TotalRugby-Vorschau: 1. Bundesliga (14./15. November)
Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 13. November 2015

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SCN-Spielmacher Samj Harris will mit dem Sportclub beim ASV Köln fünf Punkte einfahren - © Jürgen Keßler

Dieser Nachholspieltag bringt einige spannende Ansetzungen und verspricht daher deutlich enger zu werden, als der vergangene. Wir blicken mit Euch auf das potenziell nass-kalte Herbstwochenende.

 

Hamburger RC – Hannover 78
Samstag, 14. November, 15 Uhr

Null Punkte, letzter Tabellenplatz – und die Verletztenliste wird immer länger. Beim Hamburger Rugby-Club läuft es aktuell alles anders als rund. Und nun kommt mit Hannover 78 eine Mannschaft in die Rugby-Arena Stadtpark, die nach einem holprigen Saisonstart langsam wieder zu alter Bestform findet. Ziel des HRC ist dennoch, ein Bonuspunkt zu ergattern. Doch so recht daran glauben mögen die Verantwortlichen bei den Hanseaten aber nicht.

„In Anbetracht der aktuellen Ausfälle wäre ein ähnliches Ergebnis wie vor zwei Wochen allerdings schon Gold wert“, sagt HRC-Kapitän Gordon Roeder. Damals verloren die Hamburger das Hinspiel in Hannover mit 10:38. Beim erneuten Aufeinandertreffen droht nun eine noch höhere Pleite. Roeder selbst fällt mit Nasenbeinbruch und tiefer Platzwunde aus. Beides zog er sich im Spiel gegen Hannover 78 zu. Im Training verletzten sich zudem noch Hakler Hannes Niendorf (Innenbandriss im Knie) und Zweite-Reihe-Stürmer Dario Thomsen (Schulter), die das rot-schwarze Lazarett weiter auffüllen. Für HRC-Trainer Carsten Segert wird es so nicht einfacher, eine schlagkräftige Truppe aufzustellen. Er selbst kehrt wieder an die Seitenlinie seiner Mannschaft zurück, nachdem er die Reise zum Hinspiel nicht angetreten hatte.

Der Hamburger RC will den Gästen das Spiel zwar nicht kampflos überlassen, doch die größere Hoffnung ist, „einigermaßen unbeschadet“ aus dem Spiel gegen 78 herauszukommen. Denn am nächsten Spieltag empfangen die Hamburger, die Rugbyunion Hohen Neuendorf im „Alles-oder-Nichts-Spiel“ im Kampf um den Relegationsplatz in der Gruppe Nord/Ost. „Dieses Spiel hat für uns wesentlich mehr Bedeutung“, betont Gordon Roeder.

Bei Hannover 78 übt sich Dirk Sebesse in Understatement. „Der Hamburger RC ist auch als Träger der roten Laterne im Norden nicht zu unterschätzen. Es wäre fahrlässig, das Spiel in Hamburg auf die leichte Schulter zu nehmen“, sagt der 78-Temammanger. Mit der Rückkehr Segerts an die Seitenlinie erwartet Sebesse bei den Hanseaten eine verbesserte Verteidigungsorganisation und. Dennoch ist die Marschroute für Hannover klar: „Zunächst Punkte erzielen, den Widerstand der Hausherren brechen und dann verschiedene Angriffsvarianten und Verteidigungssysteme zu spielen, um künftig noch besser auf gegnerischen Maßnahmen im Spielverlauf reagieren zu können“, führt Sebesse den Gameplan seiner Mannschaft aus. Bei entsprechender Führung wird Trainer Torsten Schippe zudem Nachwuchsspieler einsetzen, um sie an das Tempo in der 1. Bundesliga zu gewöhnen.

Bei Hannover 78 blicken die Verantwortlichen zwar von Spiel zu Spiel, verlieren dabei aber die Play offs als Saisonziel nicht aus den Augen. „Dabei wird es darauf ankommen, dass wir genügend Spieler im Kader behalten, um die Belastungen der nächsten Spiele überstehen zu können. Das bedingt, dass alle Spieler unsere Spielorganisation sowohl was Angriff als auch was die Verteidigung angeht, verinnerlicht haben, dass alle in der Lage sind spielbedingt den Gameplan der Spielsituation anzupassen beziehungsweise ganz zu ändern. Hier sind wir auf gutem Wege und ich bin zuversichtlich, dass das gelingen wird“, erklärt Sebesse.

TotalRugby-Prognose: Für den Hamburger Rugby-Club wird es in der heimischen Rugby-Arena ein langer Nachmittag. Zeigte sich der Kader in den zurückliegenden Spielen nur bedingt erstligareif, erschwert die Verletzungsmisere den erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt. Hannover 78 wird vom Ankick an Vollgas geben und dem Hamburger RC keine Chance lassen. Hannover gewinnt das Spiel daher mit +39 Punkten.

 


RC Leipzig – Berliner RC
Samstag, 14. November, 15 Uhr

Dieser Spieltag ist für die Sachsen kein normaler. Es ist das erste Spiel seit dem Ableben ihres ehemaligen südafrikanischen Mitspielers Dewald Potgieter, weshalb wir an dieser Stelle Leipzigs Pressesprecher Sven Paukstat das Wort überlassen: „Die tragischen Ereignisse von vor zwei Wochen stecken natürlich noch in unseren Köpfen. Unsere Motivation ziehen wir aktuell aus den Worten von Dewald's Papa Leon, der vergangene Woche zu uns gesprochen hat: "Dewald würde wollen, dass ihr wieder eure Rugby-Schuhe schnürt und auf den Rasen zurückkehrt. Ihr erweist ihm die größte Ehre, wenn ihr das tut." Und genauso wird es sein. Wir trainieren seit dieser Woche wieder und wollen ihm mit einem großen Spiel ehrwürdig in unsere Herzen schließen. Motiviert hat uns auch die große Solidarität Rugby-Deutschlands, die uns über verschiedenste Medien erreicht hat. Alle Bilder, welche wir von anderen Spielen gesehen haben, zeigten Trauerflor und/oder Schweigeminute für Dewald. Das hat uns auch als Mannschaft sehr berührt und wir wollen unsere Dankbarkeit am Samstag auf den Platz bringen. Es ist schön zu sehen, dass wir mit unserer Trauer nicht allein sind und das gibt uns Kraft. Man sieht, dass wir alle jetzt enger zusammengerückt sind, und das wollen wir am Samstag auch zeigen“. Trotz der widrigen Umstände konzentrieren sich die Leipziger auch auf das Sportliche und „erwarten einen starken BRC, einerseits traditionell stark im Sturm, aber auch sehr wendig , agil und gewitzt durch ihre zahlreichen Nachwuchsnationalspieler in der Dreiviertelreihe“, weiß Paukstat zu berichten. Auch sieht er den BRC als Gradmesser für die eigenen Standards an: „Wenn wir dort nicht unterlegen sind, können wir das Spiel mit gestalten“. RC Leipzig Coach Andreas Kuntze muss für diesen Gradmesser allerdings auf die wichtige Stütze im Gedränge, Henry Bernhardt, verzichten, der aufgrund von Knieproblemen nicht auflaufen kann. Ebenso fehlen wird Prop Marius Preiss, der beruflich verhindert ist. „Der Rest des Teams ist da und will für seinen verstorbenen Mannschaftskameraden spielen“, schließt Paukstat ab.

Der BRC hat sich im vergangenen Spiel mehr ausgerechnet als eine 0:28 Niederlage im großen Derby. Jedoch muss man sagen, dass die erste Halbzeit hart geführt wurde und der favorisierte RK 03 seine großen Mühen hatte, in das Malfeld des BRC zu gelangen, weshalb es zur Pause gerade einmal 0:14 gegen die Gastgeber stand. In der zweiten Halbzeit brach die Konzentration zusammen und etliche kleine Fehler erlaubten es dem RK 03, immer wieder über die Vorteilslinie zu gelangen und mit einem starken Sturmspiel zu punkten. Das Offensivspiel des BRC überzeugte zudem ebenfalls nicht: „Unser Angriff war ideenlos. Wir haben daher die zwei Trainingseinheiten unter der Woche genutzt, um uns im Angriff besser zu positionieren und dem Ballträger auch noch nach der vierten Phase vernünftige Optionen bieten zu können“, konstatiert BRC-Coach Tim Wimberg. In den Standards hingegen konnten die Westberliner auftrumpfen. Das Gedränge stand fest und schob den RK Sturm des Öfteren um einige Meter nach hinten. Auch die Fängerblöcke in der Gasse waren schnell oben und konnten dadurch einige Gegnerbälle erobern. Daran werden die Leipziger ordentlich zu knabbern haben. Allerdings räumt Wimberg den besonderen Umständen des anstehenden Spiels einen gesonderten Stellenwert für beide Mannschaften ein: „In Leipzig wird uns ein ganz besonderes Spiel in Trauerflor erwarten. Zwei Wochen nach dem tragischen Tod von Dewald Potgieter werden viele Emotionen im Spiel sein. Es ist für alle Beteiligten das erste Spiel unter solchen Umständen. Von daher kann ich absolut nicht einschätzen, in welcher Verfassung der RCL auflaufen wird“. Dennoch bleibt es ein sportlicher Wettkampf, in dem es um wichtige Punkte geht: „Wir wollen auf jeden Fall von Beginn an konzentriert unser Spiel machen, und mit fünf Punkten nach Hause fahren um unser Saisonziel noch erreichen zu können“, so Wimberg. Jedoch muss er dafür auf einige Akteure verzichten, da das Derby seinen Tribut gefordert hat. Auch Wimberg selber kann nicht in Leipzig vor Ort sein, da er beruflich verhindert ist.

TotalRugby Prognose: Ein Spiel unter besonderen Umständen lässt sich immer schwer vorhersagen. Die Leipziger werden von Beginn an alles geben um ihr letztes Spiel des Jahres würdevoll über die Bühne zu bringen. Die Berliner brauchen unbedingt die Punkte um nicht gleich in der unteren Tabellenhälfte abzudriften und hängen zu bleiben. Am Ende setzen sich die Gäste knapp durch und entführen einen Sieg aus der sächsischen Messestadt. BRC +12

 

RG Heidelberg – TV Pforzheim
Samstag, 14. November, 15 Uhr

Die RGH hat ein Sturmproblem. Die ersten Acht der Orangehemden sind an den Standardsituationen Gasse und Gedränge nicht robust genug und produzieren dadurch zu wenige Bälle für ihre flinke Hintermannschaft. Was die anstellen kann, wenn sie das Ei in die Finger bekommt, haben die schnellen Jungs der „Orange Hearts“ gegen den ASV Köln eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Situation im Maschinenraum wird durch den Ausfall von Sturmführer Elmar Heimpel noch zusätzlich verschärft, da kann Trainer-Legende Rudolf „Bazi“ Finsterer nur hoffen, dass sich der zuletzt nicht verfügbare Mittelbock Carsten Lang rechtzeitig zurückmeldet.

„Uns ist die gesamte Hintermannschaft weggebrochen“, beklagt TVP-Teammanager Jens Poff. Manasah Sita und Tafadzwa Chitokwindo spielen fürs 7er-Rugby-Nationalteam von Simbabwe um die Olympiaqualifikation für Rio 2016, während Mustafa Güngör, David Schulz,  Carlos Soteras-Merz, Alin Popiu und Jeremy te Huia verletzt sind. „Wir bräuchten jeden Mann, aber die Langzeitverletzten erholen sich gerade erst von ihren Operationen und bei den anderen ist ein Einsatz mehr als nur fraglich“, zeigt Poff die Grenzen des TVP-Kaders auf. Bei den starken Männern im Sturm scheint die Situation eine Spur entspannter zu sein, hier fehlen „lediglich“ Jerome Himmer, Josh Fisiiahi und Konstantin Müller-Rettstatt.
„Wir dürfen auf keinen Fall die RG Heidelberg auf die leichte Schulter nehmen. Sie haben durch ihre 7er-Rugby-Talente enorm viel Schnelligkeit und Kreativität und sie geben nie auf. Unsere Jungs sind sich der Aufgabe bewusst, und nur wenn wir 80 Minuten lang höchst konzentriert und höchst engagiert zur Sache gehen, haben wir eine Chance“, sieht TVP-Coach John Willis die Heidelberger im Vorteil.

TotalRugby-Prognose: Hinten hat die RGH einen Vorteil und im Sturm ist der TVP vorne. Angesichts der Witterungsverhältnisse dürfte das Spiel aber Vorne entschieden werden. TVP +18

 

ASV Köln – SC Neuenheim
Samstag, 14. November, 15 Uhr

Der ASV Köln leidet weiterhin unter vielen Ausfällen. Nachdem schon vorige Woche viele Leistungsträger der Hintermannschaft ausfielen, hat es diesmal auch den Sturm erwischt: Thorben Junge (2. Reihe) und Daniel Hofmann (3. Reihe) werden nicht spielen können. Weiterhin fehlen  Justus Gerlach (Verbinder), Antoine Merle und Leon Boveland (Gedrängehalb). Immerhin: Ben Hesse (Schluss) ist wieder fit und kehrt in den Kader zurück.

Angesichts der dürftigen Personallage hat Köln seine Ambitionen zurückgeschraubt. „Wir werden uns nicht verrückt machen“, sagt Vize-Kapitän Andreas Blasek. „Als letzter der Tabelle, kann es nur nach oben gehen.“ Die ASV-Parole lautet folglich: Kein unnötiger Druck, lasst uns Spaß haben und unser Bestes geben.

Der SCN hat die Niederlage gegen den Heidelberger RK mit dem Ausfall von Spielmacher Cameron Wynston-Dow bezahlt, der langmähnige Südafrikaner reiht sich in die lange Liste der königsblauen Ausfälle aus, weshalb man beim Heidelberger Stadtteilverein alle Hebel in Bewegung setzen muss, um mit möglichst vollem Kader ins Rheinland zu fahren.

TotalRugby-Prognose: Qualität statt Quantität könnte bei beiden Mannschaften an diesem Wochenende das Motto lauern und die Qualität im SCN-Kader ist trotz der zahlreichen Ausfälle deutlich höher als beim ASV. SCN +29

 

SC Germania List – RK 03 Berlin
Samstag, 14. November, 16 Uhr

Tabellenführer RK 03 Berlin wird bei seinem Gastspiel in Hannover alles daran setzen, den Platz an der Sonne in der Gruppe Nord/Ost erfolgreich zu verteidigen. „Wir haben einen Lauf. Und den wollen wir ausnutzen“, betont Teammanager Lutz Joachim. Da beide Mannschaften erst vor zwei Wochen aufeinandertrafen, sieht Joachim sein Team nach dem 45:19-Sieg sehr gut auf Germania List eingestellt. Doch gleichzeitig warnt er: „Die Neiderlage wird Germania sicher anstacheln, dass dies so nicht nochmal passiert.“

Lutz Joachim weiß, wovon er spricht und was auf eine Mannschaft in Hannover zukommen wird. Denn vergangene Saison setze es für die Hauptstädter an der Leine eine 19:32-Pleite. „Germania hat eine sehr gute, junge Mannschaft, die eine tolle Entwicklung durchmacht“, lobt Joachim die Hausherren. Aber er vertraut darauf, dass der RK 03 Berlin seinen bisher perfekten Lauf mit sechs Bonuspunktsiegen auch in Hannover fortsetzen wird. Zuversicht gibt ihm dabei, dass die Mannschaft auch mit einer eher durchwachsenen Leistung Spiele am Ende doch deutlich für sich entscheiden kann. „Im Derby vergangenes Wochenende haben wir uns trotz eines eher schwachen Tages am Ende souverän durchgesetzt. Das war sehr positiv für uns. Das nehmen wir auch mit ins nächste Spiel. Wenn wir so weiterspielen wie bisher, wird alles andere von alleine kommen“, sagt Joachim. dabei steht der Teamgedanke an oberster Stelle, um die gesteckten Saisonziele zu erreichen. Und die heißen: In der Endabrechnung auf einem der beiden ersten Plätze in der Gruppe Nord/Ost stehen.

Aus der Sicht von Germanias Teammanager Marian Treder wir der RK 03 Berlin seinerMannschaft alles abverlangen. Zumal die Hausherren mit einem recht ausgedünnten Kader antreten werden. Am meisten schmerzt dabei der Verlust von Jarrod Saul, der sich im Hinspiel am Fuß verletzt hat. Deshalb gelte für Germania sich von den Berlinern sich was in "Sachen Raffinesse" abzuschauen.

TotalRugby-Prognose: SC Germania List brennt auf Revanche für die Niederlage im Hinspiel. Auf heimischem Geläuf sind die Hannoveraner eine Macht. Doch der RK 03 Berlin ist mittlerweile so abgezockt, dass die Mannschaft die wütenden Angriffe der Hausherren abwehren und ihrerseits Akzente in der Offensive setzen kann. Daher werden die Berliner das Spiel mit +7 Punkten gewinnen.

 

TSV Handschuhsheim – RK Heusenstamm
Sonntag, 13. November, 14 Uhr

Die Generalproben für das Kellerduell zwischen dem Dritt- und dem Vorletzten fielen unterschiedlich aus. Während der RK Heusenstamm dem TV Pforzheim erwartungsgemäß unterlag, beim 3:52 aber zumindest in Hälfte zwei ordentlich spielte, tankte der TSV mit dem 29:10 gegen den SC 1880 Selbstvertrauen. „Löwen verspeisen die Frankfurter“ war danach auf der Internetseite des Heidelberger Stadtteil-Vereins zu lesen. Ein Löwe hatte das aber offenbar zu wörtlich genommen. Auf Facebook war zwischenzeitlich ein Bild zu sehen, das eine Bisswunde auf dem Unterarm eines Frankfurter Spielers zeigte. Auch Heusenstamms Trainer Jens Steinweg war das Foto bekannt. Er hielt sich aber mit einer Bewertung zurück. Man habe mit dem TSV bislang keine negativen Erfahrungen gemacht, betonte er und stellte grundsätzlich klar, dass man von der Verfehlung einer einzelnen Person keine Rückschlüsse über eine gesamte Mannschaft ziehen könne. Was genau passiert ist, wird möglicherweise das Sportgericht aufklären müssen. Die Leistung der Handschuhsheimer schmälert das freilich nicht. Sie kontrollierten das Spiel, führten zur Pause verdient 10:0 und kurz vor Schluss 29:3, ehe Frankfurt noch der Ehrenversuch gelang. Von einem starken Kollektiv und entscheidenden Impulsen von der Bank war nach der Partie die Rede. Mit einer solchen Leistung sei auch der RK Heusenstamm schlagbar, schrieben die Löwen auf ihrer Internetseite.

Bei den Füchsen denkt man ähnlich. Wünsche werden jedoch nicht immer Realität. „Vergangene Saison haben wir auch gedacht, dass wir gegen den TSV gewinnen können, es dann aber nicht geschafft“, sagt Trainer Jens Steinweg vor dem Endspurt des Jahres, der für den RKH gleich zwei richtungsweisende Partien bereithält. Am Mittwoch steht nämlich auch noch das Hessenderby beim SC Frankfurt 1880 an. „Das werden zwei enge Spiele“, meint Steinweg. Ziel ist es, bis zur Winterpause, den vorletzten Platz, zu verlassen. Denn: „Auf die Teilnahme an der Relegation haben wir keine Lust und auf den Abstieg ohnehin nicht“, stellt der RKH-Coach klar. Dafür müssen sich die Füchse aber steigern. Zuletzt haperte es nämlich gewaltig an der Chancenverwertung. „Wir sind nicht effektiv genug“, haderte Steinweg und nahm vor allem die Hintermannschaft in die Pflicht. Die sei trotz einiger Ausfälle und Umstellungen gut besetzt, sorge aber nicht für genug Punkte. „Dafür wuchs der Sturm zuletzt über sich hinaus“, lobte der Trainer. Obwohl in Markus Otterbein und Benni Polheim zwei schwere Jungs fehlten, habe man gegen Pforzheim im Gedränge gut gestanden. Das Duo kehrt gegen den TSV zurück, dafür gibt es in der Hintermannschaft Ausfälle. Siebener-Nationalspieler Leon Hees (Schulterverletzung) fehlt weiterhin, der Einsatz seines Kollegen aus der DRV-Auswahl, Sam Rainger, ist ungewiss, da der Sportsoldat gerade seine Grundausbildung absolviert. Definitiv fehlen werden David Walzig (verhindert) und Patrick Weber, der sich gegen Pforzheim am Knie verletzt hat. Da in Hees der etatmäßige Verbinder fehlt, wird auf den Positionen 9 und 10 wohl das gleiche Duo zum Einsatz kommen wie gegen die Rhinos. Gedrängehalb Pascal Schuster rückt also einen Platz nach hinten und wird von U19-Nationalspieler Joshua Sayson vertreten. „Das hat gegen Pforzheim gut funktioniert“, so Steinweg. „Besonders Sayson machte ein bemerkenswertes Spiel.“ Doch das alleine ist bekanntlich nicht genug. „Nur gute und knappe Spiele gemacht zu haben, reicht nicht, um zufrieden in die Winterpause zu gehen“, stellt der Trainer klar. „In den letzten zwei Spielen des Jahres müssen endlich Punkte her.“ Die beiden bevorstehenden Aufgaben seien schwer, aber machbar. Man werde „mit Volldampf“ in den Endspurt des Jahres gehen.

Totalrugby-Prognose: Der TSV gewann zuletzt verdient gegen Frankfurt, das aber nicht in bester Besetzung spielte. Gegen Heusenstamm wartet mehr Arbeit. Die Füchse haben sich im Sturm verbessert und werden alles daran setzen, dass der Knoten endlich platzt. Das Fehlen von Hees und wohl auch Rainger wiegt durchaus schwer, dennoch hat der RKH auf den hinteren Positionen genug Potenzial, um das Löwen-Rudel durcheinander zu wirbeln. Heusenstamm belohnt sich diesmal und gewinnt mit +8 Punkten Vorsprung.

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Kommentare (1)add comment

Mathias Jech said:

185
TSV-RKH
Die Facebook-Bilder wurden ausgewertet, der Gebissabdruck konnte dem Täter eindeutig zugeordnet werden. Es handelt sich um das entflohende Erdmännchen Willi. Willi ist Ende Oktober aus dem benachbarten Zoo ausgebrochen und hat unter dem Lionspark sein neues Zuhause gefunden. Willi ist nicht Vorbelastet.
Das DRV- Sportgericht wird nun über die Strafe verhandeln....
November 14, 2015

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busy
Letzte Aktualisierung ( Freitag, 13. November 2015 )