Live & gratis im Free-TV: Die Entscheidungen in der Premiership und URC
Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 26. Mai 2023

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Saracens haben die Saison in der Premiership dominiert und wollen sich jetzt ihren 6. Meistertitel sichern.

In zwei der absoluten Topligen Europas steht an diesem Wochenende die Titelentscheidung an. Die gute Nachricht vorneweg: Wenn die Saracens und Sale am Samstag-Nachmittag in Twickenham um die Premiership-Krone spielen, können deutsche Fans gratis, legal und live bei More than Sports TV dabei sein. Das darauffolgende URC-Finale in Kapstadt zwischen den Stormers und Munster verspricht ebenso viel Spannung.

Saracens - Sale Sharks

Samstag 27. Mai 16:00 Uhr, Twickenham Stadium (live bei More than Sports TV)

Es wäre der endgültige Schlussstrich unter das dunkelste Klub-Kapitel. Denn als eines der Top-Teams im europäischen Rugby mussten die Sarries im Sommer 2020 den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit antreten. Der Grund: Die Nord-Londoner hatten ihre Spieler jahrelang weit über die erlaubte Gehaltsobergrenze bezahlt und dies mit kreativer Buchhaltung und krimineller Energie verschleiert.

2019 noch Europacupsieger musste das Team um England-Kapitän Farrell ein gutes Jahr danach in der Championship gegen Ampthill, Doncaster und Hartpury, statt gegen Toulouse, Leinster und Munster im Champions Cup antreten. Doch Sarries meisterten die Saison im Unterhaus und landeten direkt nach dem Wiederaufstieg schon wieder im Premiership-Endspiel, wo man Leicester unterlag.

Jetzt gehen die Sarries als haushoher Favorit in das Duell mit Sale, das auch eines der beiden Anwärter auf den Verbinder-Job bei England sein dürfte. Denn mit Sarries-Zehner Farrell und Sale-Verbinder George Ford stehen sich die beiden Anwärter gegenüber, die 2019 England als Doppel-Zehn noch ins Endspiel des Rugby World Cups führten. Dieses Mal dürfte England höchstwahrscheinlich nur mit einem Zehner spielen.

Letztes Jahr versenkte Tigers-Verbinder Burns die Sarries in der letzten Minute per Dropgoal

Doch dies bleibt bei weitem nicht das einzige hochspannende Duell im ausverkauften Twickenham Stadium, in dem die Sarries wohl mehr Anhänger haben dürften. Im Mittelfeld müssen Sarries-Innen Lozowksi und Tompkins einen gewissen Manu Tuilagi unter Kontrolle bekommen. Die samoanisch-stämmige Dampfwalze ist seit langem mal wieder in Topform und ist für jede Defensive in der Rugby-Welt ein Problem.

Darüber hinaus wird viel auf das Duell der Sturmreihen ankommen. Bei den Sarries spielen bekanntermaßen Maro Itoje, die Vunipola-Brüder und England-Hakler Jamie George. Doch auch Sale hat bei den schweren Jungs einiges an Star Power aufzubieten. Tom Curry und Johnny Hill, sowie Ex-Springbok Connie Oosthuizen werden sich dem Sarries-Sturm in den Weg stellen.

Bei Sale hofft man auch von der Euphorie-Welle zum Titel getragen zu werden. Der Vorort-Klub aus dem Großraum Manchester holte zuletzt 2006 den Titel, als noch England-Legende Jason Robinson und Frankreich-Superstar Chabal für das Team spielte. Seitdem sind 17 mehr oder minder erfolgreiche Jahre vergangen.

Dieses Mal müssen es Ford und Co. richten - unter der Woche kam sogar Manchester-United-Trainerlegende Sir Alex Ferguson beim Training vorbei und wird dem Team sicherlich einige Mentaltipps gegeben haben - kaum ein Coach dürfte dermaßen viele Titelentscheidungen im Verlauf seiner Karriere erlebt haben.

 

Stormers - Munster

Samstag 27. Mai 18:30 Uhr, DHL Stadium Kapstadt (nur im Pay Per View für 7,99€ in Deutschland legal zu sehen - Link hier)

Zwölf Flugstunden südlich gibt es am Samstag-Abend in Kapstadt die zweite Titelentscheidung in der URC. Titelverteidiger Stormers empfangen Leinster-Bezwinger Munster und auch wenn das DHL Stadium in Kapstadt nicht an die Größe und Tradition von Twickenham heranreicht, dürfte dieses Finale in Sachen Stimmung dem Endspiel der Premiership in nichts nachstehen. Denn sowohl die Stormers, als auch Munster gelten als zwei der Teams mit den besten Rugby-Fans überhaupt.

So waren die knapp 60.000 Tickets für dieses Endspiel in kürzester Zeit vergriffen und tatsächlich sollen sich etwa 6.000 Munster-Fans auf den Weg nach Kapstadt gemacht haben - obwohl nach dem Halbfinale kaum Zeit zur Planung blieb. Dafür erwartet die Anhänger beider Teams ein echter Rugby-Klassiker.

Munster konnte Erzfeind Leinster in Dublin besiegen und muss nun in Kapstadt die nächste Überraschung schaffen, um den Titel zu gewinnen

Die Erfahrung und Leidenschaft des erfahrenen Munster-Teams, das mit Irland-Legende Peter O’Mahoney und Conor Murray zwei extrem wichtige Stützen hat, die es auf ihren Positionen aber mit jüngerer Springbok-Konkurrenz zu tun bekommen: O’Mahoney wird auf Dritte-Reihe-Shootingstar Evan Roos treffen und Neuner Murray tritt im direkten Duell gegen den unglaublich dynamischen Springboks-Neuner Herschel Jantjies an.

Dazu haben die Südafrikaner mit Kitshoff und Malherbe zwei der weltbesten Props in der ersten Sturmreihe und mit Manie Libbok einen extrem formstarken Verbinder, der sich pünktlich zur WM ins Boks-Trikot spielen möchte. Wenn man nun noch bedenkt, dass die Stormers den Heimvorteil im Rücken haben, ist die Favoritenrolle klar verteilt.

Doch genau diese Konstellation kennt man bei den Munster Men nur zu gut. Die Männer aus dem windigen Westen Irlands gewannen so vor zwei Wochen auch bei Leinster und in ihrer Geschichte schon zwei Europapokaltrophäen. Ein Triumph in Kapstadt würde in die Folklore dieses legendären Teams eingehen.

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