Schlechte Neuigkeiten aus Südhessen: Der BSC 1899 Offenbach wird in der kommenden Saison keine eigene erste Mannschaft stellen, will jedoch trotzdem weiterhin am Spielbetrieb teilnehmen.
In der 3. Liga Süd-West oben mitspielen wollte der BSC Offenbach in der vergangenen Saison. Am Ende landete der ehemalige Erstligist und Ligapokalsieger von 1994 mit der Bilanz von 25 Punkten aus 16 Spielen nur auf dem vorletzten Platz. Hätte die Reserve des Heidelberger RK nicht einige Spiele kampflos abgegeben, wären die Offenbacher sogar Schlusslicht gewesen. Beim BSC hatte man bis vor wenigen Wochen dennoch gehofft, auch kommende Saison drittklassig zu sein.
Doch das erwies sich als Wunschdenken. Wie Pressesprecher Nils Schlesinger mitteilte, wird man „in der nächsten Saison keine eigene erste Mannschaft für den Ligabetrieb anmelden“. Als Grund nannte er die vielen Abgänge und verletzungsbedingten Ausfälle der vergangenen zwei Jahre. „Das konnten wir leider nicht mehr kompensieren“, sagte Schlesinger. „Schon die vergangene Saison war geprägt von Spielermangel, das Ergebnis fiel entsprechend aus.
In einer Randsportart wie Rugby ist es immer wichtig, die Spieler zusammenzuhalten und gleichzeitig neue Spieler zu gewinnen. Das ist uns in den letzten zwei Saisons nicht gelungen und muss nun nachgeholt werden, um vielleicht in einem Jahr wieder eine richtige Mannschaft stellen zu können.“
Bis dahin sollen die verbliebenen BSC-Akteure in der SG Südhessen (Regionalliga) Spielpraxis sammeln. Diese Spielgemeinschaft mit Eintracht Frankfurt war ursprünglich für die Reservisten beider Teams gegründet worden. Das gilt nun nur noch für die Frankfurter (3. Liga), die Offenbacher lassen dort hingegen den Rest ihrer ersten Garde antreten. „Die Kooperation mit Eintracht Frankfurt in Form einer Spielgemeinschaft bleibt bestehen, so dass der Spielbetrieb nicht vollständig aufgegeben wird“, bestätigte Schlesinger.
Nicht mehr dabei sein werden Vedad Garanovic (RK Heusenstamm), Marvin Seifert (TGS Hausen), Lukas Schwade und Jan Holtey (beide Karriere beendet). „Alle vier waren bei uns Leistungsträger, deren Abgang wir nicht kompensieren können“, betonte der Pressesprecher des BSC.
