legende gearbeitet.

Ich denke man muss es machen wie bei der Papstwahl.
Keiner kommt aus der Nummer raus bis weißer Rauch aufsteigt.

Aber wer kann das anordnen, nur ein außerordentlicher DRT.

November 26, 2017

Matthias Hase said:

381
...
Es soll auch eine schriftliche Vereinbarung vorliegen, dass alle Spieler und Trainer die gesamten Novembertests zur Verfügung stehen ... Papier scheint in diesem Fall sehr geduldig zu sein ...
November 26, 2017

Markus Wiener said:

2949
Neutrale Berichterstattung
Verbal abzurüsten wäre eine gute Voraussetzung wieder an einen Tisch zu kommen.
Eine unabhängige Berichterstattung wäre dazu hilfreich.
Totalrugby bezeichnet sich als unabhängig.
Ich sehe hier und auf Facebook jedoch einseitige Stellungnahmen eines Mitglieds der Totalrugby-Redaktion.
Bitte klärt mich auf wenn das journalistisch Usus ist mir das zu Unrecht auffällt.
November 26, 2017

Rainer Schlicksupp said:

3832
...
Endlich erscheint das Rugbydeutschland auf den Titelseiten großer nationaler Zeitungen, erregt Aufmerksamkeit und das dann mit solch peinlichem Inhalt!
Das deutsche Rugby ist in den letzten Jahren so wunderschön gewachsen - und dann wird dieser wunderbare Aufschwung durch irgendwelche sebstsüchtige Kleingeister in Gefahr gebracht.
Alle, die unseren Sport lieben, reisst Euch zusammen und einigt Euch.
SOFORT!
November 26, 2017

Matthias Hase said:

381
...
Da es sich hier um eine Kommentarfunktion handelt, sind Meinungen hier richtig platziert (Vergleiche dazu die journalistische Gattung "Kommentar", die immer ein Meinungsartikel ist). Und sogar wie so oft gefordert, namentlich gekennzeichnet.
November 26, 2017

Markus Wiener said:

2949
Neutrale Berichterstattung
Verstehe nun was Kommentar bedeutet, danke. Meinungsartikel sind hier richtig plaziert und gekennzeichnet.
Sie zeigen die Meinung des Schreibers, der Teil der Redaktion ist. Ob dies in diesem Ausmaß journalistisch gut und hinsichtlich einer (meinerseits wünschenswerten) neutralen Berichterstattung durch die TR-Redaktion sinnvoll ist lasse ich mal dahingestellt.
Als Beitrag zu einer gemeinsamen Lösung und neutralen Beichterstattung würde ich mir folgende Informationen von der TR-Redaktion wünschen:

- Plan des DRV-Vorstandes (Plan B?)
- Plan der WRA/GFR
- Stellungnahme der Nationalmannschaft zum Streik
- Stellungnahme des DRV-Vorstandes zur aktuellen Situation

... vielleicht auch im Original-Text sofern es diesen gibt.



November 26, 2017

Matthias Hase said:

381
...
Die Gattung Kommentar ist ein geläufiges Stilmittel, das jede Publikation nutzt - Tageszeitungen sogar täglich und mehrfach. Dafür gibt es sogar eigene Rubriken. Ich finde es zudem anmaßend, von TR eine neutrale Berichterstattung zu fordern. Beim Spiegel zB käme auch keiner auf die Idee dies zu tun. Und TR in DRV-nähe zu rücken, ist einfach lächerlich. Über den DRV wurde auch schon hinreichend kritisch berichtet. Besonders auch aus meiner Feder. Ansonsten steht es jedem frei, selber zu publizieren. Der Begriff \"Journalist\" ist nicht geschützt. Also auf, beweist wie neutral und objektiv ihr berichtet, ich bin gespannt und freue mich auf Konkurrenz, die ja bekanntlich das Geschäft belebt.

Aber dabei bitte auf die Veröffentlichung von Stellungnahmen im Originaltext (Pressemitteilungen) verzichten - denn das hätte dann wirklich nix mit Journalismus zu tun. TR sieht sich daher nicht als Mitteilungsorgan verschiedener Orgas, sondern behält sich vor, Informationen zu gewichten, zu bewerten und entsprechend zu veröffentlichen. Nennt man Gate-Keeper-Prinzip.
November 26, 2017

Robert Hase said:

4017
Matthias...
... du schreibst:
- "Papier scheint in diesem Fall sehr geduldig zu sein." Da muss man als DRV-Supporter auf jeden Fall bescheid wissen, die haben geduldige Papiere quasi erfunden.
- "Daher ist es vom DRV professionell, so zu verfahren und seine aktuellen Partner zu bedienen. Professionalität ist doch, was gefordert wird. Und ist nun auch nicht recht." Dem DRV Professionalität zuzuschreiben ist halt schon wirklich einer der besten Witze dieser Wochen. Ich denke was du hier schreibst ist trotz deiner aufgeblasenen wichtigtuerischen Ausflügen über journalistische "Stilmittel" weniger Kommentar als viel mehr Satire. Ein Loser-Präsident, der harte Sanktionen gegen Spieler verkündet, statt Streitigkeiten rechtzeitig zu schlichten ist schon wirklich sehr professionell. Mit dem Zug nach Moskau fahren ist wirklich sehr professionell.
- Ich glaube übrigens dass WILD mehr war als ein Sponsor im üblichen Sinne. Seine Leute haben das XV quasi alleine in die Hand genommen und haben es zu einem bekannten Produkt in Deutschland gemacht. Der Verband hat an den Erfolgen der XV Variante in den letzten Jahren keinen Anteil, nicht einmal einen klitzekleinen. Dort wo er aktiv war, im Jugendbereich, herrscht die absolute Desorientierung, Chaos und Streit. Wieso lässt man diese um so viel mehr qualifizierten Leute nicht einfach ihre Arbeit weiter machen? Diese Loser-Funktionäre mit ihrem aufgenähtem DRV Logo auf ihren Hemden, die noch nie was gebacken bekommen haben wieder mit Zügen und Kleinbussen zu Auswärtsfahren möchten... was für Kleingeister...
November 26, 2017

Christian Roth said:

2025
Verständnisfrage
@Matthias Hase:
Kannst du vielleicht erklären warum totalrugby.de, als offizieller DRV-Kooperationspartner, nicht in DRV-nähe zu rücken ist?
https://de.wikipedia.org/wiki/TotalRugby.de
November 26, 2017

Matthias Hase said:

381
...
Christian,gut dass du mich fragst, denn ich war als damaliger DRV-Pressereferent Urheber dieser Koop. Nach der Trennung vom damaligen Vermarkter stand der DRV ohne Kommunikationskanäle wie HP und SoMe dar. Deshalb nutzte der DRV entsprechende Kanäle von TR, um seine Infos zu veröffentlichen. Gegenseitige redaktionelle Einflußnahme war dabei ausgeschlossen.

Zudem zeigt sich die Koop darin, dass TR exklusiven Zugang in der Berichterstattung über LS des DRV hat, was an Spielerinterviews, Videos, Fotos etc. verdeutlicht wird. Zudem hat TR-Chefredakteur Denis Frank schon mehrere LS-PK des DRV geleitet - mit Wissen des ehemaligen Sponsors. Der DRV stellt ei fach sicher, dass seine Infos über weitete Kanäle ausgespielt werden Solche Koops sind üblich, haben aber keinen Einfluss auf redaktionelle Arbeit. Sie gewinnt eher durch exklusive Zugänge hinzu.

Robert, bitte nochmal genau erklären, welche Expertise die WRA in den von dir genannten Bereichen hat. Danke.
November 26, 2017

Markus Wiener said:

2949
Neutrale Berichterstattung
Mit dem Wunsch nach mehr Fakten, denke ich für viele Rugbyspieler und -fans in Deutschland zu sprechen.
Schade dass sich TR - als Medium mit der weitaus größten Verbreitung, das sicher etwas gegen die Polarisierung beitragen könnte - laut MH dazu nicht als richtiges Organ sieht.

Dass meine Bitte nach Information von MH (der nach eigener Aussage für TR spricht) als "anmassend" und "lächerlich" bezeichnet wird, halte ich mal dessen Ego geschuldet. Auch die Schulmeisterei.

Nochmal: Vielleicht könnte TR mit Fakten dazu beitragen, dass es mit dem Rugby auch künftig weiter bergauf geht.
November 26, 2017

Matthias Hase said:

381
...
Wo schreibe ich, dass ich für die TR-Redaktion spreche? Meine Kommentare, sind wie oft gefordert, namentlich gekennzeichne und spuegeln daher ausschließlich meine Meinung wieder Und das mit der Lehrmeisterei wird dir vielleicht deutlich, wenn ich dich folgendes frage: Dagst du einem Elektriker auch, wie er die Strippen zu ziehen hat? Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie man journalistisch tätigen Personen erklären will, wie sie ihre Arbeit zu verrichten haben. Und wo schreibe ich, dass TR nicht das richtige Organ ist, Infos zu verbreiten? Es besteht hingegen kein Generalanspruch darauf.

Und auf der DRV-Seite findest du alle Informationen. Gab anscheinend keine PM zu den heutigen Infos. Also auch keine zwingende Veröffentlichung auf TR. Aber vielleicht kommt ja noch was.
November 26, 2017

Markus Wiener said:

2949
Neutrale Berichterstattung
Danke für den Hinweis auf die DRV-Seite.

Zu deinen weiteren Anmerkungen - denen ich jedoch wenig Bedeutung für das eigentliche Thema beimesse - folgendes:
- Im Impressum unter Redaktion steht dein Name.
- Hinsichtlich deinen Fragen 1 und 3: In deinem Kommentar sprichst du für TR indem du schreibst (Zitat): "TR sieht sich daher nicht als Mitteilungsorgan ..."
- Mehr habe ich nicht behauptet, bisher keinen Elektiker befragt und wollte niemanden tätigkeitsspezifisch etwas erklären.




November 26, 2017

Matthias Hase said:

381
...
Im Impressum steht mein Name. Damit kommt TR seiner Pflicht nach, die mit der Nennung aller Autorennamen übererfüllt wird.

Und gerne nochmal; Kommentarspalte mit namentlich gekennzeichneten Beiträgen geben die Meinung des Autors wieder. Die anderen Jungs können das ganz anders sehen. So lange hier nicht das TR-Logo zu sehen ist, handelt es sich um eine redaktionelle Einzelmeinung. Zudem widerspreche ich dem Generalanspruch, dass TR alle Infos - am besten wie gefordert noch ungefiltert - veröffentlichen muss. Liegt einzig und allein in der redaktionellen Entscheidung der Autoren. Dennoch wäre TR selbstverständlich der geeignete Ort dafür. Sind aber zwei verschiedene paar Schuhe: Wunsch des Absenders der Infos oder der Leser, das andere die Unabhängigkeit im redaktionellen arbeiten.

Aber nun müssten ja alle Infos zur Verfügung stehen - entweder in Textform oder als Links (bitte auch das Forum beachten).
November 26, 2017

Ralf Theune said:

3663
Neutrale Berichterstattung
Mein Gott, wenn das Medium nicht die Meinung des Lesers wiederkäut, ist es nicht neutral? So ein Unsinn. Kommentare, auf die man hier sogar mit eigenen Äußerungen reagieren darf, sind ja wohl das Salz in der Suppe des Journalismus. Wer würde darauf verzichten wollen?
November 27, 2017

Roland Messerklinger said:

4024
Vielen Dank
Vielen Dank für deine Beiträge Mattias. Besser hätte niemand, trotz der vielen Rechtschreibfehler, aufzeigen können was im DRV nicht stimmt...
November 27, 2017

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Letzte Aktualisierung ( Samstag, 25. November 2017 )