Gold für Australien - Neuseeland mit zu später Aufholjagd in packendem Finale
Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 9. August 2016

Australiens Offensive um Charlotte Caslick war für Neuseeland nie unter Kontrolle zu bringen. Foto (c) World Rugby
Australiens Offensive um Charlotte Caslick war für Neuseeland nie unter Kontrolle zu bringen. Foto (c) World Rugby

Der Topfavorit Australien hat sich den Titel im olympischen Siebener Rugby bei den Damen gesichert. In einem packenden Finale heißt es am Ende 24:17 für den amtierenden World Series Sieger gegen den Weltmeister. Bereits im Spiel zuvor konnte sich die Mannschaft Kanadas im kleinen Finale für die deutliche Vorrundenniederlage gegen Großbritannien revanchieren und sich mit 33:10 ungefährdet Bronze in Rio sichern. 

Dabei hatten die Damen Neuseelands den deutlich besseren Start erwischt. Vom ersten Ankick weg, den sie tief in der Hälfte der Rivalen von der anderen Seite der Tasmanischen See unterbrachten, hielten sie den Druck auf Australien extrem hoch. Australien gelang es Phase über Phase hinweg nicht sich aus der eigenen 22 zu befreien und schließlich kam es wie es kommen musste. Als die Neuseeländerinnen heftig in einem Ruck um den Ball kämpften produzierte die als Gedrängehalb fungierende Australierin unter Druck einen Vorball. Nun waren die Black Ferns in Ballbesitz und zwar in äußerst aussichtsreicher Position. Schließlich war es Kayla McAllister, die sich auf der rechten Außenseite an Australiens Verteidigung vorbeibugsieren konnte und zum ersten Versuch des Finales ablegen konnte.

Doch scheinbar war dies genau der Weckruf, den die Mädels aus Down Under benötigt hatten. Bis dato hatten sie zu kämpfen um aus ihrer Hälfte herauszukommen, da die Neuseeländerinnen ihnen mit einer unglaublich schnell aufrückenden Defensive den Raum nahmen. Doch mehr Enthusiasmus seitens der Australier und wahrscheinlich auch ein müder werdender Gegner sorgten für eine Wende im Spiel. Nachdem die Aussie Pearls in einem ersten Ansturm noch kurz vor der Linie gestoppt wurde schaffte es schließlich Emma Tonegato gerade so bis an die Linie. Im Tackle einer Neuseeländerin gelang es ihr noch den Ball abzulegen, auch wenn von Kiwi-Seite hier ein Vorball gesehen wurde.

Noch kurz vor der Halbzeit musste die beste Spielerin der in gewohnten schwarz auftretenden Kiwis mit Gelb vom Platz. Portia Woodman hatte einen fast sicheren Versuch der Australier per Vorball verhindert und ging ohne Proteste gen Seitenlinie und vorzeitiger Pause. Australien ließ nicht locker und ein wunderschöner Überpass von der besten Spielmacherin des Turniers Charlotte Caslick später war Elania Pelite über der Linie, 10:5 zur Pause.

Die kurz vor der Hälfte eingewechselte Super-Sprinterin Ellia Green konnte dann kurz nach der Halbzeit einen schön rausgespielten Konter in der Ecke zum Versuch verwandeln und nach einem weiteren Durchbruch von Caslick war das Spiel mit 24:5 eigentlich entschieden. Zwei ganz späte Versuche durch Neuseeland, der letzte nach der Sirene, ließen das Ergebnis mit 24:17 noch einmal eng erscheinen, doch schlussendlich war der Sieg der Australierinnen völlig verdient. Gerade in der zweiten Hälfte hatten sie sich deutlich überlegen gezeigt.

Bei Neuseeland war die Enttäuschung riesig, dennoch ließen es sich die Spielerinnen aus Aotearoa nicht nehmen auch untere Tränen ihren Haka zu vollführen. Sicherlich einer der Momente der Spiele, der es sicher in jeden Rückblick der Spiele schaffen wird!

 

 

 


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