National sind die Damen des Heidelberger Ruderklubs derzeit das Maß aller Dinge. Die letzte Saison endete für die Zebras mit dem souveränen Gewinn der Meisterschaft im Fünfzehner und im olympischen Siebener. Deshalb stecken sich die Deutschlands beste Rugbyspielerinnen jetzt neue Ziele und absolvieren in diesen Tagen und Wochen ein Programm gegen internationale Gegner und bitten um Unterstützung für dieses Programm (Link zur Spendenaktion).
Bereits vor zehn Tagen spielte das Team in Heidelberg gegen die tschechische Nationalmannschaft und konnte die Gäste aus dem östlichen Nachbarland nach hartem Kampf mit 26-5 schlagen. Für HRK-Pressesprecherin Johanna Hacker war das Duell gegen den (zumindest in Klub-Trikot) eher ungewöhnlichen Gegner „eine großartige Erfahrung“ und die Chance wieder einmal einen Widersacher „auf Augenhöhe“ zu haben, was zuletzt national selten der Fall war.
Zwei weitere Spiele sollen nun auswärts stattfinden und die Aufgaben werden für die Zebras noch ambitionierter. Die Nationalmannschaft der Schweiz, sowie das Pariser Top-Team Stade Français heißen die nächsten Gegner. Man will beim Klub unter Beweis stellen „was im deutschen Frauen-Rugby“ steckt, was dieser Tage auch angesichts des Sparkurses bei Rugby Deutschland wieder schwieriger werden dürfte.
Gegen Tschechien gab es einen erfolgreichen Start der Klub-Damen auf "internationaler Bühne"
So füllt man beim Klub auch eine Lücke, die sich derzeit international auftut und adressiert das ewige Problem der mangelnden Spielpraxis, zumal auf hohem Niveau. Gerade für jüngere Spielerinnen, die von den Kantersiegen in der Bundesliga nicht unbedingt besser werden, wird diese Erfahrung in der weiteren Entwicklung essenziell sein. Auch der Nationalmannschaft wird das in einigen Jahren definitiv zu Gute kommen.
Jedoch kosten solche Spiele natürlich Geld, was im gesamten deutschen Rugby derzeit knapp ist. Trotz Eigenanteil der Spielerinnen, sowie Zuschüsse vom Förderverein des Klubs bleibt in der Planung einen finanzielle Lücke. 4.600€ will der Klub sammeln, was knapp die Hälfte der Kosten beider Auswärtsspiele decken soll. Noch zwölf Tage läuft die Spendenaktion und bisher ist nur knapp die Hälfte des erhofften Betrages gesammelt worden.
Die Aktion, die über die Plattform des Autokonzerns Toyota läuft, wird nach dem Motto „alles oder nichts“ organisiert. Sollte das Spendenziel also verfehlt werden, erhielten alle Spender ihr Geld zurück und die Spiele stünden zumindest auf der Kippe.
