Heidelberger RK gewinnt DRV- RG Heidelberg II den Ligapokal
Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 17. Oktober 2010

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HRK-Sturmführer Caine Elisara gab auch im Pokalfinale den Ton an - (c) Böhmert

Meister HRK hat dem SC Frankfurt 1880 nun auch den DRV-Pokal entrissen und bleibt das Team der Stunde in Rugbydeutschland. Nach zwei locker herausgespielten Siegen, der neue Pokalmeister kassierte nicht einen einzigen Gegenpunkt (89:0 Spielpunkte), konnte Klub-Kapitän Sean Armstrong den Goldenen Cup von Entwicklungsminister Dirk Niebel in Empfang nehmen.

Beim frischgebackenen Champion steht  seit dieser Spielzeit Ex-Kapitän Kobus Potgieter als Trainer an der Seitenline und der symphatische Südafrikaner hatte sein Team perfekt auf das Pokalturnier vorbereitet. Zum Auftakt wurde der Bundesligavierte SC Neuenheim in nur 60 Minuten mit 50:0 abgefertigt, bevor im Finale Titelverteidiger Frankfurt, obwohl mit insgesamt 10 Akteuren aus den großen Rugbynationen Neuseeland, Südafrika, Fidschi und Argentinien in der Startfünfzehn, ohne Siegchance war. Der Verteidigungsbund der von Kiwi Aaron Satchwell betreuten Hessen hielt nur für etwas mehr als 10 Spielminuten, dann tauchte der starke HRK-Außendreiviertel Christoffer Neureuther zum ersten Versuch der Partie ins Malfeld der Gäste. Während der Klub in der Folge seine Fans  - die bei garstigem Wetter ausgeharrt hatten, um das Team zum Sieg zu brüllen - mit schönem Angriffsrugby verwöhnte, konnten die 80er nie an die starken Leistungen der letzten Spielzeiten anknüpfen und so stand es nach den vollen 60 Spielminuten folgerichtig 29:0. In der gezeigten Form ist also selbst die "internationale Spitzentruppe vom Main" kein ernstzunehmender Gegner für den amtierenden Meister und frischgebackenen Pokalsieger aus Heidelberg-Kirchheim.

Kampflos Dritter wurde der TSV Handschuhsheim, die Löwen die im Halbfinale nicht an ihre zuletzt so überzeugenden Bundesligaleistungen anzuknüpfen vermochten, unterlagen dem SC 80 mit 34:10, doch da der Sportclub Neuenheim 02 für das Spiel um Platz drei keine spielfähige 1. Sturmreihe mehr aufbieten konnte - schon im Halbfinale gegen den HRK mussten die Königsblauen ab der 14. Spielminute passive Gedränge bestreiten - ging der sportlich wertlose 3. Platz an die Handschuhsheimer.

Im Ligapokalfinale standen sich die Reserve der Rudergesellschaft Heidelberg und die 2. Mannschaft des gastgebenden Heidelberger RKs gegenüber. Die Rudergesellschaft, die ihr Halbfinalspiel gegen den TSV II souverän gewonnen hatte, triumphierte in einer einseitigen Partie, in welcher sich vor allem die Standardsituationen der Weiß-blau-Gestreiften als zu labil erwiesen, ohne große Mühe. Der Ruderklub hatte sich mit einem knappen Sieg über den Drittligisten RC Mainz bis ins Finale gekämpft. Beim späteren Turniersieger, die RGH gewann den Pokal zum drittenmal nach 1993 und 2008, waren Innendreiviertel Christopher Müller und Kapitän Bastian Böhm, der aus beruflichen Gründen vorerst sein letztes Pflichtspiel bestritt, die Stärksten. Während beim Heidelberger RK II DRV 7s-Star Jerome Ruhnau einen sehenswerten Versuch erzielen konnte. Innendreiviertel Erkut Leventdurms machte seinem Ruf als Bad Boy alle Ehre und handelte sich bei einer rüden Aktion wieder mal einen gefärbten Karton ein. Beim Schlusspfiff nach 60 Minuten Spielzeit stand es 33:10 für die von RGH-Legende Georg "Schorsch" Werle betreute "Zweite" der Orangenen und Kapitän Böhm nahm den "Karl", vielleicht zum letzten Mal, liebevoll in Empfang.

Im Spiel um Platz drei konnte der RC Mainz als einziger Drittligist im Wettbewerb, seine Aufstiegsambitionen untermauern und den TSV Handschuhsheim II mit 15:14 bezwingen.

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Kommentare (13)add comment

Robert Martin said:

143
Profiteams in Amateurliga
Glückwunsch zu dem Pokalgewinn an den HRK!
Aber...jetzt stellen sich zwei Fragen.
Wie lange werden die Großsponsoren noch ihr Kleingeld in den Gewinn einer nationalen Meisterschaft/Pokal investieren, die vorhersagbar unter zwei Vereinen ausgemacht wird?
Und wie lange halten das die traditionellen Amateurvereine als sporliche Konkurrenten aus?
Vorausgesetzt das es keine Lösung gibt, die allen nationalen Vereinen halbwegs vergleichbare Chancen einräumt, muss man davon ausgehen, dass die Amateure irgendwann die Sinnfrage stellen.
Ich sehe die rasante sportliche Entwicklung durch die Konkurrenz im deutschen Rugby durchaus positiv. Auf jeden Fall hat das Rugby in Deutschland durch die Teilprofessionalisierung sportlich sehr gewonnen. Aber die Möglichkeiten sind ja nicht fair verteilt.
Wie geht es weiter? Alle nur noch zum HRK? Muss die RGH, SCN, TSV, BRC, RK03, RKH etc... jetzt auch einen Millionär finden oder spielen sie auf Jahre hinaus nur Statistenrollen? Welchen Wert hat ein nationaler Titel, der unter weitgehendem Auschluss nationaler Spieler ausgefochten wird?
Spannende Fragen!
Oktober 17, 2010

Ron Esser said:

1267
Profiteams in Amateurliga
Ich sehe das genau so wie Robert Martin.
Oktober 17, 2010

Roland Welsch said:

97
...
Mein Diskussionsvorschlag
Alle deutschen Nationalspieler konzentriert beim HRK und SC unterbringen, und diese dann in der Pro D2 starten lassen ! Der Rest spielt weiter Amateurrugby in D
Oktober 17, 2010

Oswald Tobias said:

1701
...
...
Sehe das auch kritisch, wenn der Liga die Spannung fehlt, aber wenn Mann sich den Kader des HRK anschaut kann man feststellen, dass von knapp 30 Spielern nur 5 nicht die deutsche Nationalität besitzen bzw. schon mal für eine deutsche Nationalmannschaft nominiert wurden (Armstrong und Jordaan nach der 3 Jahresregel jetzt für die 7er), im Finale vom Pokal waren mit Armitage; Rodriguez, Elisara und Westerlund 4 Spieler auf dem Platz die diese Kriterien nicht erfüllen. Westerlund wurde nach 13 Minuten verletzt ausgewechselt und für Armitage bzw Rodriguez könnte nach seiner Verletzungspause bald auch Danso spielen, der Rest des Kaders war im Finale deutsch und das Team mit vielen internationalen Spielern hatte keine Chance, sieht doch gar nicht so schlecht aus für dei dt. 15er Nationalmannschaft ;-).
Oktober 17, 2010

Christian Pfusch said:

102
...
Ehrlich gesagt, ich kann den neuen Pokalmodus nichts abgewinnen. 2 Spiele a 60 Min. an einen Tag....dazu die Ausfälle in der 1. Reihe und passives Gedränge....Profis gegen Amateure....Jahreszeit....etc. Eine grosse Belastung für die Spieler und bei schlechten Wetter natürlich auch für die Zuschauer.....

Glückwunsch trotzdem an den HRK und RGHII.

Oktober 17, 2010

Andreas Müller said:

709
Der Pokal an sich ist Klasse!
. . nur die Durchführung und die Verteilung der Möglichkeiten ist nicht gerecht.
Erst mal sollte der DRV einsehen das es mit dem Mischmasch von zwei Profitruppen im Amateurlager auch nicht wirklich vorwärts geht, denn sonst würde unsere Nationalmannschaft wohl kaum ins zweite Glied zurückgefallen sein beim 7s und 15er Rugby. Zudem wird man, wie zuletzt am Beispiel der U19 gesehen, abhängig von einzelnen Sponsoren und der Rest der Liga hat doch kaum noch die Möglichkeit dagegen zu halten, weder wirtschaftlich noch sportlich. Dann ein Pokalabschlußturnier vor insgesamt 500 Zuschauern ist doch selbst für die Profiteams ein Lacher, man da hatten wir ja früher unter der Woche mehr Leute bei Clubspielen!
Nun der ganz große Wurf alle Nationalspieler in zwei Teams bei HRK und 80 unterzubringen und sie in der Pro2 starten zu lassen. Damit ist dann Wem gedient? Dem HRK und 80 und wem noch? Rugby in Deutschland stützt sich eben nicht nur auf zwei Clubs, die sowieso bereits Spitze sind, sondern viel mehr in der breiten Anzahl an Vereinen, die tagtäglich amateurhaft zwar, aber eben ehrenamtlich und mit Herzblut, ihre Aufgaben erledigen und sich nicht nur wegen dem Geld zur Verfügung stellen und das bereits seit über hundert Jahren. Entweder es werden Konzepte vom Verband für alle Ligen und Vereine gemacht oder es läuft alles so weiter, dann können wir sicher sein das bald keine Traditionsvereine, wo auch immer, noch lange bestehen und weiter für Rugbydeutschland arbeiten! Anscheinend nehmen einige Herren in den oberen Rängen die Warnschüsse nicht mehr wahr?! Alle BL-Vertreter an einen Tisch und keine Extra-Würste für Einzelne, sondern ein Konzept für die Bundesligen und den Unterbau, damit die Talente da bleiben können, wo sie aufwachsen und in einigen Jahren haben wir eine breite Spitze an Clubs, die konkurrenzfähig sind und eine Nationalmannschaft, die zu dem Erfolg beitragen kann. Dazu gehört auch eine ganzjährige Terminplanung für Ligaspiele, es geht nicht an das wir in insgesamt sechs Monaten (drei im Herbst und drei im Frühjahr) unsere Liga abwickeln und den Rest des Jahres dann umschwenken auf Spaßturniere und 7s für alle Nichtnationalspieler. Dazu muß man eben auch mal in den Ferien ran oder an Feiertagen etc. Dann findet man auch sicher nahmhafte Sponsoren um die Ligen komplett zu vermarkten und ganzjähriger Berichterstattung, wie bereits angemerkt mit ordentlichen Outfit, exakt abgekreideten Plätzen, sauberen Tribünen, und und etc. Wenn darüber aus jedem Verein maximal zwei Nationalspieler kommen, bräuchte man auch die Ligaspiele nicht mal zu berücksichtigen bei der Planung für die National XV bzw. 7s! Wahnsinn! Nur muß man jetzt bald mal mit den richtigen Schritten anfangen, sonst wird es auch ab 2012 mit Olympiaförderung nix. Hier ist ein ganz wichtiger Punkt, der mir auf der Seele brennt, unsere Kommunikation, die immer auf jedem Workshop neu beschworen wird und mittlerweile als Runninggag herhält, weil in jeder Runde darüber gesprochen wird. Kommunikation beinhaltet für mich das die Informationen in alle Richtungen fließen, denn nur informierte Mitarbeiter geben ihr Bestes, wenn sie wissen wofür sie arbeiten und wenn dann ein ganzheitliches Konzept erstellt wird für BL 1+2 plus Berücksichtigung des Unterbaus und der Jugendförderung müsste es doch möglich sein deutschlandweit im Rugby Maßstäbe zu setzen, so das wir auch wirklich ernst genommen werden von Wirtschaft und Politik. Nur so bekommen wir was andere schon längst haben, eine Lobby und Publikum! Neue Ideen und Wege sind gefragt, dazu das Knowhow aller Clubs und Verbände in die Waagschale, dann muß doch was gehen bei uns?!?
Oktober 17, 2010

Armon Trick said:

491
Profiteams in Amateurliga
Gut dass über dieses Thema mal diskutiert wird! Robert Martin hat m.E. völlig Recht mit seinem Kommentar: Auch ich habe mir durch die Proffesionalisierung eine Steigerung des Niveaus im deutschen Rugby insgesamt erhofft. Dabei hatte ich mir von dem Geld der Herren Byszio und insbesondere der "Wild Academy" viel erhofft. Leider muss ich inzwischen das Gegenteil feststellen. Klar hat der HRK inzwischen eine sehr, sehr gute Mannschaft in der auch einige Deutsche spielen, aber diese wird die Bundesliga in diesem Jahr eindeutig dominieren und das ist für das deutsche Rugby insgesamt schädlich. Denn der Rugbysport lebt (wie jede andere Sportart auch) von der Spannung der Begegnungen. Und gerade im Rugby ist es leider sehr unwahrscheinlich dass eine Profimannschaft (ja, ich weiß es sind nicht alles Profis beim HRK und 1880) von einer Amateurmannschaft geschlagen wird. Der HRK hat aus seiner Sicht das Richtige gemacht und hat zu den hochbezahlten Gastspielern auch noch einige der besten deutschen Spieler gekauft. Aber welcher Preis dort für einen Meistertitel auf dem Briefkopf bezahlt wurde, steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zum Erfolg. Schön wäre es, wenn dieses Geld gleichmäßig werden würde (ein frommer Wunsch, ich weiß), dann hätten wir in jeder BL-Mannschaft bessere Strukturen schaffen können und eine spannende Liga wäre die Folge. Aber stattdessen wird ein Haufen Geld in zwei Retorten-Mannschaften für den kurzfristigen Erfolg gepumpt :-(
Aus meiner Sicht gibt es zwei Wege in die Zukunft:
a) es entstehen noch andere ähnlich finanzstarke Vereine, die die BL wieder spannender gestalten (vielleicht schafft es ja Pforzheim nächstes Jahr ;-)) und wir haben irgendwann eine komplette Profi-Liga, oder
b) die Sponsoren springen wegen mangelndem ROI irgendwann ab und das deutsche Rugby steht schlechter da als zuvor, da bei den anderen Vereinen irgendwann die Lust verloren wurde sich mit Profis zu messen.
Ich hoffe Möglichkeit a) eintritt, bin aber da im Moment nicht sehr optimistisch.
Ein letztes Wort noch zum Pokal: Wenn dieser Wettbewerb nächstes Jahr noch in der diesjährigen Form stattfindet verliere ich den Glauben an unsere Funktionäre, denn so ist er nun wirklich total unnötig!
SO das musste mal raus.
Oktober 17, 2010

Nick Kunze said:

1606
Lösung des Problems Profiteams in Amateurliga
Um den Rugbysport in Deutschland nach vorne zu bekommen ist die Jugendarbeit ein wesentliches Element.
Sponsorengelder zum Aufbau von Profiteams sind uneingeschränkt willkommen. Dass dies schnell zu einer Art Wettbewerbsverzerrung und somit auch zu Neid führt ist menschlich.
Allerdings sollten Sponsorengelder nicht zu Lasten der Jugendarbeit gehen, weil man glaubt man könne sich einfach ein Team kaufen.

Folgende Gefahren sehe ich:
Auf der einen Seite könnten zu viele ausländische Profis nicht verhindern, dass die inländisch ausgebildeten Jungs aus dem eigenen Jugendbereich die Möglichkeit erhalten in der „Ersten“ zu spielen und auf der anderen Seite besteht die Gefahr, dass die reicheren Vereine die guten Junioren von den „ärmeren“ Vereinen durch hohe Gehälter wegholen und somit die gute Jugendarbeit der „ärmeren“ Vereine vergebens war.

Hier ein pragmatischer Lösungsansatz:
Ein Ausweg, der allen helfen kann und gleichzeitig Motivation für eine gute Jugendarbeit sein soll, wäre, dass man die Anzahl der Ausländer auf ein vernünftiges Maß pro Mannschaft beschränkt wird und dass bei einem Wechsel eines Jungen Spielers von einem „ärmeren“ Verein zu einem Profiverein eine Art Ausbildungsvergütung bezahlt werden muss.
Dies hätte den Vorteil für die „ärmeren“ Verein, dass auch sie zu etwas Geld kommen und ggf. einen Profi anstellen können und zum anderen, dass alle Vereine erkennen, dass sich die Ausbildung im Schüler und Jugendbereich lohnen kann.

Bis im Laufe der Zeit immer mehr Profivereine entstehen, kann in dieser Phase der Unterschied der Vereine etwas geglättet werden und das Niveau in der Breite angehoben werden.
Oktober 18, 2010

Blihs Alexander said:

1925
Profi Rugby und Deutschland
um mich mal in eure Vorschläge miteinzureihen. Ich denke das die Entwicklung, im jetzt zustand nicht dauerhaft förderlich für den deutschen Rugbysport ist. Es ist ja einerseits zu bewundern und auch schön mit anzusehen welch Hochklassiges Rugby der HRK und SC80 ihren Fans und Zuschauern bieten (alle Erstligisten haben ein gutes Nivau aber net diese Quallität), vor allem auf welchen guten Nivau. Insgesamt sieht man ja auch das sich die anderen Erstligisten verstärken und auch verstärken müssen um mit dieser doch sehr rasanten Entwicklung schrittzuhalten. Darin besteht aber das grundlegende Problem. Wiedereinmal entscheiden die Finanzen über eine gute, mittelmäßige oder schlechte Saison. Mannschafften wie der BRC oder RK03 haben keine internationalen "Stars" und können trotz guter Mannschaftsleistungen Klasse Einzelspielern nicht im Ansatz mithalten. Ich denke die Lösung des Problem sollte vom DRV kommen. Der mit gezieltem Marketing die ganze Liga vermarktet, die Gelder gleich verteilt und so Stück für Stück eine Professionelle Struktur in den deutschen Rugbysport bringt. Als Bsp. könnte man versuchen Großsponsoren in die Liga zu holen wie beim Eishockey oder dem Basketball, also S-Oliver Rugbyliga oder wie auch immer. Den Vorteil sehe ich hierbei in der langfristigen Wettbewerbsgleichheit mehrerer Vereine, die dann förderlich auch z.B. für die Nationalmannschaft wäre oder dann und wann auch mal richtige Stars in die Liga holen würden und mann dann Rugby (ich meine Bundesligarugby) mal vor mehreren 1000 Zuschauern gucken kann. Die Rugbyunion lockt an Spitzentagen mehr als 500 Zuschauer zu 2.Liga Partien, Wahnsinn. Rugby in Deutschland lebt.
Oktober 18, 2010

Philipp Stepputtis said:

1195
kontra
erst wird in deutschland eine fehlende professionelle struktur beklagt und wenn dann einzelne vereine professionelle ansätze haben, wird die fehlende chancengleichheit beklagt. typisch deutsch!
dem drv fehlen doch die argumente, einen großsponsor für die liga an land zu ziehen. unterklassige fußballspiele ziehen mehr besucher an, als ein rugby erstligaspiel.
was ist an der jetzigen situation schlimm?
Oktober 18, 2010

Armon Trick said:

491
re: kontra
Wie bereits beschrieben ist an der jetzigen Situation schlimm, dass sie dem Interesse der "Öffentlichkeit" am Rugbysport nicht dienlich ist (siehe Kommentar oben, zum Spiel gehört eben auch Spannung und Überraschung). Finden sie es vielleicht toll auf ein Sportereignis zu gehen, wenn der Ausgang von vornherein fest steht? Dann kann man nämlich auch gleich zuhause auf der Couch bleiben, da man sich eh nur langweilen wird. Und welche Argumente hatten denn der HRK und SC1880 um die beiden Groß-Sponsoren an Land zu ziehen?? Die beiden Herren haben eine gewisse Bindung an einen Verein, aber es gibt bestimmt in Rugby-Deutschland auch Leute die ein Interesse, bzw. eine Bindung zum Rugby insgesamt haben. Zumindest hoffe ich das.
Oktober 18, 2010

Florian Walter said:

1888
@Philipp
Was an der Situation so schlimm ist?`
1. die Motivation der Amateurspieler, die 8 std. am tag arbeiten müssen, noch 5 mal die Woche trainieren zu gehen ,um dann von den Profiteams ne Klatsche zu kriegen, geht verloren.
2. Die Zuschauerzahlen werden auf Grund fehlender Spannung zurück gehen bzw. sind z.T. schon zurück gegangen.
Also wenn man die Sache mal ohne Vereinsbrille sieht (jeder Verein hätte gern so nen Großsponsor) schadet es auf Dauer dem deutschen Rugby.
Oktober 18, 2010

René Siegel said:

666
1. argument
ich glaube dass das mit der motivation der amateure das kleinere problem ist, da es immer wieder neue junge spieler geben wird, die sich mit den "großen" messen wollen. das mit den zuschauern is echt ein problem. beim pokalturnier habe ich eine große menge an zuschauern erwartet da 4 heidelberger vereine vertreten und dafür waren es dann verdammt wenige zuschauer.
Oktober 19, 2010

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Letzte Aktualisierung ( Sonntag, 17. Oktober 2010 )