Rugby Europe startet Qualifikations-Wettbewerb für europäischen Challenge Cup
Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 7. Januar 2015

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Ex-Frankreich-Profi Clemens von Grumbkow hat im Europacup u.a. gegen englische Spitzenclubs wie die London Harlequins gespielt (hier gegen den British Lion Ugo Monye)

Der europäische Rugby-Verband Rugby Europe hat die Details für die Qualifikation zum European Challenge Cup 2015/2016, dem zweithöchsten europäischem Vereinswettbewerb, bekanntgegeben. In diesem Qualifikationsturnier sollen die besten Vereine aus Russland, Spanien und Portugal gegen Spitzenclubs aus Italien und Rumänien antreten.

Insgesamt nehmen acht Mannschaften an diesem Qualifikations-Wettbewerb zum ECC teil; wobei die diesjährigen Qualifikanten Femi-CZ Rugby Rovigo (Italien) und  Bucharest Wolves (Rumänien) erst nach der Vorrunde in den Wettbewerb eingreifen.

Die Vorrunde ist unterteilt in zwei Pools mit je drei Mannschaften. In Pool 1 treffen Cammi Rugby Calvisano und Rugby Viadana aus der italienischen Eccellenza auf El Salvador Rugby aus der spanischen Division de Honor. In Pool 2 bekommt es der russische Meister Enisei-STM aus Krasnoyarsk mit dem portugiesischen Meister Centro Desportivo Universitario de Lisboa und dem dritten Vertreter aus der italienischen Eccellenza Rugby Mogliano zutun.

Zwei der Vorrunden-Spieltage finden am 17. und 24. Januar, und damit noch vor dem Start der Division 1A des European Nations Cup, statt. Der dritte und letzte Vorrunden-Spieltag steigt am 4. April 2015 und damit unmittelbar nach dem Abschluss der Hinrunde in der Divison 1A des ENC.

Die finalen Play-Offs zur Qualifikation sind für den 18. April 2015 und für den 2. Mai 2015 angesetzt. Dort treffen Rovigo und Bucharest im Modus Hin- und Rückspiel auf die jeweiligen Sieger der beiden Vorrunden-Gruppen.

„Die Erweiterung des Qualifikations-Turniers und der gestiegene Wettkampf durch die Integration der Vertreter aus Russland und Portugal spiegelt unser Ansinnen wieder professionelles Club-Rugby in etablierten und aufstrebenden Rugby-Nationen zu fördern“, so EPCR-Vorsitzender Paul McNaughton.

Deutscher Meister Heidelberger RK verzichtet auf Teilnahme

Der seit September 2011 in der Rugby-Bundesliga ungeschlagene und chronisch unterforderte Deutsche Rugby-Meister Heidelberger RK hat von einer Bewerbung für diesen anspruchsvollen Qualifikations-Wettbewerb zunächst abgesehen. Die Wild Rugby Academy die hinter den semi-professionellen Strukturen beim Klub steht hat für 2015 zunächst die sportliche Etablierung der 15er-Nationalmannschaft in der Division 1A an die Spitze der Prioritätenliste gesetzt.

Für die Zukunft könnte dieser Wettbewerb für den Deutschen Meister oder ein anders geartetes Deutsches Auswahlteam (z.B. nach dem Vorbild der Bucharest Wolves) aber durchaus interessant werden, diese Meinung vertritt auch der langjährige Italien- und Frankreich-Profi Clemens von Grumbkow in einem Interview auf der HRK-Webseite. Auf die Frage die Frage wie der HRK im internationalen Vergleich beispielsweise mit den Vereinen aus der italienischen Eccellenza abschneiden würde, antwortete der erfahrene DRV-Nationalspieler: „Spielpraxis im Ausland wäre mit Sicherheit gut, aber das ist schon organisatorisch kaum umsetzbar. Wir sind ja keine Profimannschaft, die meisten Spieler arbeiten oder studieren nebenbei. Und selbst wenn es möglich wäre, wäre es sehr anstrengend und aufwändig, jedes zweite Wochenende z. B. nach Italien oder Frankreich zu fahren bzw. zu fliegen. Es soll aber ab der nächsten Saison einen dritten Europacup geben, wo unter anderem die Top-Mannschaften aus den ENC 1A Ländern mitspielen sollen. Das wäre meiner Meinung nach genau das Richtige. Aber, um Deine Frage noch zu beantworten: ich denke schon, dass es dem HRK gelingen würde, in Italien die Klasse zu halten. Die Leistungsspanne in der Eccellenza ist doch relativ groß und so sollte der Klassenerhalt kein Problem darstellen“.

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