REC: Schwarze Adler spielen wieder um Rang fünf
Geschrieben von Pressemitteilung RD   
Sonntag, 3. März 2024

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Deutschland ist mit dem Sieg über Belgien ein weiteres Jahr in der Rugby Europe Championship und tritt nun in Paris erneut gegen die Niederlande an. Foto (c) Perlich

Die deutschen 15er-Rugbymänner spielen bei der Rugby Europe Championship 2023/2024 auch im zweiten Saisonteil um den fünften Platz. Dafür schafften die Schwarzen Adler um Head Coach Mark Kuhlmann im Stade du Pachy von Waterloo einen 21:11 (8:3)-Auswärtserfolg gegen Belgien. Mit diesem Sieg hat Rugby Deutschland als Aufsteiger den Klassenerhalt in der höchstmöglichen europäischen Spielklasse aus eigener Kraft gesichert. Allerdings stand der schon kurz vor dem Ankick fest, weil zuvor die Niederlande das erste Halbfinale der Runde um die Plätze fünf bis acht deutlich gegen Polen gewonnen hatte. Am 17. März heißt dann im Spiel um Platz fünf bei den REC-Finals im Jean Bouin Stadium in Paris der Gegner erneut Niederlande.


„Ich bin wirklich glücklich über dieses Ergebnis und sehr stolz auf die Jungs, die sich diesen Sieg wirklich lange verdient haben. Nicht nur heute, die ganzen letzten Wochen waren ein hartes Stück Arbeit“, lobt Nationaltrainer Mark Kuhlmann sein Team. „Wir haben in der ersten Halbzeit unseren Plan wirklich umgesetzt, hätten aber die Partie schon da fast entscheiden können. Da hat uns in einigen Szenen, auch in der zweiten Halbzeit, wieder die nötige Cleverness gefehlt. Aber unterm Strich haben wir uns dann – vielleicht auch mit dem Glück des Tüchtigen – endlich mal belohnt.“

Die Schwarzen Adler hatten früh die erste Chance auf Punkte, doch Kicker Edoardo Stella verzog den ersten Straftritt in Richtung der Stangen nach links (3.). Deutschland blieb druckvoll, ließ den Ball gut und schnell durch viele Hände laufen, arbeitete sich aber an Belgiens Verteidigung ab und konnte die frühe Druckphase zunächst nicht für Punkte nutzen. In der 7. Minute fand Nikolai Klewinghaus die Lücke, verlor im Kontakt dann aber den Ball.

Kurz darauf schob das deutsche Gedränge den Gegner förmlich weg, es gab erneut Straftritt, und diesmal traf Stella sicher vom Kickhütchen zum 3:0 (10.). Doch sein belgisches Pendent Hugo de Francq tat es ihm keine Minute später gleich und traf zum Ausgleich. Nach einer verkorksten Gasse-Situation und einem Gerangel, nach dem beide Teams je einen Spieler mit Gelb verloren, war die RD XV zeitweise außer Tritt geraten. Doch mit einem bärenstarken Paket, das viele Meter machte, kamen die Adler zurück ins Spiel und hatten die Chance, wieder in Führung zu gehen. Der sonst sehr zuverlässige Kicker Stella zeigte allerdings erneut Schwächen beim Straftritt (22.).

Es schloss sich eine weitere dominante Phase der Schwarzen Adler an, die sich wieder in sehr gute Position brachten. Und dann war es Mika Tyumenev, der den Ball über die Linie trug (32.). Stella verzog auch diesen Erhöhungskick knapp. Wieder wogte das Geschehen in der Folge extrem hin und her. Erst schnupperte Belgien plötzlich an Punkten, weil die Adler ein, zwei falsche Entscheidungen traf, dann gelang Leo Wolf ein Durchbruch, der aber gerade noch gestoppt wurde. So blieb es bei der eigentlich zu knappen 8:3-Führung für die RD XV.

Belgien kam deutlich besser aus den Kabinen und hatte direkt den Versuch vor Augen, doch Julien Berger hatte noch auf die Aus-Linie getreten, bevor er ablegte (43.). Doch keine fünf Minuten später verlagerte Belgien schnell auf links, wo Thomas Wallraf zum Versuch einlief. Deutschland tat sich jetzt schwerer, den Ball zu behaupten, konnte zudem den Schwung und auch das Tempo aus dem ersten Durchgang nicht mitnehmen. Stattdessen erkickte Belgiens de Francq per Straftritt die erste Führung (55.), während auf der anderen Seite Edo Stella erneut verzog und auch Nikolai Klewinghaus, der kurz darauf ein Drop Goal versuchte, traf dieses nicht.

Rugby Deutschland musste jetzt hart arbeiten gegen eine gute belgische Verteidigung. Aber in der 68. Minute bekam Felix Lammers den Ball in vollem Lauf von Oliver Paine, war durch und lief zum Versuch ein, den diesmal Klewinghaus zum 15:11 erhöhte (68.). Klewinghaus versuchte mit Rückenwind wieder ein Drop Goal, scheiterte aber erneut (73.). Die Adler drückten jetzt aber auf die Vorentscheidung, schafften es bis kurz vors Malfeld, aber nicht hinein. Stattdessen erhöhte Klewinghaus per Straftritt auf 18:11 (75.). Und in der 79. Minute traf Klewinghaus seinen dritten Drop-Goal-Versuch zum Sieg.

 

Punkte:

0:3 (10.) – Straftritt Edoardo Stella

3:3 (11.) – Straftritt Hugo de Francq

3:8 (32.) – Versuch Mika Tyumenev

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8:8 (47.) – Versuch BEL Thomas Wallraf

11:8 (55.) – Straftritt Hugo de Francq

11:15 (68.) – Versuch Felix Lammers & Erhöhung Nikolai Klewinghaus

11:18 (75.) – Straftritt Nikolai Klewinghaus

11:21 (79.) – Drop Goal Nikolai Klewinghaus

 

Gelbe Karten: BEL (17.), Julien Berger (77.) / Sebastian Rodwell (17.)

Schiedsrichter: Sam Grove White (SCO)

 

Kader Deutschland:

1 Daniel Wolf (40. Jörn Schröder) – 2 Mika Tyumenev (76. Andrew Reintges) – 3 Cosmo Zymvragos (45. Markus Bachofer) – 4 Hassan Rayan – 5 Cameron Lindsay – 6 Luis Ball – 7 Justin Renc – 8 Marcel Henn (72. Tim Frauenfeld) – 9 Oliver Paine – 10 Edoardo Stella (60. Henry Smeed) – 11 Felix Lammers (71. Michael McDonald) – 12 Leo Wolf – 13 Sebastian Rodwell – 14 Zinzan Hees (50. Cameron McDonald) – 15 Nikolai Klewinghaus

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