Aufstiegs-Entscheidugen: Wem gelingt der Sprung ins Oberhaus?
Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 24. Juni 2022

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Vier Teams haben die Chance auf den Aufstieg, nur zwei schaffen es direkt in die Bundesliga. Foto (c) Perlich

Zwei Spiele am Samstag parallel zum Endspiel in der Rugby-Bundesliga um 15 Uhr entscheiden darüber, welche beiden Teams direkt in die erste Bundesliga aufsteigen. Sowohl in Offenbach, als auch in Hannover gehen die Gastgeber dabei favorisiert in die Aufstiegsendspiele.

Offenbach und München wollen nach rund 20 Jahren ins Oberhaus zurück

Während rund 10 km Luftlinie entfernt, an der Frankfurter Feldgerichtsstraße, um den deutschen Meistertitel gespielt wird, schickt sich ein hochambitionierter Zweitligist an, künftig ebenso im Konzert der Großen des deutschen Rugbys mitzuspielen. Immerhin blickt man in der Lederstadt Offenbach auf 101 Jahre Rugby-Tradition zurück – letztmals war der Verein 2001 erstklassig. Dank der finanziellen Unterstützung von Software-Unternehmer Dominique Arnault, selbst einst Spieler und Trainer des Klubs, steht man nun kurz vor der Rückkehr in die erste Liga.

Für Rugby Offenbach ist die Erstklassigkeit nicht nur Ziel sondern mittlerweile vielmehr Anspruch. Deshalb hat man in den letzten Jahren etliche ehemalige Nationalspieler verpflichtet, aber auch erfahrene Kräfte aus dem Ausland, wie Soane Toevalu. Der mittlerweile 39-jährige Zweite-Reihe-Stürmer spielte einst an der Seite von Sonny Bill Williams im Europacup-Endspiel für Toulon und will nun für Offenbach den Bundesliga-Status sichern.

Einst Profi in der Top 14, jetzt bei Offenbach: Zweite-Reihe-Hüne Soane Toevalu

Im Weg der Offenbacher steht nur noch der München RFC, der zuletzt mit neuem Trainer und einigen Neuzugängen ebenso einen sportlichen Aufschwung erlebt hat. Auch die Münchner wollen unbedingt zurück in die Bundesliga, das hatte Spielmacher Niklas Hohl schon vor etlichen Wochen gegenüber TR betont. Dass die Aufgabe beim mit Topstars gespickten Favoriten alles andere als einfach wird, ist dem Team des italienischen Coaches Umberto Re durchaus bewusst.

Doch die Münchner fahren nicht chancenlos nach Hessen. Der Heimsieg im Halbfinale gegen Köln hat den Bayern Selbstbewusstsein gegeben, denn man konnte das Spiel nach der Pause mit einem starken Schlussspurt drehen. Gegen die Offenbacher wird es vor allem darum gehen, im Sturm dagegen zu halten und bei sommerlichen Temperaturen in Reichweite zu bleiben, um vielleicht erneut mit der starken Kondition und der richtigen Einstellung für eine Überraschung zu sorgen.

 

Die Aufstiegs-Endspiele

Samstag 25. Juni, 15 Uhr

Rugby Offenbach - München RFC (Verlierer spielt gegen den RC Luxemburg in der Relegation)

TSV Victoria Linden - FC Sankt Pauli (Verlierer spielt gegen den VfR Döhren in der Relegation)

 

Victoria Linden will mit Sieg Nummer drei über Pauli den Aufstieg klarmachen

Auch im Nord-Aufstiegsspiel geht der Gastgeber als Favorit in die Partie. Die Zebras von der Victoria wollen bekanntermaßen an ihre glorreiche Vereinsgeschichte anknüpfen. Einzig der FC Sankt Pauli steht den Hannoveranern auf Ihrem Weg ins Oberhaus noch im Weg. Die beiden Spiele unter der Saison gingen jeweils an die Victoria, wobei der Abstand weniger als einen Versuch betrug.

Auch deshalb will Victoria-Coach Jens Himmer von einer Favoritenrolle nichts wissen: „Wir sind im Finale, unabhängig von den Ergebnissen gegen Pauli im Ligabetrieb, steht alles auf Null. Es gibt keinen Favoriten, beide Teams werden alles geben und haben den Aufstieg in die erste Liga, mehr als verdient.“ An der Motivation seiner Männer dürfte es definitiv nicht hapern – Kapitän Florian Domogalla betont die harte Arbeit das gesamte Jahr über und dass man sich nun belohnen wolle.

Die Gäste im Fössestadion glauben aber ebenso an ihre Chance und wollen es nicht auf das Relegationsspiel gegen den VfR Döhren ankommen lassen, in welches man müsste, sofern auch das dritte Duell mit Victoria verloren ginge. Im Halbfinale von Hohen Neuendorf war man deutlich mehr gefordert, als der morgige Gegner – was jedoch mit zwei Wochen Abstand kein Nachteil sein dürfte.

Auf Seiten von Sankt Pauli betont man die konzentrierte Trainingsarbeit und die Einstellung der Mannschaft. Man wolle direkt den ersten von zwei Aufstiegs-Matchbällen verwandeln, so Pauli-Präsident Nils Zurawski gegenüber TR.

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