TotalRugby Vorschau 1. Bundesliga - 9. Spieltag 2008/2009
Geschrieben von Jamie Deuce   
Donnerstag, 20. November 2008

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Andrew Porter im offenen Gedränge in Griff zu bekommen, wird die zentrale Aufgabe der BRC-Stürmer im Duell mit dem Deutschen Meister Frankfurt sein

Die Herbstmeisterschaft ist dem Deutschen Meister Frankfurt schon vor diesem Spieltag nicht mehr zu nehmen, doch ansonsten kann an diesem Spieltag einiges passieren. Die 4 Heidelberger Teams liefern sich kurz vor dem Halbzeitpfiff in der Rugbybundesliga einen erbitterten Kampf um die verbleibenden 3 Play-Off Plätze und auch die Berliner sind noch nicht ganz weg vom Fenster.

Doch für sie gilt genauso wie für die 4 Heidelberger: patzen verboten! TotalRugby wirft einen Blick auf den letzten Spieltag der Hinrunde.

 

DRC Hannover : SC Neuenheim
Samstag, 22. November 14:30 Uhr
Das Spiel fällt wegen zu starkem Schneefall aus

Der DRC Hannover hat den 1. Punkt! Gegen den TSV Handschuhsheim gelangen den Grünen erstmals in dieser Saison 4 Versuche und die erfahrene Truppe von der Beeke möchte mehr. Am besten schon am kommenden Wochenende gegen den Endspielgegner der Jahre 2003 und 2004, den SC Neuenheim. Der einzige Verletzte bei den Hochdeutschen ist der emsige Hakler Michael Dörries, er laboriert an einer Schulterverletzung und steht deshalb seinen Team nicht zur Verfügung, außerdem fehlen wird Kiwi Dan Richards, er hat als Lohn für sein durchwachsenes Gastspiel in der Bundesliga ein Heimflug-Ticket von den Verantwortlichen des DRC spendiert bekommen. Erstmals zum Einsatz kommen wird Stevie Lee, Engländer und Innendreiviertel, der momentan bei der Britischen Armee in Bad Fallingbostel stationiert ist, Mike Llewellyn wird zum 2. Mal nach seinem 6-monatigen Afghanistan-Einsatz im Team der Niedersachsen stehen und der französische 3. Reihe Stürmer Jean-Christophe Detay wird versuchen, trotz enormer beruflicher Belastung seinen Mannen im Abstiegskampf beizustehen. Wie viele Fidjis den Weg an die Beeke finden werden, kann man vermutlich erst nach dem Anpfiff sagen, bei der Partie gegen den TSV waren es “nur” zwei, die erst in der 2. Hälfte zum Einsatz kamen, da sie sich auf der Suche nach dem Rugbyplatz verlaufen hatten, gegen Vizemeister RG Heidelberg waren mehr als 10 Mann aus der Pazifikinsel auf dem Spielberichtsbogen des Deutschen Rugby Clubs zu finden. Entsprechend zerfahren wird das Spiel der Grünen vor allem an den Standardsituationen Gasse und Gedränge sein, da hier das richtige Timing, welches nur in vielen gemeinsamen Trainingseinheiten erlangt werden kann, besonders von Nöten ist. Umso kampfeslustiger werden sich die abstiegsbedrohten Gastgeber aber im offenen Spiel präsentieren. Der durchbruchstarke Benjamin Danso, welcher in seinem Club anders als in der Nationalmannschaft meist als Nummer 8 aufs Feld geschickt wird und die alten Haudegen um Pausch, Wendland, McGee und Tyumenev, wollen alles, aber nicht kampflos die Segel streichen. In der Hintermannschaft wird die Initiative von Luft und Lowdon gefordert sein um den Dampfer DRC im Hochwasser an der Beeke vor dem Kentern zu bewahren. “Wenn nicht jetzt, wann dann”, lautet das Motto der Grünen im Hinblick auf das Kräftemessen mit den Gästen aus Baden-Württemberg.

Zwei Herzen werden am Samstag in der Brust von Neuenheims Trainer Mark Kuhlmann schlagen. Der DRC, der in den vergangenen 39 Jahren nicht nur seine sportliche Heimat war, ist akut vom Abstieg bedroht. Doch auch bei seinem neuen Club, Deutschlands Mitgliedsstärkstem Verein SC Neuenheim, ist die Lage momentan alles andere als rosig. In der Liga drohen die Neuenheimer auf dem undankbaren 5. Tabellenplatz in die zweite Runde der Bundesligasaison zu starten und im Pokal setzte es eine peinliche Niederlage gegen Zweitligist Hannover 78/08. Die Einkaufspolitik der Königsblauen in dieser Saison darf ohne Übertreibung als katastrophal beschrieben werden, der hoch gepriesene Kiwi Warren Heilig erwies sich als Griff ins Klo, der als “Rucksacktourist” zu Nationalmannschaftsehren gekommene Australier Steve Williams hat trotz des frühzeitig vermeldeten Wechsels niemals die Reise an den Neckar angetreten und zieht es vor, sich weiter in der australischen Sonne zu rekeln. Der in dieser Saison stark aufspielende 3. Reihe Mann Gerbrand Du Preez hat die Neuenheimer in der letzten Woche fluchtartig verlassen und den erst vor wenigen Wochen in die Universitätsstadt gekommenen Namibianer Wilke Schoemann gleich mit eingepackt (ob und wann die beiden wieder auftauchen steht in den Sternen) und auch aus der Fraktion der Paraguayaner in Diensten des erfolgreichsten Heidelberger Rugbyvereins werden Stimmen der Unzufriedenheit laut, weshalb die Verantwortlichen der Blauen ihr bestes tun, um diesen Trend im Keim zu ersticken. Doch wenigstens für den abgewanderten Schoeman scheint bereits Ersatz gefunden worden zu sein, schon gegen den DRC soll ein junger Mann aus Zimbabwe die Hintermannschaft der Königsblauen verstärken. Doch bei allen Unruhen im Kader des Tabellenfünften besteht noch kein Grund, die zu Saisonbeginn bewusst hochgesteckten Ziele aus den Augen zu verlieren. Der SCN verfügt nach wie vor über einen enorm starken Kader und nun liegt es an den etablierten Spielern, das Ruder rumzureißen. Nationalstürmer Klaus Mainzer hat nach überstandener Knieverletzung das Training wieder aufgenommen und steht kurz vor einer Rückkehr in den Bundesligakader, mit Marcus Trick und Christian Baracat, sowie dem jungen Südamerikaner Fernando Gonzalez und dem seit vielen Jahren in Neuenheim spielenden ehemaligen georgischen U19-Nationalspieler Grigol Sanadiradze sind die Neuenheimer in der ersten Sturmreihe in der Bundesliga immer noch das Maß aller Dinge und in der Hintermannschaft versammeln sich um den überragenden Shaun Smit einige hochtalentierte Spieler, allen voran der junge Innendreiviertel Marten Strauch, aber auch der Gedrängehalb der U21-Nationalmannschaft Jacob Scheurich, Außendreiviertel Udo Schwarz oder der Verbinder der DRV XV Lars Eckert. Die vergangenen Spielzeiten haben es häufig gezeigt, der SC Neuenheim braucht in der Hinrunde traditionell lang, um in Fahrt zu kommen, um dann in der Rückrunde die Tabelle von hinten aufzurollen und gegen Ende der Spielzeit im Titelrennen doch noch ein Wörtchen mitzusprechen. Wenn es den Verantwortlichen Trainern Ladislaus Vigh und Mark Kuhlmann gelingt, die Trainingsbeteiligung zu verbessern und den Jungs neues Selbstvertrauen einzuhauchen, winkt nicht nur beim DRC ein Bonuspunkt, und dann kann man schon einen Spieltag später im ewig jungen Duell mit der RG Heidelberg wieder aus eigener Kraft nach einem Play-Off Platz greifen.

TotalRugby Prognose: Längst hat der DRC hat von den Querelen bei den Kurpfälzern Wind bekommen und natürlich sinnen die erfahrenen Mannen um Kapitän Luft darauf, aus der Verwirrung der Gäste Profit zu schlagen. Doch verwundete Tiere beißen meist am heftigsten, weswegen mit einer Trotzreaktion der gebeutelten Neuenheimer zu rechnen ist, welche sich den Frust von der Seele spielen möchten. Nach leichten Startschwierigkeiten wird der SCN am Ende ins Laufen kommen und sein Gastspiel gegen den letzten Erstligisten aus Hannover mit einem Offensivbonuspunkt krönen, der SCN siegt mit mehr als 25 Punkten.

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Heidelberger RK : RK 03 Berlin
Samstag, 22. November 15:00 Uhr

keine Prognose

 

SC Frankfurt 1880 : Berliner Rugby Club
Samstag, 22. November 15:00 Uhr

Die Frankfurter rüsten weiter auf. Die 1. und 2. Sturmreihe, in den letzten zwei Spielzeiten häufig die einzige Achillesferse im Frankfurter Kader, wurden gezielt mit internationalen Spitzenkräften verstärkt. Neuster Coup ist die Verpflichtung von James Anabell vom neuseeländischen Air New Zealand Cup Team Taranaki, welcher gemeinsam mit dem nach seiner langen Verletzung wieder zu Topform findenden Hakler Jamie Houston und dem ungemein kräftigen neuseeländischen Prop Kuramate Tuirirangi eine 1. Sturmreihe höchster internationaler Güte bilden wird, dazu kommt noch der routinierte Prop Ralph Klinghammer, der vor allem in den Standardsituationen über enorme Qualitäten verfügt und der australische U19 Nationalspieler Syd Douglas, der aber neben der ersten Sturmreihe auch in der 2. Reihe stürmen kann. Doch so eine Ansammlung von Spitzenkräften fordert natürlich auch ihre Opfer, der zu Saisonbeginn verpflichtete Prop Joyce Waugham hat nach nur 4 Bundesligaeinsätzen längst die Heimreise nach Neuseeland angetreten, er war nicht fit genug für das Frankfurter Profiteam. Die jede Spielzeit erneut zu Hoffnungsträgern erkorenen Nachwuchsstürmer Howells (DRV U21), Preussner, Hoss, Läpple (DRV U21) und Dobs kommen nur in der 2. Mannschaft der Frankfurter regelmäßig zum Einsatz und auch für Nationalspieler Rolf Wacha dürfte die Luft wieder etwas dünner geworden sein, schließlich war Sturmführer Aaron Satchwell erstmals seit seiner Verletzung wieder von Beginn an mit von der Partie, weshalb Corey Read, sein Vertreter als Mittelbock in der 3. Sturmreihe, wieder seinen angestammten Platz in der 2. Reihe einnehmen dürfte. Auch in der Hintermannschaft können die Frankfurter aus den Vollen schöpfen. U21 National Spieler Anton Ewald war genauso wie 7er Nationalspieler Stefan Kunde, welcher in dieser Woche seinen 30. Geburtstag feiern durfte, in der ersten Pokalrunde nur für die zweite Mannschaft des Meisters am Ball. Wen wundert es, wirbeln doch auf Außendreiviertel und Schluss der sagenhafte Fidji Joseva Naivalu, seines Zeichens Nationalspieler und WM-Teilnehmer mit den US Egales, sowie Olympiateilnehmer als Hürdensprinter für die Fidjiinseln, der abgeklärte Kieran Manawatu, der brandgefährliche Bratley Langenhoven, der kräftige Ben Brierley und sobald Halbspieler Api Matenga von seiner Handverletzung kuriert ist, dürfte auch sein Vertreter, der Meisterkicker Rusell Kupa, wieder seinen angestammten Platz auf der Schlussposition einnehmen wollen. Der Taktik Fuchs auf der Frankfurter Bank Lofty Stevenson wird deshalb alle seine psychologischen Fähigkeiten aufbringen müssen, um seine vielen Spitzenkräfte bei Laune zu halten. Doch anscheinend gelingt ihm das momentan mehr als gut, präsentierten sich die Frankfurter doch zuletzt in Pokal und Liga in bestechender Form und erteilten dem selbsternannten Verfolger Heidelberger RK beim 51:20 in der ersten Pokalrunde eine wahre Lehrstunde in Sachen Angriffsrugby.

Wenn die Berliner in der Lage wären konstant ihre beste 15 aufs Feld bringen zu können, wären sie ein ernsthafter Titelkandidat. Doch der Kader der finanzschwachen Hauptstädter ist einfach zu dünn besetzt, um in dieser Saison ganz oben mitzuspielen. Der von seiner Handverletzung genese Nationalspieler Colin Grzanna wird gegen Frankfurt nicht zur Verfügung stehen, da er auf einem Ärztekongress weilt. Sein Vertreter auf der Position des Innendreiviertels, der pfeilschnelle Hendrik van Look, muss auf Grund einer Rotsperre aussitzen, außerdem muss Verbinder Bruno Hernandez, genauso wie Außendreiviertel und Kicker Igor Huerta ersetzt werden. Im Sturm muss der Tabellensechste zudem ohne den eifrigen Flanker Elenio Mattera klarkommen. Den zahlreichen Ausfällen geschuldet, gibt Spielertrainer Grzanna auch eine eher zurückhaltende Devise aus: “Wir werden versuchen unseren Gameplan endlich mal durchzusetzen und das Frankfurter Angriffsspiel durch kompromisslose Verteidigung wenigstens zu behindern, wenn wir es auch kaum gänzlich aufhalten können werden.”, so Grzanna.
Wenigstens dem Einsatz des abgeklärten Gedrängehalbs Jeannot Moutsinga steht trotz seiner starken beruflichen Belastung als Flugbegleiter nichts im Wege. Neben der kompromisslosen Verteidigung sollten die spielstarken Berliner ein besonderes Augenmerk auf ihre Disziplin richten, diese ließ sie im bisherigen Saisonverlauf allzu häufig im Stich. Die sympathische Truppe von der Spree kassierte in den ersten 8 Bundesligabegegnungen bereits 10 Gelbe und eine Rote Karte, das sind 1,4 Karten pro Partie, ein Wert, den kein anderes Bundesligateam in dieser Saison erreicht (auf Platz 2 folgt der RK 03 Berlin mit durchschnittlich 0,9 Karten pro Partie). Körperlich sind die Spreestädter in Topverfassung und wenn sie in Sachen Play-Offs noch ein Wörtchen mitsprechen wollen, müssen sie in Frankfurt mindestens 2 Punkte holen. Die Berliner werden versuchen, über Kampf ins Spiel zu finden, das bedeutet vor allem der starken 3. Sturmreihe der Frankfurter Paroli zu bieten und die Bälle von deren gefährlicher Hintermannschaft fernzuhalten. Die Standards müssen zu 100% sitzen und sie müssen ihre Nerven in den Griff bekommen, sonst wird es für die Gäste fast unmöglich, beim Tabellenführer zu bestehen. Entscheidend wird auch sein, wie der junge Nationalspieler Gerrit van Look die Doppelbelastung als Spieler und Trainer in Abwesenheit des weitaus erfahreneren Colin Grzanna schultern können wird, van Look ist ohne Zweifel ein überragender Rugbyspieler, allerdings trägt er in seinen jungen Jahren schon eine enorme Verantwortung auf seinen breiten Schultern.

TotalRugby Prognose: Die Gäste aus Berlin rechnen vermutlich selbst nicht damit, am Samstag einen Sieg in Frankfurt einfahren zu können, zu schwer wiegen die Ausfälle von Hendrik van Look und Colin Grzanna. Ohne die beiden Leader in der Hintermannschaft wird es ganz schwer für die Hauptstädter. Gerrit van Look und seine Mitstreiter im Sturm müssen den Frankfurtern so gut es geht Paroli bieten, doch am Ende werden die Kräfte der Berlin nicht ausreichen um in Frankfurt Punkte zu ergattern. Der SC 1880 Frankfurt gewinnt mit mehr als 35 Punkten Vorsprung.

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TSV Handschuhsheim : RK Heusenstamm
Sonntag, 23. November 15:00 Uhr

Viele hatten damit gerechnet, dass der TSV sich in der Pokalbegegnung gegen den RK Heusenstamm vielleicht etwas schwer tun wird. Doch weit gefehlt, in Abwesenheit des verletzten Topscorers der Löwen Alex Pipa und seiner Nationalmannschaftskollegen Schmidt und Wiedemann, die in Madrid weilten, und ohne zahlreiche verletzte Leistungsträger, wie zum Beispiel den quirligen Engländer Louis Stelling oder Flanker Alexander Hug, der beim Testspiel der Nationalmannschaft in Berlin einen Jochbeinbruch erlitt, zeigten sich die verbliebenen einsatzfähigen Löwen auch in Abwesenheit ihrer Rudelführer äußerst angriffslustig und schickten die Gäste aus Heusenstamm mit einer empfindlichen Niederlage im Gepäck zurück in ihren Fuchsbau. Wie es der Zufall so will, sind eben diese Heusenstammer nur eine Woche nach der Pokalbegegnung der nächste Gegner der Heidelberger in der Bundesliga. Doch wer meint, Coach Sträßer könnte nun auf Grund des ungefährdeten Sieges und die Rückkehr von Schmidt, Wiedemann, U21 Nationalspieler Buckmann und Stelling sein Team an die lange Leine nehmen, kennt den ehrgeizigen Coach der Handschuhsheimer, mit der Baseballkappe und dem Lolli als Markenzeichen, äußerst schlecht. Sträßer ist bekannt dafür, in der Vorbereitung seines Teams neue Wege zu beschreiten, so war in der Preseason der Trainer der Deutschen Rugbyleague Nationalmannschaft für ein Training zu Gast am Tiergarten und in der vergangenen Woche bereicherten drei Trainer der Sharks Academy in Südafrika das Training der Handschuhsheimer mit ihren Erfahrungen. Der Leiter der Academy und ehemalige Nationalverbinder Hans Scriba hatte zwei hochdekorierte Kollegen im Gepäck, einer von ihnen Balie Swart, seines Zeichens Gedrängetrainer der Springboks bei den siegreichen World Cups 1995 und 2007. Die 3 Coaches feilten am Handling der Löwen, verbesserten das Stellungsspiel der Hintermannschaft und arbeiteten mit den Stürmern intensiv an Gasse und Gedränge. Für zwei Spieler des Tabellenzweiten waren die Dinge die ihnen dort beigebracht wurden nicht gänzlich unbekannt, schließlich waren sowohl U21 Kapitän Alexander Metz, als auch sein Kollege aus der U21 Nationalmannschaft Markus Bender im Sommer drei Wochen an der Sharks Academy zu Gast. Ein Blick auf die Tabelle verrät es, wenn die Handschuhsheimer gegen den RKH erneut einen Sieg verbuchen können, winkt Tabellenplatz 2, welcher, vorausgesetzt man vermag es diese Tabellenposition bis zum Saisonende zu verteidigen, gleichbedeutend mit dem Heimrecht im Meisterschaftshalbfinale wäre. Dies ist Grund genug für Coach Sträßer die hochgesteckten Saisonziele auch nach einem überzeugenden Sieg nicht aus den Augen zu verlieren. Daher muss die Marschroute wie in jeder Begegnung gegen den RKH heißen, den Ball im Sturm halten und die Gästeverteidigung mit dem starken Paket und dem noch stärkeren Gedränge in die Rückwärtsbewegung zu bringen. Die Schulterverletzung von 3. Reihe Ass Alexander Pipa stellte sich als nicht so schwerwiegend heraus, allerdings werden die Löwenfans am Wochenende erneut auf den “Krabbentanz” ihres Topscorers verzichten müssen. Seine Verletzung bietet U21 Kapitän Metz die Chance unter Beweis zu stellen, dass er über ähnliche Offensivqualitäten verfügt wie der “Knipser”, mit U21 Kollege Gregor Hartmann und dem hart arbeitenden Patrick Eiermann als Mitstreiter auf der 3. Sturmreihe, hat die baumlange Nummer 8 zwei Spieler an seiner Seite, die versuchen werden ihn so gut wie möglich von Defensivaufgaben zu entbinden, damit der junge Heidelberger mit den hochgesteckten Zielen (Metz möchte den Weg in ein internationales Profiteam finden) seine Laufstärke im Angriffsspiel des Tabellendritten in die Waagschale werfen kann.

Die Heusenstammer zeigen sich trotz der Niederlage in der 1. Pokalrunde gegen die Handschuhsheimer angriffslustig. Coach Steinweg hat für das erneute Kräftemessen mit den Heidelbergern bis auf 2. Reihe Stürmer Förtsch alle Mann an Bord. Punkte holen beim TSV Handschuhsheim und zwar am besten 4 oder 5 das ist das Ziel der selbstbewussten Hessen. Kapitän Markus Walger ist nach seinem Urlaub und Einsatz mit der Nationalmannschaft wieder mit an Bord und der Rest des Teams hat in den letzten Wochen gut trainiert. Jetzt gilt es sich endgültig die Plätze 8 und 9 vom Hals zu halten, denn man möchte am Ende der Saison keinesfalls in den Play-Downs nachsitzen. Schließlich sind die Bangen Momente nach dem eigentlich Abstieg der letzten Saison noch viel zu gut in Erinnerung der Grün-Weiß-Roten. Das der RKH ins Bundesligaoberhaus gehört, hat die Mannschaft in dieser Saison schon mehrfach unter Beweis gestellt, lediglich der Sturm der Füchse ist noch etwas zu harmlos und unerfahren. Kiwi Bart Karalus ist der einzige Heusenstammer Stürmer, der regelmäßig in der Lage ist den Sturmreihen der Bundesligaspitzenteams physisch und auch psychisch auf Augenhöhe zu begegnen. Die jungen Heusenstammer Stürmer müssen in Heidelberg an ihre Grenzen gehen, nur wenn sie es schaffen ihre spielfreudige Hintermannschaft mit Bällen zu versorgen und ins Laufen zu bringen, werden ihre Bemühungen im Lionspark Früchte tragen, ansonsten riskiert man erneut mit eingezogenem Fuchsschwanz zurück in den Bau am Martinsee schleichen zu müssen.

TotalRugby Prognose: Die pfiffigen Füchse gegen die starken Löwen, Schnelligkeit versus Power, so lässt sich das Duell zwischen den bodenständigen Handschuhsheimern und den flinken Heusenstammern beschreiben. Doch der Fuchs wird im Kampf mit dem Löwen erneut den Kürzeren ziehen, zu fokussiert und kräftig ist das Team der Gastgeber in dieser Saison. Der TSV gewinnt mit 21 Punkten.

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Kommentare (14)add comment

Cruz_Missal said:

274
...
wieso gibt es denn keine prognose für das spiel hrk gegen rk03 ?
November 20, 2008

Brauner said:

769
...
Ja wo ist die Prognose vom Hrk-Rk03 ?
Kommt die noch?
November 20, 2008

ali g said:

647
...
a) einmal fragen reicht und
b) wenn schon fordern, dann respektvoll oder dann
c) selber schreiben
November 20, 2008

biglie89 said:

774
...
Was ist an den Fragen respektlos?
P.S: der HRK hat sich niemals selbst zum Verfolger der Frankfurter erklärt smilies/wink.gif
Ansonsten wie immer eine super Vorschau!
November 20, 2008

nochmal ich said:

690
...
Also irgend wie ist es schon doof, wenn nicht einmal eine Begründung für die fehlende Prognose gegeben wird!

ich weiß, Ihr macht das als Hobby, aber trotzdem sollte man es doch konsequent machen, oder?
November 21, 2008

Tackler said:

113
...
Wir probieren, es konsequent zu machen, aber da steckt wirklich unglaublich viel Arbeit hinter und wenn man mal etwas nicht schafft, dann sollte man das auch verstehen. Schon ich brauche ein paar Stunden, um die Prognosen der zweiten Liga zu schreiben und das ist ja nix im Vergleich zu dem, was Deuce hier leistet.
Mein Vorschlag: Im Forum einfach mal diskutieren, wie das HRK-RK03 Spiel ausgehen könnte. Und zusammen hat immer irgendwer irgendwelche Extrainfos. Wäre vielleicht interessant...
November 21, 2008

ali g said:

647
...
biglie: mein post bezog sich auf die frage von missal.
Das war einfach nur fordernd. i.d.r fängt man mit einem bene voglio an und fragt dann.
November 21, 2008

Cruz_Missal said:

274
...
das nächste mal versuch ich mich etwas poetischer und höflicher auszudrücken...
November 21, 2008

Kaka1705 said:

476
...
@ ali g
Ist doch egal ! Wenn man eine Frage stellt kann man auch eine Antwort erwarten.
Oder ist das hier nun schon abhängig davon wie man es formuliert.
Ist doch Kleingekacke !!
November 21, 2008

ali g said:

647
...
uuuu kaka.. welch eine Ehre.
Natürlich kann man eine Antwort erwarten, aber man kann sich selbst vielleicht auch ein bisschen Mühe bei der Fragestellung geben. Das tun die Boardbetreiber und Redakteuren doch auch. Also fordert vielleicht mal nicht ganz so viel, sonst endet totalrugby genauso wie scrum und rugby-journal. und das wollen wir doch nicht, oder?
November 21, 2008

mulu said:

63
...
@ kaka - ich habe vor einiger zeit gesagt, dass ich mich hier nicht mehr an diskussionen beteilige (ich neige dazu zu schnell die distanz zu verlieren und mich dann schrecklich zu ärgern). wenn du oder sonstwer mir/uns eine frage stellen möchte, dann entweder im faq bereich des forums, insofern es um die funktionalität von totalrugby geht. geht es um andere dinge, per mail an kontakt (at) totalrugby . de , ich/wir nehme(n) mir/uns raus meine/unsere zeit frei einzuteilen und fragen nur zu beantworten, wenn es meine/unsere zeit erlaubt. ansonsten wurde glaube ich von meinen vorrednern ali g und tackler schon recht schlüssig argumentiert.

p.s.: als respektlos habe ich die frage nicht empfunden...respektlos ist es nur uns mangelnde konsequenz zu unterstellen und eine begründung zu fordern. denn wer nichts tut, hat auch kein recht forderungen zu stellen. wir tun unser bestes...
November 21, 2008

biglie89 said:

774
...
Dürfte man dennoch erfahren, warum es keine Prognose für das HRK-RK03 Spiel gibt? Woran liegts? Zu wenig Informationen über beide Mannschaften, Zeitmangel des Autors oder gibt es andere Gründe? Wenn man die Gründe weiß könnte man immerhin helfen das Problem zu lösen!
November 22, 2008

AnonyMouse said:

89
...
Der HRK wird mit aller Macht den Zusatzpunkt einfahren wollen. Damit können sie sich an der RGH vorbeischieben und kommen ihrem Ziel auf einen gute Ausgangssituation bei den Play-Offs deutlich näher.
RK03 hat bisher nur gegen den DRC gewinnen können. Trotz ihrem großen Kampfgeist werden sie am Ende deutlich unterlegen sein.

Prognose: HRK gewinnt mit 45 Punkten Unterschied und holt sich den Bonuspunkt.
November 22, 2008

mulu said:

63
...
das spiel drc - scn fällt aus. schiedsrichter obmann reinecke hat den mit einer 10-12 cm dick bedeckten platz des drc heute morgen um 7 uhr für unbespielbar erklärt!

@ anonymouse - gute prognose!
November 22, 2008

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busy
Letzte Aktualisierung ( Samstag, 22. November 2008 )