Medienberichte in England: Springboks sollen Teil der Six Nations werden |
Geschrieben von TotalRugby Team | |
Samstag, 8. Februar 2020 | |
Bahnt sich da etwa eine Sensation an? Laut einem Bericht der Daily Mail könnten die Springboks nach der kommenden WM im Jahr 2023 in Frankreich Teil eines erweiterten Six-Nations-Turniers werden und zwar nicht auf Kosten Italiens, sondern als Erweiterungsteam. Kommerziell sicherlich eine riesige Chance, aber gerade für die Georgier, die seit Jahren auf eine Aufnahme in Europas Eliteklasse hoffen, ein Schlag ins Gesicht. In der langen und bewegten Geschichte des Turniers wäre es wohl mit Abstand die größte Veränderung. Einst wurde das Turnier 1883 als Home Nations Championship aus der Taufe gehoben - dem Turnier der damals vier Nationen, die das Vereinigte Königreich bildeten. 1910 wurde das Turnier dann mit Frankreich auf fünf Teilnehmer erweitert und als Italien dann im Jahr 2000 dazukam, erreichte man die jetzige Teilnehmerzahl und den Namen Six Nations. Eine Erweiterung wäre also nicht ohne Präzedenzfall, jedoch erschien jede bisherige Erweiterung aus sportlicher und geographischer Sicht sinnvoll - im Fall Springboks erscheint dies zumindest diskutabel. Beide Parteien befinden sich seit Wochen in Verhandlungen Der Bericht der Sportsmail, die beispielsweise auch den Saracens-Gehaltsskandal aufgedeckt hatte, beruft sich auf Insider-Quellen. Demnach befinden sich beide Parteien bereits seit Wochen in mittlerweile fortgeschrittenen Verhandlungen. Ein Seven-Nations-Turnier mit dem dreimaligen Weltmeister dürfte kommerziell definitiv Sinn machen. Da sich die Six-Nations-Limited aktuell in Verhandlungen mit dem Risiko-Kapitalgeber CVC über eine hunderte Millionen schwere Finanzspritze befindet, nachdem CVC bereits Anteile an der Premiership und der Pro 14 erworben hat (TR berichtete), könnte die Motivation auf der Seite der Turnier-Macher auch sein, den Preis für diesen Deal in die Höhe zu treiben. Japan als Südafrika-Ersatz in der Rugby Championship? Da aktuell Japans Brave Blossoms vehement an die Tür der Rugby Championship klopfen, dürfte man in Sydney und Auckland eventuell gar froh über die Möglichkeit sein, den WM-Gastgeber in die Rugby Championship aufzunehmen, selbst wenn dies auf Kosten des Weltmeisters geschieht. Japan ist von Australien und Neuseeland aus schneller zu erreichen und von Down Under nur zwei Zeitzonen entfernt - das Land der aufgehenden Sonne wäre somit logistisch einfacher zu handhaben und als drittgrößte Wirtschaftsmacht der Erde, mit vielen neuen Rugby-Fans, sicherlich auch kommerziell attraktiver. Kommentare (0)
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Letzte Aktualisierung ( Samstag, 8. Februar 2020 ) |