Die deutsche 7er-Nationalmannschaft hat im April in Monaco das letzte Tickt für die Olympischen Spiele knapp verpasst. Trotzdem werden in Rio de Janeiro zwei Rugbyspieler aus Deutschland vertreten sein. Die DRJ-Nationalspieler Tom Tusche (Berliner RC) und Franz Müller (RK 03 Berlin) sind zwei von 50 Teilnehmern aus 14 Bundesländern, die am diesjährigen Deutschen Olympische Jugendlager teilnehmen. Die Jugendlichen wurden nach Sichtung der über 150 Bewerbungen durch den dsj-Vorstand nominiert.
Das Deutsche Olympische Jugendlager hat gewisse Tradition und wird von der Deutschen Sportjugend gemeinsam mit der Deutschen Olympischen Akademie anlässlich der jeweiligen Sommer- und Winterspiele organisiert. Es richtet sich an Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren. Die Teilnehmer erleben während der Spiele ein buntes olympisches Programm aus Sport, Kultur und Bildung, das sie für ihr weiteres Engagement motiviert. Dieses umfasst Besuche von Wettkämpfen und sportliche Aktivitäten, Dialogforen und Diskussionsrunden, Workshops und kulturelle Aktivitäten sowie interkulturellen Austausch – unter der Betreuung eines erfahrenen Leitungsteams.
Auch zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro findet wieder ein Deutsches Olympisches Jugendlager statt: Vom 4. bis zum 20. August 2016 werden die 50 Jugendlichen aus 30 Sportarten, die brasilianische Metropole kennenlernen, olympische Momente hautnah erleben, mit Gleichgesinnten olympischen Sport sehen. Außerdem wird es die Möglichkeit geben, interessante Persönlichkeiten aus Sport, Politik und Gesellschaft zu treffen und sich mit Fragen der Entwicklungszusammenarbeit und sozialen Integration vor Ort auseinanderzusetzen.
Die beiden Berliner erleben dabei einen besonderen Moment. Sie dürfen dabei sein, wenn ihre Sportart Rugby nach über 90 Jahren wieder auf die olympische Bühne zurückkehrt. Die DRV-Auswahl arbeitet nach der verpassten Qualifikation hart an dem nächsten Ziel: Tokio 2020. Und vielleicht stehen mit harter Arbeit und ein bisschen Glück auch Tusche und Müller auf dem Platz.
(jk)
