Zum Start der November Internationals: 5 Spieler im Fokus
Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 4. November 2021

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England spielt im November gegen die Springboks im Rematch des WM-Finales. Foto (c) Perlich

An diesem Wochenende startet das Länderspielfenster offiziell und genau zwei Jahre vor der WM in Frankreich drängen Dutzende Talente in die großen Nationalteams. Wir haben für euch die spannendsten Neulinge unter die Lupe genommen und stellen Sie euch hier vor.

Alex Dombrandt (Dritte-Reihe-Stürmer/24/England)

Der wohl spielintelligenteste Achter im internationalen Rugby bekommt endlich seine Chance für England. Mit 1,93 m und 120 kg kann der Harlequins-Profi durchaus die harten Meter machen und sein Team über die Vorteilslinie bringen.

Doch vielmehr hat sich Dombrandt, der mit den Quins diesen Sommer die Meisterschaft feierte, einen Ruf als trickreicher und cleverer Spieler gemacht. Intercepts, clevere Laufwege und dazu reichlich Speed machen Dombrandt zum Ausnahmetalent.

Da England-Coach Eddie Jones den jahrelang gesetzten Billy Vunipola nicht für England nominiert hat, erhält Dombrandt nun seine Chance. Wenn er ähnlich gut spielt, wie in der Premiership in Vereinsfarben, dürfte er Englands Achter mit Blick auf die WM sein.

Matthis Lebel (Außendreiviertel/22/Frankreich)

Mit gerade einmal 22 Jahren hat sich Lebel bereits zu einem der Topstars der Top 14 entwickelt. Der Toulouse-Außen bringt alles mit: Speed, einen großartigen Step und auch unter dem hohen Ball ist er eine Bank.

Spielt schon in Toulouse hervorragend mit Frankreich-Star Dupont zusammen: Außen Matthis Lebel

Auch wegen ihm hat man beim französischen Rekordmeister Superstar Cheslin Kolbe zu Toulon ziehen lassen, um dem Eigengewächs mehr Einsatzzeiten zu ermöglichen. Bisher dankte er es mit 24 Versuchen.

Auf Außen hat er im Frankreich-Team mit Teddy Thomas, Gabin Villière und Damien Penaud große Konkurrenz. Doch in seiner aktuellen Form braucht sich der 1,84 große Lebel nicht zu verstecken – er ist ein Kandidat für die Heim-WM 2023.

Taine Basham (Dritte-Reihe-Stürmer/22/Wales)

Auch aufgrund einiger Verletzungen im Kader kam Basham bereits am letzten Wochenende zu seinem ersten Einsatz vor vollen Rängen im Cardiffer Rugby-Tempel. Der 22-jährige Spieler flog bisher ein wenig unter dem Radar, spielt er doch sein Klub-Rugby bei den Dragons, dem wohl schlechtesten Waliser Teams.

Doch gegen die All Blacks konnte der bullige Basham unter Beweis stellen, dass er höheren Anforderungen genügt. Er war an einem frustrierenden Abend aus Waliser Sicht einer der wenigen Highlights.

Von seiner Spielweise ähnelt der „nur“ 1,83 m große Bashum Englands Underhill. Seine Stärken im Tackle und in den Rucks verbindet er mit der Fähigkeit harte Meter im Kontakt zu machen. Für Wales ist er bereits jetzt eine Alternative auf der Sieben und bis zur WM 2023 könnte er sich auf der Flanker-Position festspielen.

 

Die Länderspiele an diesem Wochenende

Samstag 6.11.

14:00 Uhr: Irland - Japan

14:00 Uhr: Italien - Neuseeland

16:15 Uhr: England - Tonga

18:30 Uhr: Wales - Südafrika

21:00 Uhr Frankreich - Argentinien

Samstag 7.11.

15:15 Uhr Schottland - Australien

 

Will Skelton (Zweite-Reihe-Stürmer/29/Australien)

Anders, als die restlichen Spieler auf unserer Liste, ist Skelton kein Neuling. Im Gegenteil – der 2,03 m Gigant mit einem Kampfgewicht von 140 kg hatte zwischen 2014 und 2016 bereits 18 Einsätze für die Wallabies sammeln können.

5 Jahre war der Gigant nicht mehr für die Wallabies aufgelaufen, nun kehrt Skelton in das australische Team zurück

Doch danach verschlug es den physisch unfassbar starken Skelton aber nach Europa, wo er für Saracens und La Rochelle auflief. Für die australischen Nationaltrainer war er seitdem keine Option mehr, da das sogenannte „Giteau Law“ erst Spielern mit mehr als 60 Wallabies-Einsätzen erlaubte, für die Wallabies aufzulaufen, während sie im Ausland spielen.

Doch auch und vor allem wegen Skelton hat man die Regel nun geändert. Australien-Trainer hält Skelton für dermaßen wichtig, dass er beim Verband die Änderung der Nominierungs-Kriterien bewirkte. Australiens Sturm dürfte mit dem Giganten noch einmal stärker sein. Gegen Schottland am Wochenende könnte bereits der erste Einsatz folgen.

Facundo Cordero (Außendreiviertel/23/Argentinien)

Facundo Cordero, der vier Jahre jüngere Bruder von Pumas-Außen Santiago, ist einer von nur zwei Neulingen im Argentinien-Aufgebot. Doch dem nur 1,76 m großen Exeter-Profi eilt schon ein Ruf voraus. Der auch auf Schluss einsetzbare Außen hat einen großartigen Step und bringt den nötigen Speed mit, um auch im internationalen Rugby zu glänzen.

Die Pumas hatten bisher ein Jahr 2021 zum vergessen. Doch mit dem Neuling im Kader könnte nun zumindest ein kleiner Lichtblick folgen.

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