Tag eins bei den Munich 7s: Rugby-Party trotz Spielverderber Uruguay
Geschrieben von TotalRugby Team   
Samstag, 18. Mai 2024

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Ben Ellerman sorgte mit seinem Versuch gegen PNG für Aufsehen. Foto (c) Perlich

Der erste Tag des Challenger-Turniers in München endete mit einer kleinen Enttäuschung. Das deutsche Team gab in der Schlussminute das dritten Spiels gegen Challenger-Series-Tabellenführer Uruguay noch die Führung ab, nachdem man zum Auftakt zwei souveräne Siege gefeiert hatte. Die Stimmung war in München bei allerbestem Wetter den ganzen Tag über hervorragend. Besonders die kenianischen Fans sorgten für eine besondere Atmosphäre und morgen muss das deutsche Team im Viertelfinale gegen Kenia unbedingt gewinnen.

Es war eine echte Rugby-Party im Münchner Dantestadion bei Sonnenschein über 20 Grad und mit zwölf Teams aus der ganzen Welt, die teilweise großartiges Rugby boten. Die Fans im altehrwürdigen Stadion im Stadtteil Gern trugen ihren Teil dazu bei, waren farbenfroh und laut und hatten die für zwei Tage von der Brauerei Augustiner eingeplanten Biervorräte schon an Tag eins fast aufgebraucht.

Auftakt nach Maß für das Wolfpack

Das deutsche Wolfpack trug seinen Teil zur Rugby-Party bei und gewann seine ersten beiden Spiele souverän. Gegen Georgien stürmte das deutsche Team aus den Startblöcken und produzierte vier schnelle Versuche. Makonnen Amekuedi sorgte mit einem seiner beiden Versuche für das Highlight des ersten Spiels, als der Frankfurter in der Ecke freigespielt per Superman-Finish die deutschen Fans in Ekstase versetzte.

Georgien, das sich in der Vergangenheit ab und an als Stolperstein für unser Wolfpack erwiesen hatte, kam noch zu zwei späten Versuchen. Doch das 28-10 für das deutsche Team war ein Auftakt nach Maß. Gegen Papua-Neuguinea wurde das deutsche Team seiner Favoritenrolle gerecht, spielte gnadenlos seinen Stiefel runter und gewann am Ende hochverdient mit 47-5. Dabei sorgte Ben Ellermann mit seinem Try für einen besonderen Moment: Der Hamburger fing das Leder vom Ankick und trug zwei PNG-Spieler von der 22 bis über die Mallinie.

Uruguay dreht das Spiel gegen das Wolfpack spät

Somit war klar, dass es im letzten Spiel des ersten Tages bei den Munich 7s um den Gruppensieg gehen würde. Uruguay, ebenso bisher ungeschlagen und bisher Gesamtführender in der Challenger Series, war der Gegner. Los Teros, Sieger des letzten Challenger-Turniers und vorige Saison noch in der World Series unterwegs, sind für das Wolfpack kein Unbekannter - in der Vergangenheit hatte man sich schon einige packende Duelle mit den Südamerikanern geliefert.

Es sollte dieses Mal nicht anders laufen. Das deutsche Wolfpack startete stark und ging mit einem starken Lauf von Chris Umeh in Führung. Uruguay nutzte dann innerhalb weniger Minuten zwei Unachtsamkeiten des deutschen Teams und drehte das Spiel durch Versuche von Gonzalez und Tafernaberry zum ersten Mal. Doch noch vor der Pause schlug das Wolfpack zurück und erneut war es Umeh, der zum wichtigen Versuch ablegte.

Das Wolfpack verpasste vor der Pause die Chance auf den dritten Versuch, als man Meter vor der Linie die falsche Option wählte. Doch direkt nach der Pause konnte Ben Ellermann auf 21-10 erhöhen. Doch Uruguay bewies, dass man am Ende das abgezocktere Team ist. Wieder waren es zwei Versuche, durch Perez und Cubbin in der Schlussminute, die das Spiel erneut für die Himmelblauen drehten.

Gegen Kenia muss nun ein Sieg her

Für das deutsche Wolfpack bedeutet dies nun ein Duell mit Kenia, das morgen direkt um 11:22 Uhr folgt. Die lange Jahre auf der World Series vertretenen Ostafrikaner haben ihre Gruppe C mit einem dramatischen Versuch in der Nachspielzeit gegen Chile gewonnen. Die Kenianer mit ihrer besonders physischen Spielweise haben auch den lautesten Anhang in München mitgebracht - die rund 300 äußerst lautstarken kenianischen Fans trugen ihren Teil dazu bei, dass in München eine besondere Siebener-Atmosphäre herrschte.

Das Wolfpack muss also gegen den Topfavoriten gewinnen, um das Madrid-Ticket zu buchen. Denn Hongkong hat als Gruppensieger mit Tonga eine sehr machbare Aufgabe im Viertelfinale. Dass das deutsche Teams auch gegen die starken Kenianer gewinnen kann, hat man bereits bewiesen. Im Januar, beim ersten Challenger Turnier in Dubai, gewann das Wolfpack gegen Kenia mit 24-12. Jetzt muss erneut ein Sieg gegen Kenia her, sonst ist der Traum von Madrid ausgeträumt.

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