Leinster jagt den 5. Stern und muss Angstgegner La Rochelle bezwingen
Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 19. Mai 2023

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So feierten die Fans von La Rochelle 2022 den Titel - eine Titelverteidigung gegen Leinster würde ebenso enthusiastischen Jubel hervorrufen.

Es ist das Traumfinale, auf das die meisten gehofft hatten. Am Samstag-Vorabend deutscher Zeit treffen Leinster und La Rochelle im ausverkauften Stadion an der Lansdowne Road in Dublin aufeinander. Die Dubliner wollen ihren fünften Europacuptitel und La Rochelle will seinen Titel aus dem Vorjahr in der Höhle des Löwen verteidigen. Es dürfte eine packende Partie werden!

Leinster - Stade Rochelais

Samstag 20. Mai 17:45, Aviva Stadium Dublin (in Deutschland Live auf More than Sports TV)

Seit Jahren gilt Leinster als das beste Vereinsteam Europas. Der viermalige Europacupsieger hat aber in den letzten zehn Jahren gerade mal einen einzigen Heineken-Cup-Titel geholt, 2018 in Bilbao. Zu wenig für die hohen Ansprüche des mit Irland-Nationalspielern gespickten Teams aus Dublin.

Der fünfte Stern soll her, womit man mit Rekordeuropacupsieger Stade Toulousain, dem Gegner im diesjährigen Halbfinale, gleichziehen würde. Passenderweise findet das Endspiel am morgigen Samstag um 17:45 deutscher Zeit (Live bei More than Sports TV) auch in Dublin vor heimischen Publikum statt.

Weniger passend ist die Tatsache, dass man ausgerechnet gegen Angstgegner La Rochelle spielen muss. Die Franzosen schlugen Leinster voriges Jahr im Endspiel von Marseille und Jahr davor im Semifinale und zwar mit schierer Sturmstärke und einigen starken Finishern.

Dazu hat Leinster am letzten Wochenende, auch aufgrund einer gewagten Rotationsstrategie das Halbfinale der URC gegen den Erzrivalen Munster verloren. Deshalb sieht man sich bei den Gastgebern noch mehr unter Zugzwang. Logischerweise kommen die geschonten Spitzenkräfte, darunter Tadgh Furlong, Josh van der Flier und James Lowe zurück in die Start-XV.

Letztes Jahr rang La Rochelle Leinster in Marseille nieder

Wer jedoch fehlt ist ein gewisser Johnathan Sexton, was aber bereits seit einer Weile feststeht. Denn der so erfahrene Verbinder hatte sich im März gegen England im letzten Six-Nations-Spiel nur wenige Minuten vor dem Ende eine Leistenverletzung erlitten, die eine OP notwendig machte. Damit bleibt der lebenden Irland-Legende ein Abschiedsspiel im Stadion an der Landsdowne Road verwehrt.

Der erfahrene Ersatzmann Ross Byrne wird Sexton vertreten und duelliert sich einem deutlich jüngeren Gegenüber. La Rochelle, im Vorjahr noch mit dem Neuseeländer Ihaia West erfolgreich, setzte diese Saison auf Antoine Hastoy, der aus Pau gekommen war und im bisherigen Turnierverlauf groß aufspielte.

Ein mindestens ebenso spannendes Duell ergibt sich auf der Zwölfer-Position: Dort nimmt es Frankreichs Innen Jonathan Danty mit Irlands Robbie Henshaw auf - ein Duell, das es unter Umständen bei der WM erneut geben könnte. Für La Rochelle ist das Erfolgsrezept klar: Wie schon in den vorherigen beiden Duellen muss der Monstersturm um Atonio, Aldritt und Levani Botia an den Kontaktpunkten und bei den Standards dominieren, denn das ermöglicht auch den schnellen Spielern, wie Dulin und Rhule Räume.

Für La Rochelle ist es bereits das dritte Europacupfinale in Folge. Sollte der zweite Titel dabei herausspringen dürfte am Hafen der Atlantik-Stadt, wo bereits am Samstag Zehntausende das Spiel auf einem gigantischen Bildschirm verfolgen, wieder ausgelassene Partystimmung herrschen. Doch zunächst warten 80 packende Minuten in Dublin.

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