Wolfpack geht in heiße Phase der World-Series-Vorbereitung: Ohne Haase, dafür mit Sita |
Geschrieben von TotalRugby Team | |||
Donnerstag, 12. August 2021 | |||
Für das DRV-Wolfpack beginnt an diesem Wochenende die wohl spannendste Phase seit langem. Erst steht eine einwöchiges Trainingscamp in Colorado in den Vereinigten Staaten mit abschließendem Turnier statt, dann beginnt schon die finale Vorbereitung auf die vier World-Series-Turniere, die das Team bis Jahresende spielen wird. Ein bisheriger Leistungsträger wird dabei leider fehlen, während ein Veteran den Rücktritt vom Rücktritt vollzogen hat. Für die verkürzte diesjährige World Series hat das DRV-Team eine Einladung erhalten, da das Team GB auch nach Olympia vorerst fortgeführt wird. Seit Jahren herrscht bei den Verbänden von Wales, England und Schottland Uneinigkeit darüber, ob man auch in der World Series als Team Großbritannien antreten solle, um die Medaillenchancen bei den Spielen zu erhöhen und Kosten zu senken. Bisher war vor allem Schottland Blockierer in dieser Frage, auch weil das Siebener-Team tolle Spieler wie Darcy Graham und Hamish Watson hervorgebracht hat. Nun sind vorerst Deutschland und Chile die Nutznießer der temporären Fortführung, was sich sportlich auch rechtfertigen lässt. So bestehen für das DRV-Team zunächst vier Chancen sich auf allerhöchster Ebene zu beweisen. Ein bisheriger Wolfpack-Leistungsträger, der nicht in Vancouver, Edmonton, Dubai oder Kapstadt am Start sein wird, ist Robert Haase (25). Der Europameister von 2019 hatte kurz vor der Entscheidung von World Rugby das DRV-Team für die kommenden World-Series-Turniere einzuladen seine ganz eigene Entscheidung getroffen. Der studierte Physiker Haase wird sich künftig mehr auf seinen Job bei einem Startup als Datenwissenschaftler konzentrieren, was momentan zeitlich nicht mit dem Trainingspensum eines Wolfpack-Spielers unter einen Hut zu bringen ist. „Ich werde leider der Mannschaft bis auf Weiteres nicht mehr zur Verfügung stehen“, so Haase gegenüber der Offenbach Post. Spielte schon für Simbabwe auf der World Series: Manasah Sita Beim DRV hat man den Stürmer im besten Rugbyalter aber noch nicht ganz abgeschrieben. Zu was man auch noch in seinen 30ern zu leisten im Stande ist, zeigt Manasah Sita. Der in Simbabwe geborene Neuenheimer, der über die Olympiaquali vor zwei Jahren die Spielberechtigung für Deutschland erlangt hat, will mit Blick auf die Turniere auf der World Series noch Mal angreifen. Der 34-jährige, der seit weit über einem Jahrzehnt in Deutschland lebt, gilt als einer der fittesten Spieler im Kader und hat bereits mehrere Spielzeiten auf der World Series in den Farben Simbabwes hinter sich. Aktuell weilt er zusammen mit Robin Plümpe von der RGH, sowie SCN-Teamkollege Nicholas Rinklin bei den Barbarians Français. Das mit französischen Nationalspielern gespickte Auswahlteam spielt an diesem Wochenende ein Turnier in Aix-en-Provence. Über den in Frankreich gut vernetzten Co-Trainer Clemens von Grumbkow konnte das deutsche Trio im Team untergebracht werden und so wertvolle Erfahrung sammeln. Plümpe genießt die Erfahrung mit den Franzosen, auch ohne Sprachkenntnisse, wie er im Gespräch mit TR erklärt. Kader für Glendale: RG Heidelberg: Carlos Soteras Merz, Tim Lichtenberg RK Heusenstamm: Sam Rainger, Leon Hees TSV Handschuhsheim: Marcel Coetzee FC St. Pauli: Ben Ellermann Hannover 78: Bastian van der Bosch, Phil Szczesny Berliner RC: Chris Umeh SC Germania List: Felix Hufnagel Taunton Titans (ENG): Jonathon Dawe Bury St Edmunds RUFC (ENG): Frederick Roddick Zwölf Spieler fliegen derweil am Wochenende für eine Woche in den US-Bundesstaat Colorado für ein Trainingslager. Im Großraum Denver wird seit 20 Jahren in Glendale das Projekt Rugby Town USA verfolgt. Eine Art Heidelberg der USA, mit einem MLR-Team und einer dortigen Academy. Auf 1.600 Meter über normal null wird das DRV-Team in der Mile High City Denver erst einige Trainingstage absolvieren und schließlich am kommenden Wochenende die Rugbytown 7s spielen, wo man auf zahlreiche US- sowie Auswahlteams treffen wird. Auf dem Weg zu den Vancouver Sevens, die dann nur noch einen Monat entfernt sein werden, ein perfektes Warmlaufen. Kommentare (1)
Thomas Möller said:
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Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 12. August 2021 ) |