TR-Update international: Farrell & Zebo wollen zurück und das Rennen zum RWC 7s
Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 19. April 2022

Image
Auf historischer Mission: Die Blitzboks wollen dieses Jahr den ersten WM-Titel im Siebener holen. Foto (c) Perlich

Am Wochenende gab es reichlich internationales Spitzenrugby zu sehen. Im Europacup wurden die Achtelfinalspiele ausgetragen und bei guten Bedingungen gab es einige großartige Spiele zu bewundern. Besonders zwei Veteranen stachen hervor und drängen damit zurück in ihre Nationalteams. In Vancouver wurde derweil Siebener gespielt und mit Blick auf die WM im September ergibt sich eine spannende Konstellation um den Titel.

Die Veteranen melden sich zurück und wollen auf ihre angestammten Plätze zurück

Simon Zebo war jahrelang Irlands erste Wahl auf der Schluss-Position und trug maßgeblich zum ersten Sieg der Boys in Green gegen die All Blacks im November 2016 bei. Doch mit einem Wechsel zu Racing 92 mag der Mann aus Cork zwar etwas für seinen Geldbeutel getan haben, jedoch kostete ihn der Wechsel zum Pariser Glamour-Klub den Platz im Irland-Kader.

Letzten Sommer kehrte Zebo nach drei Jahren im französischen Exil zurück nach Munster, wo der mittlerweile 32-jährige an seine angestammte Position und zu gewohnter Form zurückfand. Einziges Problem aus Zebos Sicht: Mit Hugo Keenan hat sich mittlerweile jemand anderes die Schluss-Position bei Irland zu eigen gemacht.

So war Zebo während der Six Nations nicht einmal im erweiterten Kader. Am Wochenende zeigte er beim Sieg seines Teams Munster gegen Exeter, was er dem irischen Team noch bringen könnte. Tolles Positionsspiel, sicher unter dem hohen Ball und sein Sahne-Offload zu Springbok de Allende zum vorentscheidenden Versuch könnte ihm bald wieder eine Nominierung für Irland einbringen – am 2. Juli spielt Irland bei den All Blacks, einem Gegner, den Zebo noch gut in Erinnerung hat.

Zebo is back - spätestens mit diesem Offload machte der einstige Superstar wieder von sich Reden

Ebenso konnte Owen Farrell nach langwieriger Verletzung wieder von sich Reden machen. Beim 40-33 Sieg seiner Saracens im Challenge Cup gegen Cardiff übernahm der mittlerweile 30-jährige wieder die Zügel und knüpfte an seine alte Form an. Auch Farrell fehlte bei den Six Nations, jedoch nicht weil er aussortiert wurde.

Dennoch dürfte es Farrell schwer haben, seine angestammte Zehn bei England zurückzuerobern. Denn mit Marcus Smith hat sich sein Kronprinz das Verbinder-Trikot zu eigen gemacht, auch wenn der sieben Jahre jüngere Harlequins-Verbinder seinem Team am Wochenende mit einem verpassten simplen Kick das Viertelfinale im Champions Cup kostete.

Farrell kann aber auch auf der Zwölf auflaufen, weswegen England-Fans vielleicht bald die Kombination Smith-Farrell zu sehen bekommen, wenn der Vizeweltmeister im Juli in Australien antritt.

Los Pumas 7s gewinnen in Vancouver – die WM in Kapstadt verspricht viel Spannung

Im September wird in Kapstadt die WM-Krone im olympischen Siebener ausgetragen. Das Turnier im malerisch gelegenen Cape Town Stadium ist für Fans hierzulande deswegen besonders spannend, weil unser DRV-Wolfpack eine realistische Chance hat, sich für das Turnier zu qualifizieren.

Darüber hinaus scheint der Titelkampf aber offener, denn je. Südafrika hatte seit dem Neustart nach Corona gleich sechs World-Series-Turniere in Folge und gewann dabei 34 Spiele auf der World Series nacheinander. Mit der Rückkehr von Neuseeland und Fidschi scheinen sich die Machtverhältnisse aber wieder ausgeglichen zu haben.

Argentinien gewinnt und die World Series ist spannender denn je!

Dazu spielen Australien und Argentinien weiter starke Spielzeiten, was los Pumas beim Turnier in Vancouver mit dem Titel unterstreichen konnten. Die Argentinier um Weltspieler Marcos Moneta rücken damit Südafrika auch in der Gesamtwertung eng auf die Pelle.

Doch für die Blitzboks ist der diesjährige Gesamtsieg nur zweite Priorität. Bei den drei ausstehenden Turnieren in Toulouse, London und Los Angeles wird man sicherlich alles dafür tun, um den Titel zu holen. Wichtiger noch ist aber der WM-Titel daheim: Denn noch nie konnten die Blitzboks dieses Turnier für sich entscheiden, während Neuseeland schon drei Titel auf dem Konto hat.

Das soll sich daheim vor den lautstarken Fans am Kap der guten Hoffnung ändern.

Artikel empfehlen
Kommentare (0)add comment

Kommentar schreiben
Du mußt angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

busy