Rugby & Corona: Kein Ende in Sicht |
Geschrieben von TotalRugby Team | |
Freitag, 14. August 2020 | |
Am Sonntag hätten über 43.000 Fans den Eden Park in Auckland wieder Mal bis zum bersten füllen sollen - die Crusaders gegen die Blues, Neuseelands beste Teams im Duell, als krönender Abschluss von Super Rugby Aotearoa. Daraus wird nun Corona-bedingt nach einem neuen Ausbruch nichts. Bei Stade Français hat sich die Lage derweil dramatisch verschlimmert, während in England zur Wiederaufnahme der Saison Teams eine Niederlage am grünen Tisch droht, sofern sie wegen Corona-Fällen im Kader nicht antreten können. Neuseelands größtes Stadion Eden Park thront stolz südlich des Zentrums der Millionen-Metropole Auckland auf einer Anhöhe. Die steilen Tribünen der Arena, die zwei Mal Austragungsort eines WM-Finales war, sind aus weiten Teilen der Stadt sichtbar. Es ist die Festung der All Blacks und die Heimat der Blues, die dieses Jahr ihre beste Saison seit Jahren hatten. Aucklands zuletzt eher Rugby-müde Bevölkerung hatte im Jahr 2020 ihre Liebe zu den Blues wiederentdeckt und so war der Rugby-Tempel schon seit Tagen für das Duell am Sonntag mit den Crusaders ausverkauft. Gegen die Erzrivalen, die den Titel schon in der Tasche haben, wollten die Blues noch einmal unter Beweis stellen, dass sie nicht mehr der Prügelknabe Neuseelands sind.
Es hätte der krönende Abschluss eines tollen Wettbewerbs sein sollen - stattdessen wird in Auckland auf Corona getestet Neuseelands größte Stadt ist deshalb zurück im Lockdown, bis auf Apotheken und Supermärkte müssen alle Geschäfte und Gastronomiebetriebe schließen. An Sport vor Zuschauern ist nicht zu denken. Nur mit dringendem Grund kann die Stadt derzeit verlassen oder betreten werden. Neuseelands Regierung um Premierministerin Jacinda Ardern hatte sich von Beginn der Pandemie an verschrieben „früh und hart“ gegen das Virus vorzugehen und damit bisher Erfolg. Drei Monate lang war das Leben in Neuseeland fast wie normal - lediglich die für nicht-Neuseeländer geschlossenen Außengrenzen erinnerten an die weltweit grassierende Pandemie. Stade Français: Vor den Scherben der Saisonvorbereitung Neu bei den Sale Sharks: England-Superstar Manu Tuilagi Angesichts der kürze der Zeit stand die Premiership in der Planungsphase vor einem logistischen Problem. Wie sollte man mit Corona-Fällen umgehen, die den kompletten Zeitplan durcheinanderwirbeln können? In England hat man sich für eine radikale Lösung entschieden: Kann ein Team wegen Corona-Fällen kein Team stellen, wird das Spiel automatisch 0:20 gegen diese Mannschaft gewertet. Lediglich bei einem lokalen Lockdown, den das jeweilige Team nicht zu verantworten hat, würde dies ein ebenso kampfloses Unentschieden nach sich ziehen. Kommentare (0)
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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 14. August 2020 ) |