In der 10. Woche des Super 14 warteten alle gespannt auf die Top Partie dieses Spieltags Sharks gegen Crusaders in Durban. Die Crusaders mussten dieses Spiel dringend gewinnen, um noch einen Play-off-Platz zu ergattern. Erfreulich für alle Fans der Crusaders ist, dass Kapitän Richie McCaw nach überstandener Knieverletzung wieder an Bord ist. Am Freitagmorgen, halb 10 deutscher Zeit, war Anpfiff für ein weiteres spannendes Super 14 Wochenende. Den Anfang machten zwei neuseeländische Mannschaften, die Auckland Blues gegen die Highlanders.
Blues gegen Highlanders (26:6)
Als der Schiedsrichter in die Pfeife blies, durfte er gleich den ersten Versuch des Tages sehen. Bereits in den ersten Sekunden legten die Blues einen Versuch durch den Innen Toeava. Die Erhöhung wurde durch Jimmy Gopperth sicher verwandelt. In den folgenden Minuten kamen die Highlanders besser ins Spiel und wurden durch einen Straftritt ihrer Nummer 10 Berquist belohnt. Postwendend waren es wieder die Blues, die einen Fehler der Highlanders ausnutzen und Jimmy Gopperth zu einem sehenswerten Versuch verhalfen. Sicher erhöht nahmen sich die beiden Teams eine kleine Auszeit, in der Folge plätscherte das Spiel etwas vor sich hin. Nach der Pause waren es wieder die Highlanders, die die Initiative ergriffen und mit einem Straftritt für ihre Mühen belohnt wurden. Das Spiel war nicht sehr ansehnlich, viele Handlingfehler auf beiden Seiten. In der 52. Minute konnten die Blues nach einem Gedränge den Ball behaupten und es war der wuchtige Halb Moa, der durch einen schönen Lauf den Ball unter die Stangen tragen konnte. Wieder mal erhöhte Gopperth, der 6 Minuten später nach einem Befreiungskick ein spätes Tackle von Jimmy Cowan spüren durfte. Nach kurzer Bewusstlosigkeit spielte Gopperth weiter, wurde jedoch 12 Minuten vor Schluss ausgewechselt. Für diese Dummheit und Fahrlässigkeit bekam Jimmy Cowan, etwas überzogen, eine Rote Karte. Kurz vor Schluss legte dann auch der beste Spieler der Blues einen Versuch. Nach schöner Einzelleistung und einem langen Sprint konnte Joe Rokocoko abschließen und den Bonuspunkt holen.
Fazit: Beide Mannschaften verwöhnten die Zuschauer nicht mit Angriffsrugby, wie man es sonst gewohnt ist.
Bester Spieler: Joe Rokocoko
Brumbies gegen Bulls (32:31)
Lange Zeit duellieren sich diese beiden Teams schon. Das Beste Team Australiens gegen das beste aus Südafrika. Die Brumbies legten los wie die Feuerwehr und ihnen gehörte definitiv die erste Viertelstunde. Sie konnten bereits in der 4. Minute einen Versuch durch Chapman erlangen, nach wunderbarer Sturmarbeit. Es spielten nur die Brumbies und sie wurden 3 Minuten später durch einen Straftritt belohnt. Ein weiterer starker Angriff brachte die Brumbies bis 20 Meter vor das Malfeld, doch der Verbinder Lealifano wollte dem Publikum einen Pass über 30 Meter zeigen, den der Speedstar Habana roch, herausfing und unter den Stangen vollendete. Wenig beeindruckt legten die Brumbies nach einer schlechten Gasse der Bulls ihren zweiten Versuch in der 15. Minute, dann wachten endlich die Bulls auf und legten nach. In der 28. Minute legte Kirchner zum zwischenzeitlichen 17:12 ab. Kurz darauf wurde noch ein Straftritt getreten, der zum Gleichstand führte. Kurz vor der Halbzeit jedoch kamen die Mannen aus Australien doch noch zu einem hart erkämpften Versuch. Nach der Halbzeit spielten nur noch die Bulls, sie legten zwei Versuche in der 60. und 67. Minute nach und jeder im Stadion dachte, dass es eine Vorentscheidung war. 22:31 stand es bis zur 70. Minute, doch dann nahmen sich die Brumbies ein Herz und spielten wie in der Anfangsviertelstunde. Die Stürmer gingen Meter für Meter nach vorne und holten den erhofften Straftritt heraus. Mortlock traf sehr sicher zum 25:31, dann schlug die Stunde des jungen Verbinders Lealifano. Er legte kurz vor Schluss den entscheidenden Versuch und bescherte seiner Mannschaft somit den Sieg. In der ersten Hälfte schenkte er Habana noch einen Versuch, aber jetzt machte er seinen Fehler wieder gut.
Fazit: Die Brumbies waren über weite Strecken die bessere Mannschaft und haben diesen Sieg verdient, vor allem weil sie in den letzten Minuten mit unglaublicher Leidenschaft spielten.
Bester Spieler: Ashley-Cooper
Hurricanes gegen Stormers (34:11)
In einem sehr lebendigen Spiel waren es zunächst die Außenseiter, die Stormers, die in der 6. Minute den ersten Versuch erzielen konnten. Fountain hatte sich durch einen genialen Kick den Ball vorgelegt und sich dann im Malfeld nur noch auf den selbigen werfen müssen. Ab diesem Zeitpunkt spielten nur noch die Hurricanes. Durch sehr gute Offloads und gutem Unterstützungsspiel konnten Trush und Ellison noch vor der Pause Punkten. Nach der Pause machten die Hurricanes mit dem munteren Versuchelegen weiter. In der 52 Minute tankte sich Nonu ins Malfeld nach schöner Vorarbeit durch Corey Jane. Die Stormers-Verteidigung sah auch 10 Minuten später nicht allzu glücklich aus. Nonu war es erneut gelungen sich durch 3 Gegenspieler zu tanken und unter den Malstangen abzulegen. Der junge Ripia hatte an diesem Tag eine sehr gute Kickquote.
Fazit: Für die Stormes gab es in Wellington gar nichts zu holen.
Bester Spieler: Nonu
Reds gegen Lions (20:31)
Die ersten Minuten dieses Spiel waren alles andere als berauschend. Zahlreiche Handling Fehler führten zu entsprechend vielen Gedränge. Doch wie durch ein Wunder wurde das Spiel ab Spielminute 23 hochklassig. Der sehr starke Außen der Lions Mentz kam am Ende auf 3 Versuche. In der 23, 46 und 63 Minute fand er jeweils eine Lücke in der Verteidigung und konnte über 60 Meter seinen Verteidigern entrinnen. Doch die Reds haben nie aufgegeben kamen auch zu 3 Versuchen. Durch gute Sturmarbeit war es meist der quirlige Halb Genia der Lücken fand und somit Versuche vorbereitete.
Fazit: Mentz war an diesem Tag der schnellste Spieler auf dem Feld.
Bester Spieler: Mentz
Warratahs gegen Force (14:15)
Um das Derby zwischen den derzeit stärksten australischen Teams wurde vor dem Spiel viel Wind verbreitet. Doch dieser erwies sich als heiße Luft, das Spiel war sehr langweilig und tröpfelte nur so vor sich hin. In der ersten Halbzeit vielen nur Punkte durch Straftritte und die Waratahs führten zur Pause mit 9:3. Nach der Pause vielen dann endlich die ersten Versuche. Shepherd gelang es in der 49 Minute für die Western Force zu knipsen. 3 Minuten später waren es wiederum die Waratahs die einen Versuch erzielen konnten. Die Entscheidung viel dann kurz vor Schluss zu Gunsten der Western Force. Der schnelle Außen Staniforth brachte die Entscheidung.
Fazit: Sehr langweiliges und unansehnliches Derby
Bester Spieler: Staniforth
Cheetahs gegen Chiefs (10:28)
Im warmen Südafrika wurde den zahlreichen Fans ein sehr gutes Rugbyspiel geboten. Den Anfang machte der Außenseiter der Cheetahs. Sie legten kurz vor der Pause den ersten Versuch durch ihren Springbok Nokwe. Der schnelle Außen konnte den Ball ganz ausen ablegen nach einer gut gespielten Überzahl. Zuvor hatten die Chiefs nur einen Straftritt ins Ziel bringen können. Pausenstand 7:3. Nach der Pause legten die Chiefs dann endlich los und wie gewohnt vielen dann die Versuche Elliot, Lilo und Delany. Der Allblack Steven Donald konnte sicher 2 mal erhöhen. Zuvor war es jedoch zweimal Donald der nach Durchbrüchen den Ball nicht richtig ablegte und der Schiri somit keine Wahl und konnte die Versuche nicht geben. Der Ausfall vom Super Außen Sivivatu merkte man besonders im Angriffsspiel der Chiefs.
Fazit: Die Chiefs wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und konnte sehr souverän 4 Punkte aus Südafrika entführen.
Bester Spieler: Lauaki
Sharks gegen Crusaders (10:13)
Das Spitzenspiel der 10 Woche war definitiv das Spiel Sharks gegen Crusaders. Die Crusaders konnten erfreulicherweise wieder auf Richie McCaw setzen der prompt in der 29- Minute den einzigen Versuch für die Crusaders legte. Es war ein sehr zerfahrenes Spiel wie es oft eben ist wenn es um wichtige Punkte geht. Stephen Brett konnte zudem erhöhen und noch einen Straftritt zwischen die Stangen setzen. Den besseren Start jedoch hatte die Mannschaft aus Durban. Sie legten bereits in der 10 Minute einen Versuch durch Sykes. Crusader Andy Ellis konnte zudem kurz nach der Pause einen Drop über die Stangen hauen.
Fazit: Typisches Spitzenspiel , welches die Crusaders verdient gewonnen haben.
Bester Spieler: Richie McCaw
