So lief das erste olympische Rugby-Turnier 2016
Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 18. Juli 2021

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Der zweite Auftritt des Siegeners bei Olympia

Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio feierte Rugby sein olympisches Comeback. Fast 100 Jahre nachdem das Ei bei den Olympischen Spielen zuletzt über den Rasen getragen wurde, gab es die Rückkehr in Brasilien. Auch fünf Jahre später in Tokio wird die Sportart wieder vertreten sein. Man darf gespannt sein, ob dieses Turnier ähnlich spannend wird, wie das 2016. Damals holte Fidji sensationell das erste Olympia-Gold der Geschichte. Wir werfen zur Einstimmung auf 2021 ein Blick zurück auf das olympische Rugbyturnier von 2016.

Rugby feiert Comeback in Rio

Nachdem das Rugby nach den Sommerspielen von 1924 aus dem olympischen Kanon gestrichen wurde, gab es immer wieder Versuche, das Spiel zurückzubringen. Im Oktober 2009 entschied das olympische Komitee, dass Rugby bei den Sommerspielen 2016 in Rio erstmals seit 1924 wieder mit zum olympischen Programm gehören wird. Während von 1900 bis 1924 die klassische Variante des Union Rugby mit 15 Feldspielern gespielt wurde, wird das Spiel seit 2016 in der kleineren 7er-Variante ausgetragen. Seit 2016 wird die Disziplin sowohl bei den Herren als auch den Damen ausgetragen.

Dieser Weg führt nach Olympia

Nachdem Rugby wieder in den olympischen Kanon aufgenommen wurde, musste ein Qualifikationsmodus geschaffen werden, um die 12 Mannschaften zu ermitteln. Während dem Gastgeber ein fester Platz zusteht, werden die folgenden vier Plätze über das Abschneiden in der World Sevens Series ermittelt. Hinzu richten alle Kontinentalverbände ein Turnier aus, deren Sieger die verbleibenden sechs Startplätze für Olympia bekommen.

Fidschi holt die erste Medaille der Geschichte

Bei den Herren gingen 2016 Fidschi, Argentinien, die USA, Brasilien, Südafrika, Frankreich, Australien, Spanien, Großbritannien, Japan, Neuseeland und Kenia an den Start. Die Vorrunde wurde in drei Gruppen zu je vier Mannschaften aufgeteilt. Während die USA, Spanien, Kenia und Gastgeber Brasilien bereits nach der Vorrunde die Segel streichen mussten, zogen die verbleibenden acht Mannschaften in die KO-Runde ein. Im Viertelfinale trafen die acht besten Mannschaften aufeinander. Hier kam es dann auch direkt zum Aufeinandertreffen der beiden Topfavoriten, Neuseeland und Fidschi. Die All Blacks sind eine der besten Union Rugby Nationalmannschaften der Geschichte. Das zeigen auch die Sportwetten Quoten für die kommende WM, wo Neuseeland mit 3,25 der große Favorit ist (Stand: 27. 07.). Bei der WM 2023 starten die All Blacks direkte gegen Gastgeber Frankreich. Auch in der 7er-Variante sind die All Blacks extrem stark, doch Fidschi war 2016 nicht zu schlagen. Im Halbfinale wurde Japan mit 20:5 abgefertigt und Finale hatte auch Großbritannien beim 43:7 Kantersieg Fidschis nichts zu melden. Die ganze Nation feierte damals die erste olympische Medaille in der Geschichte des Inselstaates

Australien sichert sich den Titel bei den Frauen

Erstmals in der olympischen Geschichte der Rugby-Disziplin waren 2016 auch die Frauen mit am Start. Im Vergleich zu den Männern waren anstatt Brasilien und Argentinien bei den Damen Kanada und Kolumbien vertreten. Bereits in der Vorrunde zeigten die favorisierten Australierinnen, das mit ihnen zu rechnen sein sollte. Ohne Niederlage zogen sie als Gruppenerster ins Viertelfinale. Dort wurden die Spanierinnen mit 24:0 vom Platz gefegt. Auch in der Runde der letzten Vier war Kanada keine Hürde. Im Finale setzte sich Australien dann gegen die Nachbarinnen aus Neuseeland durch und holte damit die erste olympische Rugby-Goldmedaille der Geschichte. Auf Platz drei landeten die Kanadierinnen.

Wer sind die Favoriten für 2021?

Wie bereits 2016 gehören die „Flying Fijans“ auch in Tokio wieder zu den Topfavoriten auf die Goldmedaille. Als amtierender Sieger der World Rugby Sevens Series ist auf jeden Fall wieder mit dem kleinen Inselstaat zu rechnen. Aber auch Neuseeland will nach dem frühen Ausscheiden 2016 dieses Mal mehr erreichen. Gespannt sein darf man auf die Iren, die ihre Premiere im olympischen 7er-Rugby geben. Auch Gastgeber Japan will nach dem vierten Platz in Rio nun Edelmetall holen. Bei den Damen hingegen läuft wieder einmal alles auf ein Duell zwischen Australien und Neuseeland hinaus.

Rugby hat sich auch fast 100 Jahre nach der letzten Teilnahme an den Olympischen Spielen absolut bewährt. Das olympische Rugbyturnier hat die Fans in Rio begeistert und wird zurecht auch in Japan wieder ausgetragen. Neben der Rugby Weltmeisterschaft und dem jährlich stattfindenden Six Nations Turnier bieten die Olympischen Spiele dem Sport eine weitere Möglichkeit sich der Welt zu präsentieren. Das kommt nicht nur den Verbänden zu Gute, sondern beispielsweise auch den regionalen Vereinen in der Deutschen 7er Meisterschaft.

Wir freuen uns auf Rugby bei Olympia.

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