Der Grundstein für die Förderung des deutschen Frauenrugbys ist gelegt
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Dienstag, 10. Januar 2017

Der Vorstand: Frederike Wenzlaff, Johanna Preiß, Vanessa Werner und Dr. Anne Marie Hoffmann (v.l.n.r.)
Der Vorstand: Frederike Wenzlaff, Johanna Preiß, Vanessa Werner und Dr. Anne Marie Hoffmann (v.l.n.r.)

Unter der Federführung von Dr. Anne Marie Hoffmann wurde am 06.01.2017 der Verein zur Förderung des deutschen Frauenrugby e.V. offiziell in Hamburg gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben Dr. Hoffmann auch die Mitglieder des Frauenausschusses des DRF (Deutsche Rugby-Frauen) Vivian Bahlmann, Karen Weikard und Sabine Schubert. Darüber hinaus übernahmen die weiteren Gründungsmitglieder Johanna Preiß das Amt der Kassiererin, Frederike Wenzlaff das Amt der 2.

Vorsitzenden und Vanessa Werner wurde zur Schriftführerin gewählt.

Der Förderverein möchte eine möglichst große Zahl von Fördermitgliedern gewinnen und durch Spenden und Beiträge das Ziel der materiellen und ideellen Förderung des Frauenrugby in Deutschland realisieren. Langfristig soll der Verein deutschlandweit verankert werden.

Da alle Gründungsmitglieder selbst aktive Rugby-Spielerinnen sind oder waren, kennen sie die Probleme, mit denen Frauen in der deutschen Rugby-Landschaft konfrontiert sind. „Es ist schade, dass gerade kleinere Vereine nur schwer Fuß fassen können und die Teilnahme am Spielbetrieb schon an Problemen, wie zu hohen Fahrtkosten, scheitern muss“ sagt die Vorsitzende Dr. Anne Marie Hoffmann. Wie Schriftführerin Vanessa Werner darüber hinaus feststellt, kann man von einer Weiterentwicklung des Frauenrugby im eigentlichen Sinne noch gar nicht sprechen: „Frauenrugby ist in Deutschland noch nicht ausreichend strukturell verankert. Momentan spielen nur 6 Mannschaften in der ersten Bundesliga (15er-Rugby) und 36 in der deutschen 7er-Liga (8 Nord, 9 Ost, 11 Süd-West, 8 Süd, 10 West). Diese Zahlen sprechen für sich“.

Die Gründungsmitglieder (von rechts nach links: Vivian Bahlmann, Karen Weikard, Sabine Schubert)
Die Gründungsmitglieder Vivian Bahlmann, Karen Weikard, Sabine Schubert.(v.l.n.r.)

Die Vorsitzende des Vereins zur Förderung des deutschen Frauenrugby, Dr. Hoffmann, wünscht sich darüber hinaus „mehr Schiedsrichterinnen, Trainerinnen und Managerinnen“. Deswegen soll der Verein neben der Förderung des Breitensports und des Spielbetriebes auch Anreize zur Ausbildung schaffen. Ziel ist es, Frauen eine aktivere Repräsentanz im deutschen Rugby zu ermöglichen.

Die zweite Vorsitzende Frederike Wenzlaff merkt an, dass es in Deutschland viele talentierte Spielerinnen, sowohl im 7er, als auch im 15er Rugby gibt. Der Verein möchte dazu beitragen allen Spielerinnen einen regelmäßigen Spielbetrieb zu ermöglichen und ihre persönliche Entwicklung im Rugby-Sport zu fördern. „Wir verfolgen damit keinen expliziten Leistungsgedanken, sondern wollen den Rugby-Sport auch als Teil des sozialen Lebens von Frauen beliebter machen“ meint Vanessa Werner.

„Der Sieg, den die neu gegründete 15er Nationalmannschaft in ihrem ersten Länderspiel gegen die etablierte Nationalmannschaft der Schweiz einheimsen konnte, zeigt deutlich, dass es Potenzial unter den deutschen Rugby-Frauen gibt“ sagt Gründungsmitglied Sabine Schubert. Die Gründungsmitglieder sind gespannt auf das nächste Spiel am 21.Januar 2017 gegen die British Army (in Heidelberg) und erhoffen sich dort, neben einem spannenden Spiel, ihren Verein publik machen und andere mit ihrer Begeisterung für Frauenrugby anstecken zu können.

Auf der Webseite des Fördervereins www.foerderverein-frauenrugby.com sind Mitgliedsanträge und weitere Kontaktdaten zu finden.

Die Kassiererin Johanna Preiß freut sich schon auf das Klingeln der Kassen.

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