Rugby League: Serbien (noch) zu stark für Deutsche Auswahl
Geschrieben von Ulrich Scholz   
Donnerstag, 8. Juli 2010

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Die erfahrene serbische Nationalmannschaft erwies sich als zu stark für die junge Deutsche Mannschaft

Am vergangen Samstag bestritt die deutsche Rugby League Nationalmannschaft im European Shield 2010 ihr erstes Spiel in Belgrad gegen Serbien.

Leider unterlag die junge deutsche Mannschaft mit 14:40

Serbien behauptete sich trotz einer guten Aufholjagd des mutig aufspielenden deutschen Teams in der zweiten Halbzeit, und gewann die Westgruppe des 2010 European Shield im FC Radnicki Stadion in Belgrad.

Die Serben gingen durch Zoran Pesic’s Versuch in Führung, die durch die Erhöhung von Dalibor Vukanovic ausgebaut wurde. Das waren die ersten von Vukanovic’s 26 Punkten, nachdem er eine Woche zuvor gegen die Tschechen in Prag bereits 32 Punkte erzielt hatte.

Doch durch eine teils schlechte Spieldisziplin der Serben kam Deutschland zu guten Positionen im Spielaufbau und ein schöner Pass von Damien Seibold erreichte Max Schoengen, der nur vier Minuten später ganz außen einen tollen Versuch legen konnte, der die heimischen Fans schockte und dem serbischen Team einige Rätsel aufgab. Beide Teams konnten nun mehrere starke Vorstöße verzeichnen und es kam zu agressiven und harten Tacklings. Der 19-jährige Thomas Isaak gab ein beindruckendes und bollwerkartiges Debut, ebenso wie Ben Behr-Heyer und Max Fröschner, die ebenfalls zum ersten Mal das deutsche Nationaltrikot tragen durften.

Jedoch konnten die erfahreneren Serben einige ihrer Chancen besser verwerten. Zudem verlor Deutschland vorübergehend seinen Kapitän Kristian Keinhorst nach einem hohen Ellenbogen-Tackling; eine offene Platzwunde über dem rechten Auge musste genäht werden, doch der Kapitän stand dem Team in der zweiten Spielhälfte wieder mit einer großen Leistung zur Verfügung. Durch zwei Versuche von Volkanovic und einen weiteren durch Pesic kamen die Serben zu einer 24-4 Pausenführung. Nach einem aufmunternden und richtungsweisenden Team-Talk von Spieler-Trainer Dan Stocks in der Kabine kam das Deutschland-Team mit ungebrochenem Siegeswillen wieder auf den Platz und bereitete den Serben zunächst mächtige Probleme.

Nach einem cleveren Kick von Kristian Keinhorst war Bruder Jimmy als schnellster im Malfeld und konnte den Versuch legen; Serbien wirkte geschockt und Kristian Keinhorst – jetzt mit Kopfverband – kickte die Erhöhung. Danach konnte der dritte Bruder, Nick Keinhorst, nach toller Vorarbeit von Dan Stocks, Thomas Isaak und Bene Rehm und einem gekonnten Kick von Damien Seibold sogar noch einen weiteren Versuch legen. Plötzlich war der Vorsprung Serbiens auf lediglich 10 Punkte zusammen geschrumpft und das heimische Team erschien völlig durcheinander.

Die beiden 19-jährigen Thomas Isaak und Jimmy Keinhorst kamen zu guten Vorstößen und stellten den Gegner oft vor Probleme. Dadurch kam Deutschland zu guten Spielpositionen. Doch leider konnte ein Versuch von Ben Behr-Heyer wegen einer Regelwidrigkeit nicht anerkannt werden. Schließlich konnten Stefan Nikolic mit einem 50-Meter Durchmarsch und Dalibor Vukanovic mit seinem Hattrick das Spielergebnis klar machen. Vukanovic rannte durch die nun ermüdende deutsche Abwehr und wurde am Ende verdient zum Spieler des Tages ernannt.

Das Endresultat schmeichelte den Serben ein wenig, aber sie wurden völlig verdient Sieger des European Shield, weil sie einfach über eine größere Erfahrung als die Tschechen und Deutschen verfügen. Lob gebührt auch dem Serbischen Rugby League Verband, der ein ausgesprochen guter Gastgeber bei dieser Begegnung war.

Deutschlands Nationaltrainer Dan Stocks war zufrieden mit seiner jungen Mannschaft, die ihr absolut Bestes gab, und er hofft dass die Truppe auf dieser Leistung aufbauen kann, wenn sie in zwei Wochen in Kaiserslautern auf die Tschechen trifft. Serbiens Coach Marko Jankovic zeigte sich auch zufrieden, dass sein Team dem deutschen Comeback in der zweiten Hälfte standhalten konnte. Er sagte: “Die Deutschen waren nach der ersten Hälfte sichtlich unzufrieden und machten uns dann nach der Pause über weite Strecken das Leben echt schwer.”

Serbien 40 (Dalibor Vukanovic 3, Zoran Pesic 2, Stefan Nikolic.Nenad Grbic, Versuche. Vukanovic 6 Erhöhungen)
Deutschland 14 (Max Schoengen, Nick Keinhorst, Jimmy Keinhorst, Versuche. Kristian Keinhorst 1 Erhöhung)
Referee: Brian Armstrong, England
Man of the Match: Dalibor Vukanovic (Serbien), Jimmy Keinhorst (Deutschland)

SERBIEN (1-17): Nenad Grbic, Marko Katanic, Aleksandar Sic, Niksa Unkovic, Vladan Kikanovic, Milan Susnjara, Dalibor Vukanovic, Dejan Lukenic, Zoran Pesic, Ivan Djordjevic, Vuk Tvrdisic, Milos Calic,Soni Radovanovic, Milan Strbac, Danilo Delic, Lazar Zivkovic, Stefan Nikolic, Coach: Marko Jankovic

DEUTSCHLAND (1-17): Nick Keinhorst, Max Schoengen, Nico Koch, Jimmy Keinhorst, Christoph Huber, Damien Seibold, Kristian Keinhorst,Thomas Isaak, Danny Stocks, Fabrice Fehlmann, Christian Gabriel, Bene Rehm, Simon Cooper, Arthur Schein, Ben Behr-Heyer, Max Froeschner,Liam Doughton, Coach: Danny Stocks
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Am 17. Juli 2010 bestreitet Deutschland in Kaiserslautern gegen Tschechien sein Heimspiel. Intressierte Zuschauer sind herzlich Willkommen!

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Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 8. Juli 2010 )