Krönender Saisonabschluss mit Hochschulmeistertitel
Geschrieben von Jenny Naruhn   
Mittwoch, 11. Juli 2012

Hochschulmeisterinnen 2012 (Foto: Tatjana Waibel)
Hochschulmeisterinnen 2012 (Foto: Tatjana Waibel)

Krönender Saisonabschluss mit Hochschulmeistertitel

Nach dem Sieg der Marburger Ruggerinnen in der Regionalliga West konnte man auch die Deutsche Hochschulmeisterschaft 2012 im 7er Rugby gewinnen.

Die Damenabteilung der Rugby Union Marburg blickt auf eine erfolgreiche Saison 2011/2012 zurück. Mit nur zwei Niederlagen in der ganzen Saison gelang es den Regionalliga-West-Titel zu holen.

Am vergangenen Wochenende vertraten die Marburgerinnen nun die Hochschule bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in der olympischen Rugby-Variante in Nürnberg.

Mit 16 angemeldeten Damen- und 32 Herrenteams sollte es die größte Rugbyveranstaltung Deutschlands werden. Gespielt wurde bei den Damen in vier Gruppen. Marburg wurde mit dem Vorjahresdritten Göttingen, dem Hochschulmeister 2010 Kiel und dem Team der Polizeiakademie Niedersachsen in eine Gruppe gelost – die Gruppenspiele sollten also bereits knackig werden. Aufgrund des Spielsystems hatten nur die jeweiligen Gruppensieger die Chance auf den Titel – das Ziel des ersten Tages war also klar!

Die Polizeiakademie Niedersachsen war der erste Gruppengegner – über diese Mannschaft war den Marburgerinnen bisher nichts bekannt. „Wir erwarteten fitte Mädels, denen wir eventuell aufgrund unserer großen Erfahrung technisch und taktisch überlegen sein könnten. Und genauso war es dann auch“, sagt Spielertrainerin Simone Naruhn. Es stellte sich heraus, dass das junge Polizei-Team sein erstes Turnier bestritt. Entsprechend hoch fiel der Sieg für Marburg aus: 40 – 0.

Gegen Göttingen hatte man noch eine Rechnung offen. Im letzten Jahr verlor man gegen die Göttingerinnen im Spiel um Platz drei. Heute wollte man sie hinter sich lassen. In einem umkämpften Spiel schenkten sich beide Teams nichts. Letztendlich war die Marburger Verteidigung stärker, eroberte viele Bälle und konnte insgesamt fünf Mal in die Göttinger Endzone eindringen. Endstand 25 – 0.

Blieb noch der Gegner mit der weitesten Anreise: Kiel. Die Kielerinnen, die vor zwei Jahren den Hochschulmeistertitel gewinnen konnten, konnten aber der Marburger Angriffsstärke nichts entgegen setzen. Nach 2x7min hieß es 35 – 0 aus Marburger Sicht.

Das Tagesziel war also erreicht – und das ohne einen einzigen Gegenpunkt! Laut Spielsystem spielten die jeweils Gruppenersten am zweiten Turniertag um die Plätze 1 bis 4. Es ging also direkt ins Halbfinale: Marburg traf auf Tübingen, im zweiten Halbfinale spielte Bonn gegen Mainz.

Die Tübingerinnen spielten ein sehr sturmlastiges, eher 15er Rugby orientiertes System, dass sich unsere Damen von der Lahn aber nicht aufdrücken ließen. Kaum wurde der Ball erobert, nutzte man Wendigkeit und Schnelligkeit, um den Ball im Tübinger Malfeld abzulegen. Mit dem Ergebnis von 27 – 0 ließ man Tübingen hinter sich und zog ins Finale ein. Bonn gelang es in der Zwischenzeit Mainz zu schlagen und somit stand das Finale fest.

Vor vielen Zuschauern wurde das Finale angepfiffen. Die Bonnerinnen waren den Marburgerinnen aus der Regionalliga West bestens bekannt. Ein starkes, schnelles Team, das sich in den letzten Monaten rasant entwickelt hatte. Der erste Durchbruch gelang zwar den Hessinnen, Bonn ließ aber nicht locker. In der Halbzeitpause stand es lediglich 15 – 5 aus Marburger Sicht. Es war also noch alles drin. Die längere Spielzeit, im Finale werden grundsätzlich 2x10min statt 2x7min gespielt, und die Hitze machte beiden Teams zu schaffen. Schließlich war jedoch die Marburger Fitness die bessere und der Sieg war mit 29 – 5 perfekt. Die Zuschauer machten beiden Teams viele Komplimente, denn beide hatten sich ein umkämpftes, faires und schönes Rugbyspiel geliefert.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Unterstützern! Wir hoffen ihr seid auch in der nächsten Saison wieder dabei. Nun geht es erst einmal in die verdiente Sommerpause.

Es spielten: Daniela Etzbach, Anna Kullaneck, Anne Hoffmann, Simone Naruhn, Kristina Heinrich, Ann-Katrin Rudolph, Karoline Godglück, Julia Barth, Luisa Pistor, Janina Hanßen und Jenny Naruhn.

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