Am Donnerstag wollen die beiden deutschen Hoffnungsteams nach Rom aufbrechen, um sich bei den hochkarätigen Roma 7s den Feinschliff für die bevorstehende Siebener-Europameisterschaft zu holen. Doch sowohl Herren-Trainer Peter Ianusevici, als auch Frauen-Trainerin Susanne Wiedemann, sind schon im Vorfeld zu einigen Umstellungen gezwungen.
Nachdem schon früh feststand, dass die Siebener-Herren ohne die erfahrenen Matthieu Franke, Timur Tekkal (beide beruflich verhindert) sowie Lokalmatador Clemens von Grumbkow (private Verpflichtungen) in die „ewige Stadt“ werden reisen müssen, hat im Laufe der Woche auch HRK-Profi Anjo Buckman seinen Verzicht auf die Rom-Reise und wohl auch auf die weiteren internationalen 7s-Turniere in dieser Saison erklärt. Der frischgebackene Deutscher Meister, fühlt sich in der olympischen Variante nicht ganz so wohl wie im 15er-Rugby, wo er als durchbruchstarker Innendreiviertel eine der großen Konstanten im Spiel des Ruderklubs darstellte. Daher soll Buckman den Entschluss gefasst haben, die 7s-Nationalmannschaft, zumindest für diese Spielzeit, sausen zu lassen.
Ersetzt wird der 22-jährige Modelathlet vom Frankfurter Mark Sztyndera, ebenfalls kein Unbekannter in der Deutschen 7er-Auswahl. Doch damit noch nicht genug der Hiobsbotschaften für den neuen Bundestrainer, auch der Engländer James Reid, der laut Ianusevici in Amsterdam einen „soliden Eindruck hinterlassen hatte“ und sich insbesondere an den Standardsituationen und der Verteidigung auszuzeichnen wusste, musste heute seinen Italien-Trip canceln. Für den Soldat der British Army dürfte Ex-Sportsoldat Philipp Niemier, vom RK 03 Berlin, nachrutschen. Der 23-jährige Dritte-Reihe-Stürmer war für Ianusevici ohnehin „die positive Überraschung“ in Amsterdam, besonders sein großer Arbeitseifer hatte es dem Bundestrainer angetan.
Bei den Damen hat es neben Friederike Kempter (Heidelberger RK), deren Ausfall schon unmittelbar nach Amsterdam feststand und die von der 7er-erfahrenen Jura-Studentin Jana Eisenbeiß (Heidelberger RK) ersetzt werden wird, jetzt auch noch Svetlana Hess erwischt. Die 23-jährige Leistungsträgerin hatte sich bei den Amsterdam 7s, bei den sie laut Trainerin Susanne Wiedemann „ein überzeugendes Turnier“ spielte, am Knie verletzt und seitdem nur unter großen Schmerzen trainiert. Nach einem neuerlichen Physio-Besuch kam dann das Aus für die ehrgeizige Sportsoldatin. Ein MRT-Scan soll nun Klarheit über den Schweregrad der Verletzung bringen. Die Heidelbergerin wird in Rom von der jungen Berlinerin Vivian Bahlmann (RK 03) ersetzt werden. Die talentierte 19-jährige wird, gerade im Hinblick auf die Europameisterschaft, die Chance nutzen wollen, bei der Nationaltrainerin einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
