TR-Vorschau Rugby Bundesliga: HD-Derby an der Spitze, 78 empfängt RK 03
Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 17. Oktober 2019

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Die Rugby-Bundesliga kehrt nach kurzer Verschnaufpause zurück und in beiden Staffeln gibt es jeweils ein absolutes Topspiel, auf das sich die Fans des ovalen Leders freuen können. Im Rugby-Wohnzimmer von Heidelberg fordert der Gastgeber RGH den Tabellenführer TSV Handschuhsheim heraus. In Hannover müssen die 78er den Ansturm des RK 03 Berlin überstehen.

Süd/Ost

Tabelle

Rang Team Spiele Punkte Differenz
1 TSV Handschuhsheim 4 20 +167
2 SC Frankfurt 1880
4 19 +126
3 RG Heidelberg
4 15 +63
4 SC Neuenheim 4 15 +51
5 Heidelberger RK 4 6 -28
6 Rugby Pforzheim
4 5 -41
7 RC Luxembourg 5 2 -151
8 RK Heusenstamm 5 3 -187

SC Frankfurt 1880 - Heidelberger RK
Samstag 19. Oktober, 13 Uhr

Der amtierende Meister empfängt seinen Vorgänger. Was sich nach einem absoluten Spitzenspiel anhört, könnte durchaus ein spannendes Duell werden - doch die Favoritenrolle ist hierbei klar verteilt: Während 1880 in dieser Saison von Sieg zu Sieg eilt und nach dem hart erkämpften Sieg über die RGH an Platz zwei der Tabelle sehr gut dasteht, musste der Klub lange auf den ersten Erfolg der Saison warten und konnte ihn am letzten Spieltag in Heusenstamm endlich einfahren.

Dennoch ist man beim Gastgeber gewarnt: „Sie haben uns letzte Saison in Heidelberg eine Niederlage verpasst - der HRK kann an einem guten Tag jedes Team der Liga schlagen und ich respektiere HRK-Coach Pieter Jordaan als Trainer sehr.“ So die Einschätzung von 1880-Coach Byron Schmidt gegenüber TR im Vorfeld  der Partie. Bei 1880 hat man indes die freie Woche dazu genutzt, den Spielern nach einem intensiven Saisonstart einige Tage zu geben, um auch Mal selbst die aktuell in Japan stattfindende WM zu genießen.

Doch spätestens seit dem Wochenbeginn, so ist von den Frankfurtern zu hören, liege der Fokus lediglich auf dem Duell mit dem Ruderklub. Dabei werde man die Gelegenheit gegen den HRK auch nutzen, um an der Tiefe im eigenen Kader zu arbeiten, wie Trainer Schmidt erläutert: „Wir sind in der glücklichen Position einen breiten Kader zu haben und arbeiten weiter daran diese Stärke auszubauen.“

Aktuell sei der Konkurrenzkämpfe um die 22 Plätze im Spieltagskader knüppelhart, dennoch werde man sukzessive immer wieder Nachwuchskräften die Gelegenheit geben, sich zu beweisen. Am Wochenende sei die Marschroute indes klar: „Wir werden versuchen eine weitere großartige Leistung abzuliefern und unser Spiel weiter zu verbessern“, wie Frankfurts südafrikanischer Trainer abschließend erläutert.

Die Gäste aus der Neckarstadt wiederum nutzten die Spielpause am vergangenen Wochenende, um weiter an ihrem Spielsystem zu arbeiten und hielten dabei eine gemeinsame Einheit mit Zweitligist Heidelberger TV ab, inklusive realistischer Spielsequenzen. Damit nicht genug - der Klub-Sturm arbeitete mit den Harbigweg-Nachbarn von der RGH, um mit ihnen an den Standards zu feilen.

Vor dem Duell mit dem Meister dann aber die Hiobsbotschaft. Sean Armstrong, der sich beim Sieg gegen den RK Heusenstamm an der Schulter verletzt hat, wird in diesem Kalenderjahr nicht mehr zum Einsatz kommen. Immerhin ist mit Pierre Mathurin adäquater Ersatz im Klub-Kader vorhanden Dennoch wird der Antreiber im Klub-Spiel fehlen, ausgerechnet gegen den Top-Klub im Lande.

TotalRugby-Prognose: Frankfurt 1880 spielt aktuell wie eine gut geölte Maschine und lässt sich von gar nichts aus der Ruhe bringen. Auch beim ersten absoluten Härtetest der Saison vertrauten die Frankfurter lange auf ihr System und wurden dafür schlussendlich belohnt. Jetzt wo die beiden Konkurrenten Handschuhsheim und RGH sich im Parallelspiel gegenseitig die Punkte klauen werden, kann sich 1880 mit einem deutlichen Sieg über den HRK die Tabellenspitze zurückholen. Auch wenn die Frankfurter sich im letzten Duell gegen den Klub schwertaten, gehen sie doch als haushoher Favorit in dieses Duell. Zu wenig hat der Klub im bisherigen Saisonverlauf gezeigt und die taktisch hervorragend eingestellten Frankfurter werden sich vom HRK nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. 1880 fährt einen souveränen Heimsieg mit +19 ein.

RG Heidelberg - TSV Handschuhsheim
Samstag 19. Oktober, 16 Uhr

Die treuen Anhänger der Orangenen kommen im Rugby-Wohnzimmer aktuell auf ihre Kosten. Nur zwei Wochen nach dem Duell mit Meister Frankfurt 1880 kommt mit Vizemeister TSV Handschuhsheim das zweite Top-Team in Folge zu Besuch. Und bei den Orange Hearts will man unbedingt im zweiten Topspiel in Folge den Sieg holen, nachdem eine couragierte Leistung gegen Frankfurt 1880 am Ende nicht zum Sieg reichte, da ausgerechnet Frankfurts Siebener Ass Ian Minijire die Partie spät für den Meister entschied.

Trotz des späten Wirkungstreffers der Frankfurter, der die Partie zu Ungunsten der der RGH entschied erläutert RGH-Coach Güngör im Gespräch mit TR: „Unser Spielkonzept ist eigentlich ganz gut aufgegangen, wir haben attraktiv gespielt und defensiv gut gestanden. Trotz der Niederlage sind wir weitestgehend zufrieden gewesen.“ Dennoch habe man in der Zwischenzeit an einigen weiteren Details gefeilt und stelle sich auf einen weiteren „Schwergewichtskampf“ ein, den man gewinnen wolle.

 

Nach dem Duell gegen Frankfurt kommt nun der TSV zu Gast ins Rugby-Wohnzimmer

Dazu haben die RGH-Stürmer unter der Woche mit den Harbigweg-Nachbarn vom Klub trainiert, deren Sturmstärke ja wohlbekannt ist. Dabei habe der Fokus auf den Standards gelegen - keine schlechte Vorbereitung auf die Löwen. Jedoch bemängelt Coach Güngör das sich langsam aber sich füllende RGH-Lazarett. Das wiederum haben die Orange Hearts mit ihren Rivalen von der anderen Neckarseite gemein. Löwen-Dompteur Mark Kuhlmann erklärt: „Nach vier Spielen haben wir mittlerweile einige Verletzte, was ja auch ganz normal ist. Neben den Langzeitverletzten Atu Katoa und Max Reinhard, fallen aktuell Alex Hug, Marcel Coetzee, Vincent Spieß, Benni Müssig zusätzlich aus.“

Nicht nur deswegen werde die RGH „ein dicker Brocken“, wie Kuhlmann erläutert. Man habe gegen die Orange Hearts nur eine Chance sofern man konzentriert spiele und die eigenen Fehler minimiere. Gegen die pfeilschnelle Hintermannschaft der RGH kann sich der aktuelle Tabellenführer keinerlei Ballverluste leisten, denn diese würden von der RGH gnadenlos ausgenutzt werden. Da wird aus Sicht der Löwen nur helfen mit den traditionellen Stärken der Hendsemer im Sturm gegenzuhalten - zumal da in der Hintermannschaft einige Leistungsträger ausfallen werden.

TotalRugby-Prognose: Dieses Duell wird darüber entscheiden, welcher der beiden aktuell besten Heidelberger Klubs sich zum Herausforderer von Frankfurt 1880 heraufschwingen darf. Bei relativ warmen 16 und hoffentlich trockenen Bedingungen könnte sich ein weiteres hochwertiges Duell daraus entwickeln. Zwar geht der TSV Handschuhsheim als Tabellenführer in die Partie, aber nicht unbedingt als Favorit. Doch die Löwen könnten selbst bei einer Niederlage noch vor den Orange Hearts bleiben, bei aktuell fünf Zählern Vorsprung. Wir bei TR sehen die RGH aktuell ganz knapp vorne - mit ihrer schnellen Hintermannschaft werden die Orange Hearts von der RGH das Spiel am Ende von 80 nervenaufreibenden Minuten mit +3 für sich entscheiden.

Rugby Pforzheim - SC Neuenheim
Samstag 19. Oktober, 14 Uhr

Während Aufsteiger Neuenheim einen tollen Start in die Saison mit mittlerweile drei Siegen in Folge hatte, bewahrt lediglich Luxemburgs Spielabsage in der Auftaktrunde die Pforzheimer Rhinos vor der roten Laterne. Die Pforzheimer selbst verweisen auf die sich in der Findungsphase befindliche Mannschaft und das schwierige Auftaktprogramm. Auch die Neuenheimer Liga-Neulinge sieht man in der Goldstadt als dicken Brocken. Pforzheims Jens Poff betont: „Der SCN ist ein bärenstarker Tabellenvierter und hat sich extrem verstärkt. Das wird ein harter Fight!“

Deshalb komme es gegen die Königsblauen auf Motivationskünste des Spielertrainer Fabian Broughton an. Dieser schaffe es die Stimmung im Team trotz der Pleiten zuletzt positiv zu halten. Die größte Sorge der Pforzheimer war zuletzt das Gedränge, die den Rhinos viele Chancen gekostet habe. Noch immer hoffen die Gastgeber mit einem Sieg in der Tabelle Richtung Mittelfeld blicken zu dürfen, aber sollte es eine weitere Niederlage hageln, steckt Pforzheim tief im Abstiegskampf.

Die Neuenheimer Gäste werden indes mit Respekt aber trotzdem selbstbewusst zum südlichsten Bundesliga-Klub reisen. Coach Alexander Widiker erklärt im Gespräch mit TR: „Wir rechnen mit einem schwierigen Spiel, Pforzheim spielt sehr körperbetont. Das Ziel ist aber dennoch fünf Punkte, auch wenn es nicht einfach sein wird. Es könnte länger dauern, bis wir Pforzheim niederringen.“

Der Rekordnationalspieler der DRV XV hatte die Rhinos zuletzt intensiv über Videosequenzen analysiert und betont weiter: „Ich bin mir der Stärke meiner Mannschaft bewusst, wir werden selbstbewusst in das Spiel gehen!“ Seinen Spielern hat Widiker in der spielfreien Woche eine leichte Verschnaufpause gegönnt - lediglich Krafttraining und Fitness stand für die Spieler des Sportclubs auf dem Programm.

TotalRugby-Prognose: Es mag eine Binsenweisheit sein, aber Rugby ist der ultimative Teamsport. Die Stärke eines Teams hängt nur bedingt von der Summe der Fähigkeiten der 15 Spieler auf dem Feld ab, sondern mindestens genausosehr davon, wie diese zusammen als Team funktionieren. Genau daran haperte es zuletzt beim Meister von 2016, der im Sommer erneut einen personellen Umbruch vollzogen hatte. Die Mannschaft von Coach Broughton muss weiter zusammenwachsen, das weiß man auch in Pforzheim. Doch handelt es sich dabei quasi um eine Operation am offenen Herzen, denn die Saison läuft und die Rhinos brauchen dringend Punkte, sonst droht ein erneutes Foto-Finish wie im Vorjahr. Daheim gegen die Neuenheimer könnte es durchaus die ersten Zähler geben, doch die eingespielten und selbstbewussten Gäste sind der Favorit in dieser Partie. Wir sehen den SCN mit +13 Punkten vorne.

Nord/Ost

Tabelle

Rang Team Spiele Punkte Differenz
1 Hannover 78
4 19 +65
2 RK 03 Berlin 4
15 +8
3 Berliner RC 4 13 +59
4 RC Leipzig
4 11 +20
5 Hamburger RC
4 9 -28
6 SC Germania List
4 9 -13
7 Berlin Grizzlies
4 5 -7
8 SG Odin/Döhren
4 3 -104


Hannover 78 - RK 03 Berlin
Samstag 19. Oktober, 13 Uhr

Bereits am frühen Samstag-Nachmittag kommt es am schnellen Graben zu Hannover zum absoluten Topspiel der Bundesliga-Nordstaffel. Der unangefochtene Tabellenführer Hannover 78 empfängt den engsten Verfolger RK 03 Berlin. Doch während die 78er bisher  nicht eine einzige Niederlage im bisherigen Saisonverlauf einstecken mussten, werden bei den Berlinern auf dem Weg in die niedersächsische Landeshauptstadt unweigerlich die Erinnerung an den letzten Ausflug auf der A2 vor zwei Wochen hochkommen - da musste der RK nämlich gegen Germania List die erste Saisonpleite einstecken.

Aktuell sieht RK-Coach Maxi Bonanno sein Team aber weitaus besser vorbereitet. „Wir hatten eine gute Trainingswoche und unser Kapitän Falk Duwe wird zurückkehren“, so Bonanno im Gespräch mit TR. Allerdings fordert der Coach der Hauptstädter eine bessere und konzentriertere Leistung seiner Jungs, als gegen Germania vor zwei Wochen. Die erste Reaktion habe es bereits im Training gegeben: „Die Einstellung war da, wir haben die letzten beiden Wochen hart gearbeitet und wir wollen alle die Scharte auswetzen und mit dem Sieg auf Platz eins im Norden landen.“ Lediglich die Bedingungen auf dem bei Regen tiefen Platz der 78er bereiten den Berlinern sorgen.

Hannover wiederum wird mit einigen Umstellungen in diese Partie gehen. Während im Sturm alle Mann an Bord sind für den harten Kampf mit dem RK 03. Coach Benjamin Krause erklärt im Gespräch mit TR: „Eigentlich wissen wir über die Stärken des RK 03 Bescheid. Sie geben bis zur 80. Minute Vollgas und haben sich in dieser Saison gesteigert, trotz der Niederlage gegen Germania.“ Dennoch werde dies nichts an der Herangehensweise der Hannoveraner ändern: „Wir wollen erster bleiben und müssen das Spiel dementsprechend gewinnen!“

Dabei gehe es nicht nur um den Sieg, sondern auch die eigenen Schwächen abzustellen. Trainer Krause hat bisher die Chancenverwertung als größtes Schwäche ausgemacht. „Bei den Standards müssen wir effektiver werden und vor allem in der 22 eiskalt sein und mehr Versuche legen, das war das Manko bisher“. Gegen den RK hielte man sich gut daran, die Chancen zu nutzen, denn sonst droht die erste Pleite in dieser Saison.


TotalRugby-Prognose: Auf die Zuschauer in Hannover wartet ein echtes Spitzenspiel um die Tabellenspitze. Wird Hannover 78 seine Dominanz im Norden ein Mal mehr untermauern, oder wird die laufende Saison noch Mal spannender, als sie es sowieso schon ist. Hannover 78 spielt, ähnlich wie 1880 im Süden, wie eine gut geölte Maschine. Die Geschwindigkeit des Spiels der Hannoveraner ist im Norden unübertroffen. Wo der Tabellenführer vielleicht minimale Nachteile hat, ist im Sturm. Genau da könnte der RK 03 am Wochenende angreifen. Dennoch sehen wir die heimstarken 78er nach 80 harten Minuten vorne. 78 gewinnt knapp aber verdient mit +6 Zählern.

RC Berlin Grizzlies - Hamburger RC
Samstag 19. Oktober, 14 Uhr

Die Berliner Grizzlies sind nach nunmehr drei Niederlagen von Rang eins der Tabelle zum Auftakt bis auf den vorletzten Platz abgerutscht. Aus Sicht der Berliner nach einem perfekten Start in die neue Saison mit Bonuspunktsieg gegen Odin/Döhren natürlich eine große Enttäuschung. Doch immerhin liegt der nächste Gegner in Reichweite und ist nicht unbedingt für seine Auswärtsstärke bekannt - im Optimalfall winkt den Grizzlies bei einem Heimsieg der Platztausch.

Der australische Coach der Berliner, Ian Fowler jedenfalls, erwartet kein leichtes Duell: „Wir gehen von einem harten Kampf im Sturm aus, sie sind wirklich gut im Gedränge und genau deshalb müssen wir in diesem Bereich hart arbeiten.“ Besonders ärgerlich findet Coach Fowler, dass seine Jungs bisher in jedem Spiel irgendwann geführt haben, aber nur einmal die Punkte für den Sieg eingeheimst haben. Dennoch erläutert Fowler im Gespräch mit TR weiter: „Wir freuen uns auf dieses Spieler und werden alles dafür geben, als Sieger vom Feld zu gehen!“

Beim HRC hat man derweil die zwei Wochen seit dem letzten Duell, das glücklich gegen Aufsteiger Odin/Döhren gewonnen wurde, intensiv genutzt. Gleichwohl erwartet man beim direkten Konkurrenten ein schwieriges Duell gegen einen unberechenbaren Gegner. Immerhin können die Hamburger in Sachen Personal aus dem Vollen schöpfen und wollen Zählbares auf den Weg zurück in die Hansestadt mitnehmen.

TotalRugby-Prognose: Beide Kontrahenten haben im bisherigen Saisonverlauf schon großartige Leistungen gezeigt, aber genauso bitter enttäuscht. Wenn die Grizzlies ähnlich wie gegen Hannover 78 daheim ihr gesamtes Potenzial abrufen, wird es schwer für die Hamburger. Die wiederum haben gegen Germania List gezeigt auch gegen die ambitionierten Teams im Norden bestehen zu können. Sollten die Grizzlies die Hamburger Stärke bei den Standards unter Kontrolle bekommen, sehen wir die Gastgeber mit Vorteilen. Die Grizzlies setzten sich mit +8 Zählern durch.

SG Odin/Döhren  - SC Germania List
Sonntag 20. Oktober, 15 Uhr

Es war das langerhoffte Lebenszeichen der SG. Nach dem frühen Trainerwechsel an der Seitenlinie lieferten die Hannoveraner gegen den HRC auswärts eine überraschende Leistung ab, die fast zum ersten Saisonsieg gereicht hätte. Schlussendlich waren es nur zwei Bonuspunkte nach einer knappen Niederlage, die die SG aus der Hansestadt an die Leine nahm - doch damit hat Odin/Döhren unter Beweis gestellt in der Liga mithalten zu können. Nur leider wartet jetzt mit Germania List eines der Top-Teams im kleinen Hannoveraner Derby.

Die SG sieht sich selbst aus Außenseiter wie Julien de Riva, Abteilungsleiter bei Odin, gegenüber erklärt. Dennoch habe man sich zum Ziel gesetzt für die Überraschung des Wochenendes zu sorgen. De Riva weiter: „Das Spiel gegen Germania kommt was die Moral angeht, zum richtigen Zeitpunkt.“ Lediglich die Verletzungslage habe sich nicht verbessert. Coach Veit Börß habe sein Team auf das schnelle Spiel der Germanen eingestellt.

Sein Gegenüber Danny Stephens ist sich der Aufgabe bewusst und auch, dass jeder einen klaren Sieg der Germanen erwartet. „Aber wir wissen wie es in Hamburg gelaufen ist, wir müssen aufpassen und vorsichtig sein. Gleichwohl haben wir einen vollen Kader, alle sind fit und wir hatten eine Pause.“ Dementsprechend dürfte eigentlich gegen das Schlusslicht nichts anbrennen, auch wenn der Waliser Stephens das so nicht explizit ausgebrochen hat.

TotalRugby-Prognose: Für die Germania besteht durchaus ein gewisses Stolperpotenzial beim Lokalrivalen. Aber schlussendlich ist die Germania zu spielstark und scheint nach dem Sieg gegen den RK auch endlich die Schwäche gegen sturmlastige Teams überwunden zu haben. Es ist schwer sich beim Duell am Sonntag eine Überraschung vorzustellen. Germania gewinnt mit +22 Zählern.

RC Leipzig - Berliner RC
Samstag 19. Oktober, 14 Uhr

Im Nord-Verfolgerduell der direkten Tabellenbachbarn Leipzig und BRC geht es in Leipzig-Stahmeln Samstag darum den Anschluss an das Spitzenduo zu halten und eventuell gar davon zu profitieren, dass sich Hannover 78 und der RK 03 gegenseitig die Punkte nehmen werden.

Die Leipziger gehen mit Viel Optimismus in dieses Duell. Der RCL ist trotz der 8-21 Heimniederlage gegen Hannover 78 zufrieden mit der gezeigten Leistung, wie Team-Manager Sven Paukstat im Gespräch mit TR erläutert. Man müsse lediglich geduldiger vorm Malfeld agieren und nicht direkt in Hektik verfallen. Die Defensive habe dagegen schon bis auf einige Ausnahmen sehr gut gestanden, nur habe es 78 geschafft die Leipziger Fehler gnadenlos auszunutzen.

Gegen den BRC wollen sich die Sachsen vor allem im Sturm und bei den Standards steigern. Hattrick-Held Sibiya, der gegen den RK 03 den Leipzigern fast im Alleingang den Sieg geholt hätte, ist zurück, auch wenn mit Mahmoud Alrebdawi Leipzigs pfeilschneller Dauerbrenner auf Außen fehlt. Paukstat jedenfalls erwartet ein sehr enges Spiel, jedoch werde man nur mit einem Sieg den Kontakt zur Spitzengruppe halten können.

Die Berliner Gäste sehen das Duell ebenso als Standortbestimmmung: „Leipzig ist ein guter Gradmesser für unsere derzeitige Form. Wir sind längst noch nicht da wo das Trainerteam die Mannschaft gerne hätte, stabilisieren uns aber zunehmend“, so BRC-Trainer Uwe Maaser. Dabei erklärt Maaser, der in seiner zweiten Saison als Trainer der BRC-Herren ist weiter: „Leipzig mit ihren wirklich starken Zugängen ist ein starker, unangenehmer Gegner - aber letztendlich genau das was wir brauchen. Wir freuen uns sehr auf das Spiel!“

TotalRugby-Prognose: Berlins physisches Sturmspiel gegen Leipzigs überfallartige Konter. In Leipzig Stahmeln gibt es am Wochenende ein großartiges Bundesliga-Spiel zu sehen und besonders die Berliner wollen ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Auswärts in Leipzig zu spielen zählt sicherlich nicht zu den angenehmsten Aufgaben in der Rugby-Bundesliga. Der BRC hat alle Waffen im Arsenal, um auch in Leipzig zu punkten. Dennoch sehen wir den RCL dieses Mal knapp mit +4 Zählern vorne.

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Kommentare (1)add comment

Mark Temme said:

2014
Kein Preview für RC Leipzig - BRC
Gibt es dafür einen Grund oder ist es übersehen worden?
Oktober 18, 2019

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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 18. Oktober 2019 )