Interview mit DRV-Generalsekretär Volker Himmer |
Geschrieben von DRV Pressemitteilung | |||
Donnerstag, 28. November 2019 | |||
![]() Das neuformierte Adler-Team musste am Wochenende eine Pleite gegen die Niederlande einstecken. Foto (c) Seufert-Chang Nach dem deutlichen offenen Brief des neuen DRV-Präsidenten Harald Hees zur Lage des Verbandes und seinem Aufruf zum Eintritt in den Club der 100 beziehungsweise in den Club der 1000 machte sich eine insgesamt gemischte Stimmung unter den deutschen Rugby-Fans breit. Manche stimmten bereits einen Abgesang auf den DRV an, viele allerdings begreifen die Situation aber auch als Chance zum Aufbruch. Das wurde nicht zuletzt deutlich durch den starken Zuspruch beim Länderspiel der Schwarzen Adler in Heidelberg gegen die Niederlande, wo über 2700 Zuschauer das Team unterstützten und damit mehr als doppelt so viele wie beim Relegationsspiel gegen Portugal. Auch DRV-Generalsekretär Volker Himmer unterstreicht im Interview, dass die aktuelle Lage eine schwierige, aber dennoch keine aussichtslose ist. Frage: Herr Himmer, wir haben zuletzt von DRV-Präsident Harald Hees gehört, dass die finanzielle Lage des Verbandes prekär ist. Wie sieht es wirklich aus? Volker Himmer: Dem muss ich leider zustimmen. Bei der Aufarbeitung des ersten Halbjahrs 2019 mussten wir feststellen, dass wir über unsere Verhältnisse gelebt haben. Das neue Präsidium setzt aber alles daran, dass wir dieses Jahr nicht mit einem Minus in der Bilanz abschließen, und ich bin recht optimistisch, dass das gelingt. In Jahr 2020 werden allerdings Einsparungen, höchstwahrscheinlich auch schmerzhafte und unpopuläre, unumgänglich sein. VH: Das betrifft letztlich alle Bereiche, die nicht, wie das olympische 7-er Rugby, vom Bund gefördert werden. Unsere Eigenmittel, die etwa über Mitgliedsbeiträge generiert werden, sind zu gering. Viele im DRV arbeiten nun daran, neue Geldquellen aufzutun, Sponsoren von unserem Konzept zu überzeugen. Das ist aber ein mittel- bis langfristiger Prozess, für den es auch Geduld benötigt. Da ist auch die große Unterstützung aus der Rugby-Familie ein Teil, auch wenn natürlich klar ist, dass wir ausschließlich mit Spenden von Rugby-Freunden die schwierige Situation nicht meistern können. Sie hilft allerdings ungemein. Aber ich möchte noch mal betonen: Noch müssen wir keinen Abgesang auf den DRV anstimmen. Die Situation ist schwierig, aber die handelnden Personen im DRV – auch mit Unterstützung der Landesverbände – arbeiten intensiv und mit Weitblick daran, den Verband auf gesunde Beine zu stellen.
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... Europäische Liga mit acht Teams aus Russland, Rumänien, Belgien und Deutschland geplant. Los gehen soll es im April 2020. Unterkunft und Reisekosten sollen Sponsoren zahlen. Weitere Gespräche mit dem italienischen, niederländischen, spanischen und georgischen Verband über Einstieg 2021 laufen. SC Frankfurt 1880 möglicher deutscher Teilnehmer. Doppellizenzen für Buli-Spieler sind angedacht. Quelle: DRV via Twitter/Instagram |