„Wir sind jetzt die Gejagten“ - Marks & Hilsenbeck spitze, Nostadt fällt mit Fußverletzung aus
Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 1. Februar 2021

Chris Hilsenbeck sprintet mit dem Ball in den Händen.
Es läuft weiter richtig gut für Chris Hilsenbeck und den RC Vannes.

Eric Marks und Chris Hilsenbeck spielen mit ihrem RC Vannes in der französischen Pro D2 weiter ihre bisher beste Saison. Das deutsche Duo feierte am Wochenende den nächsten Erfolg und steht nun an der Spitze der zweiten französischen Liga. Die kommenden Wochen werden entscheidend darüber, ob es wirklich was werden kann mit dem Traum Top 14. Dort ist Adler-Prop Julius Nostadt bereits, doch in den nächsten Wochen muss der Heidelberger Castres-Profi verletzungsbedingt aussetzen.

Der Platz an der Sonne steht den teutonischen Bretonen gut. Eric Marks und Chris Hilsenebeck grüßen mit ihrem RC Vannes neuerdings von der Tabellenspitze der französischen Pro D2. Am vergangenen Wochenende erledigten der erfahrene Adler-Verbinder (29) und sein ebenso Adler-erfahrener Zweite-Reihe-Kollege (24) die vermeintliche Pflichtaufgabe Provence Rugby mit Bravour.

30:7 hieß es nach 80 Minuten im Stade de la Rabine, Bonus in der Tasche, nachdem man in der Hinrunde noch über den Playoff-Anwärter aus Aix-en-Provence gestolpert war. Beide Adler spielten dabei von Beginn an - Hilsenbeck als dynamischer Ballverteiler und Kicker, Marks in der ihm neuerdings immer häufiger anvertrauten Rolle als Flanker.

Der Sieg am Freitag wurde erst so richtig einen Tag später versüßt, als der direkte Konkurrent und bisherige Tabellenführer Perpignan in Montauban stolperte. Plötzlich finden sich die Vannes-Rugger an der Tabellenspitze wieder. „Wir sind jetzt die Gejagten“, so das lapidare Fazit von Sturm-Ass Eric Marks im Gespräch mit TR. Mit diesem Druck werde man jetzt umgehen müssen.

Vannes gewinnt mit Hilsenbeck als Antreiber und Marks als Enforcer

Marks will nicht in voreilige Euphorie verfallen und verweist postwendend auf die ausstehenden zwölf regulären Saisonspiele, sowie die Tatsache, dass man selbst noch „da runter müsse“, also bei den heimstarken Ruggern von Montauban im tiefen Süden Frankreichs antreten werde. Dennoch betont er: „Natürlich ist die Stimmung top bei uns, das Ziel ist da oben zu bleiben. Nachdem wir die Basis in der Hinrunde gelegt haben, müssen wir jetzt die Resultate einfahren.“

Nach dem nun folgenden spielfreien Wochenende, muss Vannes im nächsten Block drei Mal auswärts ran und spielt nur zwei Mal daheim. Nach diesen fünf Spielen in Folge, bei denen Vannes auswärts in Aurillac, Angoulême und Montauban antreten muss, wird sich schon ein wenig besser abzeichnen, wohin die Reise geht.

Der Kampf um die Playoffs in Frankreichs Pro D2

Rang Verein Spiele Siege Punkte
1. RC Vannes 18 14 64
2. US Perpignan 18 14 63
3. Biarritz 17 11 54
4. Nevers 18 10 49
5. Oyonnax 17 10 46
6. Colomiers 17 9 45
  • Die Plätze eins und zwei ziehen direkt ins Playoff-Halbfinale ein
  • Die Plätze drei bis sechs spielen die Halbfinalisten aus
  • Der Finalsieger steigt direkt auf
  • Der unterlegene Finalist tritt gegen den Vorletzten aus der Top 14 an

Aktuell beträgt der Vorsprung auf den direkten Verfolger Perpignan nur einen einzigen Zähler. Dahinter lauert Biarritz mit zehn Zählern Rückstand aber einem Spiel in der Hinterhand. Das Polster auf den ersten Nicht-Playoff-Platz ist mit 27 Zählern aber bereits komfortabel. Um die Aufstiegschancen zu maximieren sollte Vannes aber unter den Top zwei landen. Dann wäre der Platz im Playoff-Halbfinale inklusive Heimrecht sicher.

Platz drei bis sechs spielen erst noch aus, wer die Top zwei herausfordern darf. Im Finale wird dann der direkte Aufsteiger ausgespielt, der unterlegene Finalist darf dann denn Vorletzten aus der Top 14 herausfordern. Das wäre aktuell niemand geringeres, als das Star-Ensemble aus Montpellier, wo unter anderem ein gewisser Handre Pollard seine Brötchen verdient.

Nostadt muss bei Castres verletzungsbedingt aussetzen

Aktuell sieben Zähler vor Montpellier liegt in der Top 14 Castres Olympique auf Platz elf. Der Klub von Adler-Prop Julius Nostadt musste nach einem Zwischenhoch und drei Siegen nach dem Trainerwechsel nun wieder zwei Pleiten einstecken. Die beim Top-Klub Clermont kam wenig überraschend, war aber in doppelter Hinsicht schmerzhaft. Zunächst verletzte sich Nostadt, der von Beginn an spielte, am Fuß.

Julius Nostadt wird seinem Klub Vannes in den kommenden Wochen fehlen

Dann ging Castres im Stade Marcel Michelin nach einer guten ersten Hälfte und einem Pausenrückstand von nur einem Versuch in Durchgang zwei unter und unterlag am Ende mit 19:59. Nostadts Verletzung am Fuß wird ihn einige Wochen außer Gefecht setzen. An diesem Wochenende folgte dann eine weitere Pleite zu Gast bei Stade Français. Nach dem Freien Wochenende wird es in knapp zwei Wochen daheim darum gehen nicht weiter in den Abstiegsstrudel zu geraten - zu Gast ist niemand geringeres, als Montpellier.

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