TotalRugby Fitness: Sensomotorisches Training zur Leistungsoptimierung |
Geschrieben von Michael Hess | |
Freitag, 7. August 2009 | |
Einfluss von sensomotorischen Training auf die Leistungsoptimierung eines Rugbyspielers Ein Ziel des sensomotorischen Trainings ist die Integration sensorischer Reize in spezifische Bewegungsprogramme. In der Interaktion zwischen Sensorik und Motorik wirkt eine verbesserte Aufnahme, Verarbeitung und Umsetzung sensorischer Informationen im zentralen Nervensystem. Das sensomotorische System verbindet demzufolge die neurosensorische Reizaufnahme und die dadurch hervorgerufene neuromuskuläre Antwort sowie die zentralnervösen Prozesse, die zu dieser Antwort führen. Die Reizaufnahme erfolgt unter anderem über das Auge (Exterozeption) und über die Propriozeption. Übrigens hochwertige Produkte für Krafttraining und Muskelaufbau findet ihr auf http://www.maxinutrition.de! Exterozeption: Propriozeption:
wahrgenommen werden, also Informationen über die statische und dynamische Situation im Raum. Das Konzept der Sensomotorik dient demnach gleichermaßen der Bewegungsschulung und –verbesserung, um Bewegungen und Bewegungsmuster optimaler umzusetzen. Eine zusätzliche Bedeutung gewinnt das Konzept durch den positiven Effekt in der Verletzungsprävention. Die praktische Gestaltung erfolgt durch eine Übungsauswahl, bei der die Wahrnehmung der dynamischen und statischen Situation des Sportlers durch die Propriozeption im Mittelpunkt steht. Die Gleichgewichtskoordination wird von Koordinationsforschern als zentrale Steuergröße der Bewegung betrachtet! Durch das Gleichgewichtstraining wird eine verbesserte Ansteuerung der gelenkumgreifenden Muskulatur erreicht. Ein optimal ausgebildetes Gleichgewichtssystem ist die Basis für die Umsetzung des koordinativen Bewegungsreichtums der Spielsportarten und ermöglicht die stabile Umsetzung der „chaotischen Bewegungen“ innerhalb eines Sportspiels. Das Prinzip des schwächsten Gliedes einer Kette wird in der Ausbildung der Halte- und Stützmuskulatur im Rumpfbereich deutlich (Rumpfstabilisation). Keine noch so deutlich austrainierte Muskulatur des Oberkörpers und der Gliedmaßen kann optimale sportliche Arbeit leisten, wenn die Verbindung (Rumpfmuskulatur) nicht ausgebildet ist und damit keine Leistung generiert werden kann. Das Hüftgelenk unterstützt das Becken und verfügt über mehr Muskeln als jedes andere Gelenk im Körper, also muss dieser Bereich im besonderen Maße stabilisiert werden. Eine Leistungsoptimierung wird zudem durch die Sensibilisierung der weiteren verletzlichen Zonen des Körpers (Schulter-, Knie-, Sprunggelenke), also der Einbindung weiterer Gelenke in einer Übung erreicht. Die Kräftigung der Hüft- und Rumpfmuskulatur mit dem Ergebnis einer „Ganzkörper-Steifigkeit“, gilt als Voraussetzung für eine optimierte Umsetzung „willkürlicher oder chaotischer“ sportspielspezifischer Handlungen (und deren Lösungen). Dies resultiert aus dem verbesserten, ganzheitlichen Zusammenspiel der oberen und unteren Extremitäten durch eine höher generierte Leistung. Das stabilisationsorientierte Krafttraining optimiert die intra- und intramuskuläre Koordination der Muskulatur eines Spielsportlers. Trainingsformen bei denen Muskeln Gelenke schnell stabilisieren, führen zu einer verbesserten Rekrutierung und Frequenzierung motorischer Einheiten und optimiert im Hinblick auf die Zielaufgabe die intramuskuläre Koordination. Die Übungen müssen so gewählt sein, dass nicht nur die großen Muskelgruppen isoliert trainiert werden. In der Ausführung sollen die kleinen Muskeln zur Unterstützung und Stabilisierung zugeschaltet werden. Dadurch wird die Gesamtleistung erhöht bzw. in Handlungen mit annähernd gleichgroßem Krafteinsatz (z.B. Gedränge Rugby) verringert sich die Beanspruchung des Einzelmuskels (intermuskuläre Koordination). Ein weiterer wesentlicher Trainingsaspekt für den Spielsport liegt in der Optimierung der verschiedenen Körperbewegungsebenen. Der Fokus sollte nicht nur in der Ausbildung der rechten und linken oder oberen und unteren Körperebene liegen. Von entscheidender Bedeutung ist die Verbesserung der Ebene für Rotationsbewegungen (transverse Ebene). Durch dieses Training wird die Feinabstimmung der Nerven und Feedbackmechanismen für eine Lösung chaotischer Bewegungen (Spielsport) optimiert und die notwendig zu erreichende spielsportspezifische Flexibilität gefördert. Neuere Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass ein richtiges Stabilisationstraining schon ab dem Kindesalter sehr effektiv hinsichtlich der Kraftverbesserungen, der intra- und intermuskulären Koordination, und in der Verletzungsprävention (Knorpeloptimierung, Knochen, Band, Sehnenstruktur) ist. Im Bereich des optimalen Lernalters muss also auch das Erlernen von Krafttrainingsübungen stehen. Trotz der teilweise noch nicht vorhandenen biochemischen Anpassungen (Testosteronausschüttung, Muskelwachstum) wird über das vegetative Nervensystem ein gewisser Energiefluss und somit eine positive Wirkung auf das Immunsystem und den Gesamtstoffwechsel erzielt. Das Gleichgewichts-/ Stabilisationstraining auf instabilen Unterlagen, sei es zu Hause, in der Neben der sensomotorisch-koordinativen Ausbildung müssen im Spielsport Lauflösungen zur Entscheidungsoptimierung angeboten werden, um beispielsweise in spielerverdichteten Räumen optimale Handlungsmuster anwenden zu können. Hier können Trainingsmethoden und –inhalte des SAQ (Speedness-Agility-Quickness) angewendet werden, um die sportspielspezifischen Den im „schnellen Spielsport“ sind zumeist viele Richtungswechsel erforderlich, also müssen die Spielsportler in der Umsetzung dieser Fähigkeit ausgebildet werden. Das sensomotorische (propriozeptive) Training eignet sich hervorragend zur stabilen Umsetzung der schnellen Richtungswechsel und hat damit auch einen verletzungspräventiven Charakter für den Spieler. Diese und weitere vertiefende theoretische Grundlagen sind auf der DVD „Leistungsoptimierung im Spielsport“ mit rund 100 trainingspraktischen Beispielen unterlegt. Die Kombination wissenschaftlicher Erkenntnisse mit detailliert praktischen Trainingsvideos macht dieses Lehrmaterial zu einem wertvollen Medium für eine vielseitige Trainingsarbeit. Die DVD ist unter www.rugbytraining.de erschienen. Kommentare (0)
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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 13. Juli 2012 ) |