TotalRugby-Review 2. Bundesliga: Rottweil, Hausen, Odin und Grizzlies weiter einsam an der Spitze
Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 4. Oktober 2016

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Kiel darf sich an diesem Wochenende trotz Unentschieden als Sieger fühlen: Nach spätem Ausgleich folgte die Entwarnung bei einem scheinbar schwer verletzten Prop der Adler

Ganze dreizehn Partien fanden am vergangenen Wochenende in Liga zwei statt. In allen Staffeln haben sich dabei klare Favoriten herauskristallisiert. Während der eine Bundesliga-Absteiger Hohen Neuendorf eine Niederlage hinnehmen musste, konnte der andere Absteiger Köln mit dem ersten Sieg einen Befreiungsschlaf vollziehen.

Süd

Rugby Club Rottweil 22 - 0 München RFC

Für den Spitzenreiter der Südstaffel der zweiten Bundesliga, den bisher ungeschlagenen RCR, war der Sieg über den Vorjahresprimus München RFC ein hartes Stück Arbeit. Denn die Fehlstarter aus der bayerischen Landeshauptstadt erwiesen sich als zäh verteidigender Gegner und nur mit konzentrierter Arbeit gelang es den Schwarz Gelben um Kapitän Michael Oswald sich Lücken in der RFC-Defensive zu erspielen.

Nach einem offenen Beginn mit wechselndem Ballbesitz gelang es dem Favoriten erst um die 20-Minuten-Marke seine gute Form zu beweisen und sich in der Münchner 22 festzusetzen. Nachdem der RCR-Sturm einige Male kurz vor der Linie gescheitert war, nahm Gedrängehalb Martin Ross die Sache in die eigene Hand. Er las den Ball aus dem offenen auf und ein paar Schritte und einen Dummy später konnte er ungebremst in das gegnerische Malfeld eintauchen.

Nun drängte der Gastgeber auf schnelle weitere Punkte und ein Befreiungskick, der nicht das sichere Aus fand, erwies sich für Schluss Costinel Croituru als perfekte Ausgangsposition. Die unsortierte Münchner Defensive ausnutzend schlängelte sich die Rottweiler 15 den Weg durch die Defensive und stellte per Versuch den 10:0 Pausenstand her.

Der bessere Start des Gastes in die zweite Spielhälfte sollte sich nicht auszahlen, als der Münchner Sturm in aussichtsreicher Position das Spielgerät verlor und der RCR im Gegenzug per Konter für die Vorentscheidung sorgen konnte, als erneut Croituru den Weg über die Linie fand. Mit der Erhöhung und dem 17:0 war das Spiel für den gerade im Angriff uninspiriert auftretenden Gast vorbei. Mit einem Paket kurz vor Ende der Partie konnte der Spitzenreiter schließlich sogar noch den Bonuspunkt sichern.

Trotz dieser Maximalausbeute waren laut RCR-Präsident Karl-Heinz Bahr Teile der Mannschaft geknickt, denn man habe ja einen noch höheren Sieg erwartet. Allein dies sollte Beweis genug sein für die Ambition des RCR, der in der kommenden Woche zu Gast beim Karlsruher SV weiter fleißig Punkte sammeln möchte. Für den München RFC geht hingegen die schwierige Saison weiter und im kommenden Heimspiel gegen den HTV gilt es dringend zu punkten, sonst könnte der RFC bereits am kommenden Wochenende die rote Laterne von Regensburg übernehmen.

 

Neckarsulmer SU 87 - 7 RC Regensburg 2000

Nach der knappen Niederlage im Spitzenspiel gegen Rottweil in der vergangen Woche hatte sich bei den Unterländern von der NSU einiges an Frust aufgestaut. Da kam der Besuch des Schlusslichtes Regensburg gerade recht. Neckarsulm war an diesem Samstag nicht darauf aus, Gefangene zu machen und hatte bereits nach einer gespielten Viertelstunde den Bonus für vier erzielte Versuche sicher. Die Oberpfälzer Gäste hatten schlicht keine Mittel die Angriffe der in Bestebesetzung antretenden NSU zu unterbinden und so stand es zur Pause bereits 38:0, nachdem es die Gastgeber nach dem erreichten Bonus etwas ruhiger hatten angehen lassen.

Nach weiteren zwei Versuchen der NSU gelang es den bayerischen Gästen schließlich erstmals und einmalig die gegnerische Linie zu penetrieren und zum Ehrenversuch abzulegen. Dass dies allerdings keinerlei Wende bedeuten würde, war schnell klar. Weitere fünf Versuche bis zum Abpfiff schraubten die Ausbeute auf 13 insgesamt erzielte Versuche hoch und bemerkenswert ist, dass gleich zehn verschiedene Akteure in blau und schwarz zu Punkten kamen. Dies spricht zweifelsohne für die starke Besetzung des NSU-Kaders über die ganze Mannschaft hinweg. Bei der Zweitvertretung des TSV Handschuhsheim wird die NSU in der nächsten Woche versuchen wieder ähnlich erfolgreich aufzutreten, während der RCR mit einem Heimsieg über StuSta einen Sprung um gleich drei Plätze weg vom Tabellenende machen könnte, dafür aber eine gehörige Leistungssteigerung benötigen würde.

 

StuSta München 34 - 3 Karlsruher SV

Am Ende der Partie waren sich beide Seiten einig: Aufsteiger Karlsruhe hatte stark gekämpft, nicht die nötigen Mittel besessen um die StuSta Defensive öfter zu überwinden und schlussendlich ist das Ergebnis vielleicht ein wenig zu hoch ausgefallen. Immerhin hatten die herzhaft verteidigenden und engagiert spielende Aufsteiger über weite Teile der ersten Hälfte mit ihrem verwandelten Straftritt geführt.

Doch schlussendlich erwiesen sich die Studentenstädter aus der bayerischen Landeshauptstadt in der Partie am Rande des englischen Gartens als zu stark und abgeklärt. Mit dem Bonuspunkt-Sieg in der Tasche ließ sich der Wiesn-Abschluss für die Gastgeber sicherlich noch etwas positiver gestalten und als Tabellenzweiter und mit dem anstehenden Match gegen den Tabellenletzten stellt sich die Ausgangslage für die Münchner doch recht gut da. Der KSV hingegen wartet nach dem Auftaktsieg weiter auf den nächsten Erfolg und im kommenden Spiel gegen den Tabellenführer aus Rottweil wird dieser sicherlich nicht einfacher zu holen sein.

 

Heidelberger TV 22 - 15 TSV Handschuhsheim II

Die Zweitvertretung der Handschuhsheimer Löwen erlitt im einzigen Heidelberger Derby der zweiten Liga die zweite enge Niederlage in Folge. Hatte man noch zum Pausentee mit 12:7 in Führung gelegen, hatten die Turner am Tag der deutschen Einheit den längeren Atem und dominierten das Spielgeschehen in Hälfte zwei. Mit einem Straftritt und zwei Versuchen zog der HTV sukzessive davon und den Junglöwen blieb als Trostpreis nach 80 Minuten einzig der Defensiv-Bonus.

Der HTV wird in der kommenden Woche dann beim direkten Mittelfeld-Konkurrenten München RFC antreten während die Neckarsulmer SU ihren Weg in den Lionspark des TSV antreten wird.

West

TUS 95 Düsseldorf  5 - 22 TGS Hausen

Im Westen nichts neues könnte man meinen: Die TGS Hausen bleibt weiterhin ungeschlagen an der Spitze der zweiten Bundesliga West. Zu Gast in der Landeshauptstadt NRWs traten die Löwen bei den Dragons an. In einer ereignisarmen ersten Spielhälfte war es wieder Mal Hausens kickender Erste-Reihe-Stürmer Daniel Almeida, der mit seinem sicheren Radar für die Hausener Führung per Straftritt sorgte. Als dann Verbinder David Schild nach schönem Durchbruch den ersten Versuch für die Gäste erzielte, durfte Almeida erneut beweisen, dass die Ochsen-ähnliche Arbeit in der ersten Reihe niemanden davon abhalten muss, auch für die filigranen Momente eines Rugby-Spiels sorgen zu können.

Nach dem 0:10 zur Pause hätten die Gäste in Düsseldorf-Lörick sicherlich ein Aufbäumen der Dragons erwartet, wurden aber leider enttäuscht. Nach zehn gespielten Minuten war es Petar Simeunovic, der mit dem zweiten Versuch für eine Art Vorentscheidung sorgen konnte. Der dritte Hausener Versuch zum 22:0 etwa zwanzig Minuten vor dem Ende der Partie hätte den Spitzenreitern eigentlich genug Zeit gegeben, ihren ersten Tabellenplatz mit einem Bonuspunkt zu zementieren. Doch ganz im Gegenteil: Bis dahin zahnlose Dragons bäumten sich nun auf und erzielten kurz vor dem Abpfiff sogar noch einen Versuch, der der eigenen Moral an einem sonst eher mauen Nachmittag zuträglich sein dürfte.

Denn erst nach einem spielfreien Wochenende wird Düsseldorf gegen die Kaiserstädter aus Aachen erneut auf Punktejagd gehen können. Hausen hingegen wird schon in der kommenden Woche erneut ins Geschehen eingreifen und auswärts in Darmstadt immerhin keine dermaßen weite Anreise auf sich nehmen müssen.

ASV Köln  56 - 0 TG 75 Darmstadt

Der Bundesliga-Absteiger aus der Domstadt Köln hat am Wochenende nicht nur den kompletten Fehlstart mit drei Niederlagen verhindert, sondern mit einer emphatischen Leistung auch für eine Art Befreiungsschlag gesorgt. Die mit nur 16 Spielern angereisten Hessen konnten dem Kölner Angriffen an diesem Tag nicht sonderlich viel entgegensetzen. Noch in der Anfangsphase war bei den Crusaders eine gewisse Unsicherheit zu spüren und erkämpfte Straftritte wurden zu den Stangen gesetzt, um mit dem wachsenden Punktekonto gegen die eigene Verunsicherung nach zwei Niederlagen anzukämpfen.

Doch nachdem der zuletzt schwächelnde Kölner Sturm nach etwa zehn gespielten Minuten einmal für die 10:0 Führung per Versuch gesorgt hatte, spielte der Gastgeber merklich befreiter auf. Bis zum Pausentee konnten die Kölner bereits für den Offensiv-Bonus sorgen und als der einzige längere Aufenthalt des Gastes in der heimischen 22 erfolgreich abgewehrt war, schien klar, dass hier nur ein Heimsieg realistisch ist.

Auch im zweiten Durchgang gab es dann im Kölner Rugby-Park nur Einbahnstraßenrugby zu sehen. Die Crusaders konnten sowohl im Sturm, als auch auf der Dreiviertelreihe dominieren und brachten es auch in Hälfte zwei erneut auf vier erzielte Versuche. Zusammen mit der soliden Kick-Leistung von Verbinder Sascha Daniel, der es selbst auch auf zwei Versuche brachte, gelangen den Kölnern so 56 unbeantwortete Punkte. Einziger Wermutstropfen an einem sonst gelungenen Nachmittag für den ASV: Erste-Reihe-Stürmer Gilbert Kalb verletzte sich in einem Gedränge an der Achillessehne und musste noch am Wochenende operiert werden.

Gegen den Aufsteiger aus Münster wird der ASV dann seine Aufholjagd auf die beiden ungeschlagenen Spitzenteams Aachen und Hausen dann so richtig beginnen wollen, während Darmstadt den Spitzenreiter Hausen empfangen wird.

 

RT Münster 6 - 49 RC Aachen

Aufsteiger RTM tut sich in der neuen Umgebung weiterhin schwer. Nach mehr oder minder knappen Niederlagen gegen Hausen und Düsseldorf setzte es für die RTM gegen Aachen daheim am Pleistermühlenweg der Studentenstadt Münster die erste deftige Klatsche. Gegen den RCA, der bisher in allen Partien siegreich vom Platz gegangen war, hatten Grün-Weiß gegen Schwarz-Gelb keine Chance. In den Standards, aber auch auf der Dreiviertelreihe konnte der Gast seine Überlegenheit über die gesamte Spieldauer hinweg ausspielen.

Mit dem Bonuspunkt-Sieg rückt der RCA bis auf drei Punkte an den Tabellenführer Hausen ran und hat sogar mit einem Spiel weniger noch die Chance, vor dem direkten Duell am 30.10. an Hausen vorbeizuziehen. Dazu bedürfte es eines weiteren Sieges gegen den zweiten Aufsteiger aus der Regionalliga NRW, den Grashof Rugby Club Essen. Münster dagegen wird in der kommenden Woche gegen den Bundesliga-Absteiger ASV Köln die nächste Möglichkeit auf den ersten Saisonsieg haben.

 

Nord

Bremen 1860 13 - 13 FT Adler Kiel

Im Verfolgerduell der Nordstaffel darf sich der Gast aus dem hohen Norden am Ende der 80 Minuten und darüber hinaus als der Sieger fühlen. Nicht nur gelang den Adlern in Form von Tom Hansen nach schwacher erster Hälfte, Bremer Dominanz über lange Zeit hinweg und der 13:3 Führung der Männer von der Weser mit dem Schlusspfiff noch der Ausgleich. Nein, bei Kiels Erste-Reihe-Stürmer Alex Zavarsky konnte, nachdem während eines Gedränges im Nacken des Props ein vernehmbares Knacken zu hören war, später nach eingehender Untersuchung im Krankenhaus Entwarnung gegeben werden. Beide Teams hatten bereits das Schlimmste befürchtet und der Abtransport per Helikopter hatte für eine längere Spielunterbrechung gesorgt. Doch letzten Endes war die beste Nachricht des Tages, dass der bullige Mann von der Förde keinerlei Verletzungen von sich getragen hatte.

Sportlich gesehen bringt das Unentschieden beide Teams nicht allzu sehr weiter. Spitzenreiter SG Odin-Döhren wiederum dürfte die Punkteteilung der Verfolger sicherlich freuen, zumal diese als einzige Mannschaft in der kommenden Woche gegen Paderborn nachlegen kann und in der übernächsten Woche dann auf die Kieler Adler treffen wird. Bremen wird ebenso erst in zwei Wochen wieder in das Zweitligageschehen eingreifen und dazu nach Paderborn reisen müssen.

SC Germania List II 12 - 30 RFC Paderborn

Auch gegen die bisher sieglose Zweitvertretung der Lister Germania gelang dem Aufsteiger aus Paderborn ein deutlicher Sieg. Wie bereits gegen Kiel und den DRC Hannover bewies der dritte der NRW-Regionalliga des Vorjahres, in der zweiten Bundesliga alles andere als Fehl am Platz zu sein. Das Schlusslicht Germania blieb zwar, wie in den bisherigen beiden Partien auch, nicht ohne eigenen Versuch, jedoch schien ein Sieg zu keinem Zeitpunkt wirklich in Reichweite.

Die erste richtige Feuerprobe für den ambitionierten Aufsteiger dürfte dann in der kommenden Woche die SG Odin-Döhren um Siebener-Nationalspieler und Spielertrainer Rafael Pyrasch sein. Gegen den bisher ebenso ungeschlagenen Top-Klub geht es für den RFC erneut nach Hannover, auch wenn die Aufgabe ungemein schwerer sein wird. Germania hingegen wird im Duell der einzigen beiden bisher sieglosen Teams im Derby gegen den DRC Hannover anteten.

 

DRC Hannover 10 - 76 SG Odin/Döhren

Spitzenklub gegen siegloses Schlusslicht: Was nach einer klaren Angelegenheit klang, wurde es im Endeffekt auch. Doch erst nachdem der Widerstand des DRC nach etwa einer halben Stunden tapferen Kampfes gebrochen war. Die Spielgemeinschaft um DRV-VII Nationalspieler und Spielertrainer Rafael Pyrasch brauchte etwas um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Doch Florian Haidukiewicz war es, der das Tempo der im Rot des VFR Döhren auflaufenden Spielgemeinschaft aufdrehte. Gleich drei Versuche des schnellen Außen besiegelten das Schickal des Gastgebers zum Ende des ersten Durchgangs hin. Ein weiterer Durchbruch von Kai Illmer sicherte mit dem Pausenpfiff den Offensiv-Bonus.

Nach der Pause rächte sich dann beim DRC die dünne Personaldecke, als Verletzte Spieler mangels Ersatz nicht ersetzt werden konnte. Weitere acht Versuche der SG fielen, bevor der Schiedsrichter etwa zehn Minuten vor dem Ende dem Treiben ein Ende setzte, da der DRC nur noch elf Spieler auf dem Feld hatte. Gegen die ebenso sieglose Germania wird der DRC dann aber eine volle Mannschaft benötigen, um nicht die rote Laterne vom direkten Konkurrenten übergeben zu bekommen. Odin wiederum wird den Vorsprung von fünf Punkten auf den Verfolger Bremen in der kommenden Woche gegen Paderborn weiter ausbauen wollen.

 

Ost

Berliner SC 0 - 23 USV Jena

Im Duell der bisher sieglosen Vereine der Oststaffel konnte sich der USV Jena zu Gast in der Bundeshauptstadt klar durchsetzen. Gleich zum Auftakt bewiesen die Jenaer Studenten, dass sie nicht nur zum Sightseeing und für ein Pils nach Berlin gereist waren und lagen zur Pause bereits mit 15:0 in Front. In der zweiten Hälfte, die über weite Strecken so vor sich hinplätscherte, hatte der BSC nicht mehr viel zuzusetzen und der USV gab sich mit einem weiteren Versuch und einem Straftritt zufrieden.s

Für den BSC stehen nun harte Wochen bevor. Mit negativem Punktekonto in der Tabelle aufgrund eines Punktabzugs, verheerender Punktedifferenz weiterhin sieglos, wird der schwarz und gelbe Vertreter aus der Hauptstadt hart kämpfen müssen um dem Abstieg zu entgehen. Gegen die Dresdner Hillbillies bietet sich in der kommenden Woche die wohl beste Chance auf weitere Punkte in der Hinrunde. Die Jenaer hatten auf ihrem langen Rückweg nach Thüringen ausreichend Gelegenheit den ersten Saisonsieg gebührend zu feiern. In der kommenden Woche empfängt man in der Carl-Zeiss-Stadt den USV Potsdam und hat dabei die nächste Gelegenheit den Abstand auf den BSC am Tabellenende weiter zu vergrößern.

 

Veltener RC 15 - 14 RU Hohen Neuendorf

Die Ofenstädter vom Veltener RC konnten sich nach 80 Minuten hartem Kampf verdientermaßen Derbysieger nennen. Dass dieser Samstag unweit nördlich der Haupstadt nichts für Rugby-Feinschmecker werden würde, konnte man schon am Morgen mit dem ersten Blick aus dem Fenster erkennen. Feinstes Herbstwetter mit Regen und böigem Wind machten die Ballbehandlung zu einem schwierigen Unterfangen und so wurden die Gedrängekünste der beiden Erzrivalen, die nur etwa 10 km trennt, ein ums andere Mal getestet.

Bei den an diesem Samstag so wichtigen Standards hatte der Gastgeber gegen den Bundesliga-Absteiger überraschendeweise ein Übergewicht. Doch über den schnellen Außendreiviertel Steffen Elke kam die RU dennoch zur frühen 7:0 Führung. Mit zwei Straftritten arbeitete sich der Gastgeber dann bis zur Pause bis auf einen Punkt heran. Auch in der zweiten Hälfte war es einzig die RU, die über den flinken Gedrängehalb Fabian Wendt den Weg über die Mallinie fand, nachdem dieser bereits nahe der Mittellinie die Verteidigung durchbrochen hatte.

Doch die Undiszipliniertheit der RUHN sollten dieser noch teuer zu stehen kommen. Ein ums andere Mal bestrafte Velten per Straftritt die Regelverstöße des Gastes und konnte deshalb schlussendlich mit dem späten 15:14 siegen, ohne auch nur einmal dem Malfeld des Gastes bedrohlich nahe gekommen zu sein. Mit dem Derbysieg im Rücken muss der neuen Tabellenzweite nun beim ungeschlagenen Spitzenreiter Grizzlies Berln antreten, während die RUHN daheim gegen die Zweite des BRC wieder punkten will.

 

RV Dresden 8 - 38 Berlin Grizzlies

Vier Spiele, vier Siege, vier errungen Bonus-Punkte - Das ist die Bilanz des Aufsteigers aus der Hauptstadt. Auch in Dresden konnten die Grizzlies ihren Siegeszug fortsetzen und machten in Hälfte eins keine Gefangenen. Mit 24:3 gingen die klar überlegenen Gäste in die Pause. Die zweite Hälfte war dann deutlch offener und Dresden gelang gar ein Versuch gegen die Grizzlies, was deswegen bemerkenswert ist, da es erst der zweite Versuch ist, den  Berlin in vier Spielen hinnehmen musste. Freilich gelangen dem Gast derer zwei, so dass man im Anschluss nach getaener Arbeit noch an den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit in Dresden teilnehmen konnte.

Im Topspiel des Ostens heißt es dann am kommenden Wochenende Grizzlies gegen Velten und mit einem weiteren Sieg würden die Grizzlies endgültig zum allerheißesten Kandidaten auf den Aufstieg. Dresden hingegen dürfte beim Schlusslicht BSC gute Chancen auf wertvolle Auswärtspunkte haben.

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Letzte Aktualisierung ( Dienstag, 4. Oktober 2016 )