DRV bekommt neuen Vorstand: Wilhelm und Poff übernehmen Verantwortung
Geschrieben von TotalRugby Team   
Dienstag, 7. Januar 2020

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Manuel Wilhelm und Jens Poff übernehmen im DRV-Vorstand neue Aufgaben.

Manuel Wilhelm und Jens Poff wurden vom DRV-Präsidium in den Vorstand berufen. Während der hauptberuflich als Steuerberater arbeitende Pforzheimer Poff, der seit 2014 Teil des DRV-Präsidiums war, künftig die Finanzen im Vorstand verantworten wird, übernimmt Wilhelm die Rolle als hauptamtlicher Vorstandsvorsitzender. Der TotalRugby-Gründer wird aber dennoch weiterhin als Sportvorstand die Rolle als Sportdirektors wahrnehmen.

Dass der Deutsche Rugby-Verband zuletzt in mittelschwere Turbulenzen geraten war, hat in Rugby-Deutschland in den letzten Wochen so gut wie jeder am ovalen Ballsport Interessierte mitbekommen. Dafür hat nicht zuletzt die im Spätherbst begonnene und immer noch laufende Spendenaktion des DRV gesorgt. Nun hat das Präsidium zwei Personal-Änderungen im Vorstand vorgenommen. Manuel Wilhelm wird künftig als Vorstand Leistungssport weiterhin die Aufgaben des Sportdirektors übernehmen und zudem zusätzlich den Vorsitz des Vorstands innehaben.

Jens Poff wird die gerade in der aktuellen Lage anspruchsvolle Aufgabe als Finanzvorstand wahrnehmen. „Als Steuerberater und Controller ist das genau mein Thema“, so der ehemalige Spieler und Team-Manager des TV Pforzheims. Im Gespräch mit TR betont Poff weiter, dass er sich in den vergangenen Jahren bereits mit Jürgen Zeiger, der 2019 kommissarisch im Amt war, ausgetauscht habe und sich so ein Bild über die Lage machen konnte. Künftig will Poff die Aufgaben im engen Austausch mit Zeiger, sowie den Präsidiums-Mitgliedern Uli Byszio und Mathias Entenmann erledigen.

„Eigentlich ist das ein Vollzeit-Job“, für den aber aktuell die Mittel fehlen, so Poff. Genau deshalb habe er darauf bestanden, das Amt gemeinsam mit Entenmann und Byszio auszuführen. Das Team aus Finanzexperten habe bereits seit November zusammen daran gearbeitet, den aktuellen Engpass überwinden, der durch extrem aus dem Ruder gelaufene Kosten entstanden war. Über die zahlreichen Spenden im Rahmen der Better-Place-Aktion sowie des Club der 100 / Club der 1000 zeigt sich Poff besonders erfreut.

Jedoch musste bekanntermaßen auch der Rotstift an vielen Stellen angesetzt werden - schmerzhafte Einschnitte in fast allen Bereichen waren die Folge. Künftig könne man nach der Rettung das Augenmerk vermehrt auf den Konsolidierungsprozess richten. Erst mit Blick auf das Jahr 2024 sieht Poff den DRV wieder in ruhigem Fahrwasser.


Manuel Wilhelm: Unser Verband hat in den letzten Monaten wahrlich turbulente Zeiten erlebt. Daher kann es für uns in erster Linie erst einmal darum gehen uns möglichst schnell einen Gesamtüberblick über den Zustand des DRV zu verschaffen, um dann gegebenenfalls die notwendigen nächsten Schritte einzuleiten.
Das Jahr 2020 wird mit Sicherheit ein Übergangsjahr, welches leider nicht ohne Einsparungen und auch zum Teil schmerzhafte Umstrukturierungsmaßnahmen auskommen wird. Ich habe aber gleichzeitig das Gefühl, dass wir zum ersten Mal seit langem wieder ein sehr gut aufgestelltes Präsidium haben und wir es gemeinsam schaffen werden den Verband wieder auf die richtige Spur zu setzen.


Auch der künftige Vorstandsvorsitzende Wilhelm spricht gegenüber TR von „schmerzhafen Umstrukturierungsmaßnahmen“ - gleichwohl unterstreicht der ehemalige Zweite-Reihe-Stürmer der DRV XV, dass man den Verband nun gemeinsam mit dem Präsidium auf die richtige Spur setzen werde.

Präsident Harald Hees ließ gegenüber der DRV-Webseite verkünden: „Wer in dieser Phase im operativen Geschäft Verantwortung übernimmt, braucht gesunden Optimismus und Vertrauen in sich selbst und das Team“. Das ist bei beiden allem Anschein nach vorhanden - für das Wohl des deutschen Rugbys bleibt zu hoffen, dass das Duo erfolgreich sein wird.

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