TotalRugby Vorschau: 1. Bundesliga - 13. Spieltag
Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 14. April 2011

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Vor allem am Gedränge wird sich der kräftige TSV-Sturm gegen die Frankfurter Profis am Samstag beweisen müssen - (c) Jürgen Keßler

Die Bundesliga-Fans wurden am letzten Spieltag förmlich verwöhnt: Da war zum einen der Hammersieg des Heidelberger Ruderklubs über die Löwen aus Handschuhsheim, oder der Last-Minute-Triumph des Berliner Rugby Clubs über stark verbesserte 78er, die souveräne Vorstellung des Sportclub Neuenheims, beim ratlosen RK 03 Berlin und zu guter letzt das hochspannende und ewig junge Duell zwischen der Rudergesellschaft Heidelberg und dem Sportclub 1880 aus Frankfurt. Wir freuen uns auf einen nicht minder spannenden 13. Spieltag, über dessen Tücken ihr Euch hier natürlich wie immer vorab umfassenden informieren könnt.

Berliner RC : RG Heidelberg - LiveTicker ab 14:25 Uhr
Samstag, 16. April 14:30 Uhr - Hertha Amateure Stadion

"Uns haben nach dem Spiel gegen SC Frankfurt 1880 viele auf die Schulter geklopft, doch unter dem Strich hat der Gegner fünf und wir null Punkte", polterte RGH-Trainer Rudolf Finsterer im Rahmen der wöchentlichen Mannschaftsitzung, immer noch sichtlich mitgenommen von der knappen Niederlage seiner Buben gegen die zuvor für übermächtig erklärten Profi-Rugger aus Frankfurt. "Kämpferisch war das große Klasse", fügte der Ex-Nationaltrainer, der besonders vor seiner Ersten-Reihe "den Hut zieht", später in etwas milderer Stimmung hinzu.

"Ein Sieg ist ein Sieg", so Berlins Pressesprecher Elenio Mattera nach dem knappen Erfolg über starke 78er vom vergangenen Wochenende. "Zu viele Punkte haben wir aus solch knappen Spielen bisher nicht mitgenommen, daher war es für uns wichtig, so ein knappes Ding auch mal für uns zu entscheiden", so Mattera weiter. Brisanterweise hält sich der 23-jährige BRC-Flankenstürmer aktuell im Training der RGH matchfit, da er ein Praktikum in Heidelberg-Ziegelhausen absolviert.

In der Hauptstadt wollte man sich im Vorfeld des Duells mit dem Tabellennachbarn aus Heidelberg ansonsten überhaupt nicht in die Karten schauen lassen. Doch es ist davon auszugehen, dass Coach Fabian Siebenhörl so einige versteckte Trümpfe in seinem Blatt hält. Am Samstag dürfte sich zum Beispiel der ehemalige 7er- und 15er-Nationalspieler Franck Moutsinga in Sportmontur auf dem schmucken Hanns-Braunn-Sportplatz am Fuße des alt-ehrwürdigen Olympiastadions einfinden, wodurch Verbinder Colin Grzanna, der zuletzt mit dem gelernten Eckdreiviertel Sebastian Freund als Halb-Partner vorlieb nehmen musste, wieder ein Service der Extraklasse zu eigen werden dürfte. Soviel Luxus wird der 31-jährige Mediziner sicherlich dazu nutzen wollen seine wuchtigen Innendreiviertel, mit viel Fahrt, in die gegnerische Verteidigungslinie zu schicken. Nicht mithelfen diesen Ansturm abzuwehren kann RGH-Innendreiviertel Patrick Schachner. Der 27-jährige Betriebswirt kugelte sich gegen den SC Frankfurt 1880 bei einer heroischen Rettungskation den rechten Ellenbogen aus, wobei einige Bänder und Muskeln unnatürlich nachgaben, weshalb eine Operation des verletzten Armes unumgänglich wurde. Neben Schachner fehlen weiterhin die Erste-Reihe-Stürmer Coly und Kabir, auf der zweiten Reihe muss auf Christoph Hug, Sebastian Werle und den rotgesperrten Steffen Horn verzichtet werden. In Sturmreihe drei fehlt neben dem langzeitverletzten Michael Kerr und Südafrika-Stipendiant Alexander Metz auch Nachwuchsmann Raphael Ruck und in der Hintermannschaft steht ein dickes Fragezeichen hinter Bastian Himmer, der sich gegen die 80er eine unangenehme Muskelzerrung einhandelte. Flügelstürmer Jeff Tigere, der sich im Duell mit Frankfurt einen schmerzhaften Cut über dem Auge zuzog, der mit mehreren Stichen geflickt werden musste, tritt zwar im Training noch etwas kürzer, wird aber an der Spree auflaufen können. Etwas personelle Entspannung, zumindest im Sturm, gibt es trotzdem zu vermelden: Abiturient Tim Reinhard ist in den regulären Trainingsbetrieb zurückgekehrt und wird gegen die Berliner von Beginn an stürmen und auch Nationalstürmer Manuel Wilhelm, hat nach über einjähriger Leidenszeit, den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen. Der 30-jährige wird aber voraussichtlich zunächst mit einigen Kurzeinsätzen in der RGH-Reservemannschaft versuchen wollen seine Match-Fitness zurückzuerlangen.

Die Zielsetzung der Berliner ist im Übrigen glasklar: "Wir wollen jetzt natürlich gegen die RGH und auch in der nächsten Woche gegen den TSV nachlegen. Ein Sieg gegen eine besser platzierte Mannschaft fehlt uns in diesem Jahr schließlich noch und wir werden alles geben, damit unsere Superserie nicht reisst", ergänzt Mattera.

TotalRugby Prognose: Das wird ein ganz schwerer Auswärtsritt für die Rudergesellschaft, die bei ihren letzten beiden Spielen als Underdog, zunächst gegen den Meister Heidelberger RK und danach gegen SC Frankfurt 1880, zwar mit den gezeigten Leistungen zufrieden sein kann, es aber versäumte Tabellenpunkte zu sammeln. Folgerichtig stehen die Orangenen in der Bundesliga-Wertung aktuell hinter den Play-Off-Konkurrenten aus Neuenheim und Handschuhsheim auf dem so unbeliebten 5. Tabellenrang. Es bleibt abzuwarten wie die Kurpfälzer in Berlin die Favoritenbürde und die Reisestrapazen schultern, die Gastgeber werden es insbesondere auf den angezählten Sturm der Gastmannschaft abgesehen haben und versuchen ihre körperliche Überlegenheit in diesem Mannschaftsteil möglichst früh in Punkte zu verwandeln. Doch wir erwarten eine RGH die kämpferisch an die Leistungen der letzten Spiele anknüpft und mit einem 8-Punkte-Vorsprung die Play-Off-Restchance am Leben hält.

Neben dem beliebten Betfair-TotalRugby-Tippspiel - für welches ihr natürlich auch diese Woche Eure Tipps abgegeben solltet - bietet unser Werbepartner, das Reisebüro Specht, den wahren Bundesliga-Experten unter den TotalRugby-Usern künftig die Möglichkeit ihren Rugbyriecher in Form von Reisegutscheinen zu versilbern. Bis zum Ende der Bundesligarunde wird es von nun ab jeden Spieltag die Möglichkeit geben auf unserer Facebook-Seite (facebook.com/TotalRugby) zu tippen, in welcher Begegnung wohl die meisten Versuche fallen. Für die 10 ersten richtigen Tipper gibt es jeweils einen 10 € Reisegutschein, für den allerschnellsten Tipper sind sogar 25€ drin. Die Gewinne sind übrigens addierbar, d.h. im Idealfall kann der beste Tipper an den verbliebenen 7 Spieltagen (incl. Halbfinale und Finale) 175€ für die nächste Urlaubsreise erspielen.

RK Heusenstamm : RK 03 Berlin - LiveTicker ab 14:55 Uhr
Samstag, 16. April 15:00 Uhr - TGS Hausen

Am Samstag fällt eine Vorentscheidung im Abstiegskampf, soviel steht fest. Wenn die Füchse aus Heusenstamm, die die Gäste aus der Hauptstadt aufgrund von Terminüberschneidungen mit den lokalen Rundballkickern nicht im heimischen Fuchsbau am Martinsee, sondern auf dem Ausweichspielfeld der TGS Hausen empfangen, auch im Heimspiel gegen den RK 03 Berlin nicht ihren ersten Saisonsieg einfahren, bedarf es schon eines mittelgroßen Wunders, wenn man doch noch aus eigener Kraft den Klassenerhalt einspielen möchte. Doch trotz der schwierigen Ausgangslage geht man bei den Hessen voller Zuversicht in die Partie: "Die Mannschaft ist gut drauf, wir haben gut trainiert und alles passt soweit", berichtet Jens Steinweg, das Alpha-Tier im Heusenstammer Fuchs-Rudel. Hoffnung macht nicht nur das Auftreten im letzten Duell mit den Ostberlinern, sondern insbesondere die Leistung im letzten Punktspiel gegen die Löwen aus Handschuhsheim: "Gegen den TSV haben wir leider die Chance verpasst einen Sieg einzufahren, wurden aber für die gute Leistung zumindest mit einem Punkt belohnt. Im Hinspiel haben wir mit dem Gegnersturm gemacht was wir wollten, waren aber dennoch nicht in der Lage das Spiel zu gewinnen", resümiert Steinweg. Doch auch die Gründe für das Liegenlassen der Punkte will der RKH-Coach bereits erkannt haben: "Es fehlt meiner Mannschaft an Gelassenheit und Erfahrung, wir sind eben noch ein sehr junges Team. Aber wir sind auf einem guten Weg und das lässt hoffen für die Zukunft", so Steinwegs Prognose.

Große Hoffnungen hat man auch beim Rugby Klub 03 aus Berlin: "Die Stimmung ist sehr positiv und das Team glaubt an sich, wir wollen endlich Punkte holen", sagt Pressesprecher Lutz Joachim. Besonders positiv bewertet man die Leistung in der zweiten Spielhälfte gegen den Sportclub Neuenheim: "Die Niederlage ist zwar recht hoch ausgefallen, doch in Halbzeit zwei haben wir gut dagegengehalten, dass macht Hoffnung", so Joachim, der aber genauso wie Steinweg die fehlende "Kaltschnäuzigkeit" seiner nicht minder jungen Mannschaft beklagt. "Auch die Kickausbeute könnte verbessert werden". "Im Sturm haben wir uns merklich verbessert, auch die Einstellung, das gute Zusammenspiel und die phasenweise Dominanz zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind", zeigt sich der RK03-Pressewart zuversichtlich.

Personell haben die Gäste allerdings eine ganz bittere Pille zu schlucken, Kapitän und Top-Try-Scorer Christian Lill weilt mit der U18-Nationalmannschaft, welche der 28-jährige als Trainer betreut, bei der Europameisterschaft in Frankreich. In einem RK 03 Team welches sonst keine nennenswerten Ausfälle zu beklagen hat, übernimmt Vize-Kapitän Mark Lowdon übernimmt in Lills Abwesenheit die Kapitänsbinde. Bei den Gastgebern fehlt, von den Langzeitverletzten mal abgesehen, nur Zweite-Reihe-Stürmer Felix Manger, auch der zuletzt angeschlagene Sam Rainger fühlt sich wieder fit, dürfte aber von Steinweg zumindest zu Spielbeginn noch eine kleine Pause verordnet bekommen.

TotalRugby Prognose: Lofty Stevenson, der Trainer der Berliner, war über zwei Spielzeiten im Trainingsbetrieb der Füchse involviert und hat in RKH-Präsident Jürgen Zeiger einen seiner größten Freunde und Förderer gefunden, doch der Kiwi braucht dringend Ergebnisse, wenn er die bisher so verkorkste Saison doch noch einigermaßen zufriedenstellend abschließen möchte. Im Abstiegskampf bleibt kein Raum für Emotionen, weshalb der große Taktiker Stevenson auch im Training die Zügel merklich angezogen hat und sein Team sogar getrennt von der eigenen Reservemannschaft vorbereitet hat, die ganze Konzentration gilt von nun an der Mission Klassenerhalt. Das Insider-Wissen des Gästetrainers dürfte im Lager der Füchse für die größte Verunsicherung sorgen. Doch wenn man die zuletzt gegen den TSV Handschuhsheim gezeigte Leistung erneut abrufen kann, werden die Endspurt-Experten aus Heusenstamm, mit einem winzigen 3-Punkte-Vorsprung die Fuchs-Schnauze vorne haben.

 

SC Frankfurt 1880 : TSV Handschuhsheim - LiveTicker ab 14:55 Uhr
Samstag, 16. April 15:00 Uhr - Feldgerichtsstraße

Nach der bitteren Derby-Pleite hatte es wohl auch dem sonst so launigen Löwen-Manager die Stimme verschlagen, zumindest gab es diesmal, eine Premiere bei dem sonst so zuverlässigen Handschuhsheimer, keine Insider-Infos zum Zustand der Mannschaft oder zu den Vorbereitungen auf das nächste, mit Sicherheit nicht minder schwere, Auswärtsspiel, beim Tabellenzweiten aus Frankfurt. Allerdings war Jech, sportlich fair, in der Lage die haushohe Überlegenheit des "Meisterschaftsfavoriten" aus Heidelberg-Kirchheim anzuerkennen. Weshalb man bei den Hendsemern das Motto ausgab: "Kopf hoch, für die nächsten Spiele neu motivieren und anderswo die Punkte holen".

Am liebsten möchte man mit dieser Mission natürlich schon am Samstag starten, beim Liga-Hinspiel hatten die Löwen eine desorientiert wirkende Frankfurter Mannschaft völlig verdient mit 29:22 bezwungen, der einzige Ausrutscher welchen sich die Profis vom Main, gegen eine Amateurtruppe in dieser Saison bisher erlaubten. Allerdings war das, was der SC 80 am vergangenen Sonntag gegen die Rudergesellschaft Heidelberg abliefert, wenig begeisternd, weshalb man bei den Anhängern des hessischen Nobelclubs nach Abpfiff trotz fünfachem Punktgewinn mehr fragende, als glückliche Gesichter ausmachte. "Uns hat einfach die Spielpraxis gefehlt", weiß Pressesprecher Karsten Dobs einen Grund für das wenig inspirierende Schauspiel der Kiwi-Connection aus der Mainmetropole. "Mit dem Spiel können wir, gerade in der ersten Halbzeit, nicht ganz zufrieden sein. Wir wissen, dass der TSV Handschuhsheim immer ein ganz schwerer Gegner ist, weshalb wir uns besonders gut vorbereiten werden. Im Sturm erwartet uns mit Sicherheit ein echter Härtetest", so Dobs weiter. Dabei ist der Kader der Frankfurter so prall mit ausländischen Topkräften gefüllt, dass es auch gegen die Heidelberg-Handschuhsheimer wieder zu der kuriosen Situation kommen könnte, dass ein ausländischer Profispieler - in der vergangenen Woche traf es Hakler und Dritte-Reihe-Mann Hamish Haika - aufgrund der verschärften Ausländerregelung in der Bundesliga, in dieser Saison müssen mindestens 10 Spieler jeder Mannschaft für die Deutschen Auswahlmannschaften spielberechtigt sein, gar nicht erst im Spielkader steht, sondern stattdessen für die Reservemannschaft auflaufen muss.

TotalRugby Prognose: Beide Mannschaften können mit der zuletzt abgerufenen Leistung nicht zufrieden sein, zumal man bei beiden Vereinen noch eine Menge vorhat in den verbleibenden Bundesligawochen. Die Löwen werden sich beim Vizemeister wieder von ihrer besten kämpferischen Seite präsentieren und eine ähnlich gute Leistung wie beim letzten Ligaspiel, oder auch beim famosen Halbfinal-Spiel in der vergangenen Spielzeit, abrufen wollen. Allerdings dürfte Frankfurts Coach Aaron Satchwell, seinen Mannen, nach dem mäßigen Schauspiel vom vergangenen Wochenende mächtig den Marsch geblasen haben, weshalb man an der heimischen Feldgerichtsstraße eine andere Frankfurter-Mannschaft sehen wird, als zuletzt im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark. In Abwesenheit ihres Löwenbändigers, TSV-Coach Ceselka betreut gemeinsam mit Berlins Lill die Deutsche U18, werden für die Weiß-Blauen, trotz sichtbarer Leistungssteigerung diesmal keine Punkte zu holen sein. Die digitalen 80er-Anzeigetafel wird für die Heimmannschaft diesmal 28 Punkte mehr ausweisen, als für die kampfstarken Gäste aus Heidelberg.

 

SC Neuenheim : DSV Hannover 78 - LiveTicker ab 15:55 Uhr
Samstag, 16. April 16:00 Uhr - Museumsplatz

Das Duell der alten Zimmergenossen, SCN-Coach Kuhlmann und 78-Coach Segert teilten sich in der Nationalmannschaft stets ein Hotelzimmer, ist auf dem Papier eine eindeutige Angelegenheit. Auf der einen Seite die international besetzte Truppe des Sportclubs und auf der anderen Seite die Küken aus Niedersachsen. Doch trotz des guten Start ins Rugbyjahr 2011 war Kuhlmann mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Berliner Stadion Buschallee nicht gänzlich zufrieden: "Unser Auftritt in Berlin war durchwachsen und das Spiel besonders durch den starken Wind eher von der Taktik bestimmt. Wir hatten nicht genug Ballbesitz und die Bälle häufig in den Kontaktsituationen zu schlecht behauptet. Am Ende war es vor allem die individuelle Klasse die den Ausschlag gegeben hat", so der gebürtige Hannoveraner Kuhlmann, der in diesem Zusammenhang insbesondere die Leistungen von Zwei-Versuche-Flanker Shalva Didebashvili, Zimbabwe-Sprinter Manasah Sita, Kapitän Lars Eckert und Gedrängehalb Jacob Scheurich hervorhebt.

Kuhlmanns gegenüber hat sportlich nach dem letzten Spieltag wenig zu beanstanden: "Das Auftreten war gut, aber wir haben drei Punkte verschenkt, anstatt einen zu gewinnen", beklagt der Afrika-Rückkehrer. Entsprechend durchwachsen verhält es sich auch um die Laune im Lager der 78er: "Die Stimmung ist gemischt, weil wir das Spiel so knapp verloren haben. Doch die Moral bleibt grundsätzlich gut und vor einem Spiel gegen so ein starkes Team wie den SCN müssen wir uns eben wieder neu motivieren", sagt Segert, der die Heimmannschaft beim ersten Berlin-Gastspiel gegen den Berliner RC beobachtet hat und deswegen auch weiß, dass mit dem Sportclub "eine anderer Gegner wartet", als es die Hauptstädter waren.

Personell hat Kuhlmann sicherlich mehr Sorgen als sein Spezi aus früheren Tagen. Denn mit Marten Strauch fällt nicht nur der einzige aktuelle Nationalspieler im Kader der Königsblauen aus, der durchbruchstarke Schlussspieler brach sich in der vergangenen Woche das Wadenbein, sondern auch ein absoluter Dreh- und Angelpunkt im Spiel des Heidelberger Stadtteilvereins. Dafür gibt es an anderer Stelle Entwarnung, nach langwieriger Knieverletzung wird der venezolanische Nationalspieler Luis Vasquez erstmals im Kader zurückerwartet, doch das Erste-Reihe-Kraftpaket wird wohl zunächst nur auf der Auswechselbank Platz nehmen dürfen. In Hannover bangt man nach dem harten Fight gegen den BRC noch um einige angeschlagene Stürmer und auch der Eckdreiviertel Phil Szczesny muss noch bis zum Saisonende pausieren.

TotalRugby Prognose: Gegen den Berliner RC hat man bei 78 einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt verpasst, dennoch deutet momentan alles darauf hin, dass der akribische Arbeiter Segert sein Team trotzdem sicher ins Ziel bringen wird. Doch Tabellenpunkte wird es am Samstag in Heidelberg keine zu holen geben, dafür ist der Sturm des SCN gerade auf der ersten Sturmreihe körperlich einfach zu stark, insbesondere weil mit Vasquez und Sanadiradze auf der Reservebank noch zwei kraftvolle Edeljoker lauern, und auch in der Hintermannschaft ist der Sportclub aus Neuenheim, trotz des Ausfalles von Strauch, qualitativ so hochwertig besetzt, dass man sich von den jungen Wilden vom "Schnellen Graben" nicht ins Boxhorn jagen lassen wird. Ein Blick auf die aktuelle Ligatabelle verrät, dass die Gastgeber bisher 34 Tabellenpunkte sammeln konnten, während Hannover 78 erst derer 8 verbuchte, einen ganz ähnlichen Spielstand wird auch die Punktetafel auf dem Heidelberger Museumsplatz am Samstag bei Abpfiff um 17:35 Uhr ausweisen.

 

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Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 14. April 2011 )